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Was tun, wenn eine Plutoniumdioxidwolke Deutschland erreicht?

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25.05.16, 11:34:26

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Zitat:
Es drohte eine höhere Strahlenbelastung als bei Tschernobyl

Weil nach dem Tsunami das Kühlsystem in Block 4 ausfiel, ließen die noch heißen Brennstäbe einen Teil des Wassers verdampfen. Kurz bevor die Brennstäbe ganz freilagen und Radioaktivität in die Luft gelangen konnte, kam der Zufall zu Hilfe: Ein ungewolltes Leck an einem Tor zum angrenzenden Reaktorraum habe wahrscheinlich dafür gesorgt, dass von dort Wasser nachgeflossen sei und die Brennstoffe gekühlt blieben, schreiben die US-Forscher.

Hätte es das Leck nicht gegeben, wären die Folgen wohl noch schlimmer gewesen. "Wenn das Wasser verloren geht, dann heizen sich die Brennelemente auf und schmelzen irgendwann", erklärt Horst May von der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit GRS. Die Hitze könnte eine Wasserstoff-Explosion auslösen und die zirconiumhaltige Hülle der Brennstäbe entzünden. Hoch radioaktiver Rauch würde in die Atmosphäre entweichen und sich dort verteilen.

Die japanische Regierung hatte dieses Szenario später als "Kettenreaktion des Teufels" bezeichnet. Eine Studie der US-Atomregulierungsbehörde NRC warnt, ein Feuer in einem Abklingbecken könne ein Mehrfaches der Strahlenbelastung Tschernobyls bewirken; bis zu vier Millionen Menschen müssten umgesiedelt werden. Die Kosten eines solchen Unglücks würden in die Billionen Dollar gehen, schätzte der Atomexperte Frank von Hippel im Wissenschaftsmagazin Science.

Quelle
27.06.16, 16:00:16

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Immer wieder beruhigend, wie gut man doch Bescheid weiß darüber, was so passieren kann:
Zitat:
Der Atomunfall von Fukushima im März 2011 hat radioaktives Cäsium offenbar vor allem in Form winziger Glaskörnchen freigesetzt. Der Fallout, der nach der Katastrophe über der Umgebung des Kraftwerks, aber auch über der mehr als 200 Kilometer entfernten Hauptstadt Tokio niederging, ist in dieser Form weniger anfällig für natürlichen Abbau und bleibt somit länger in der Umwelt, wie japanische Forscher um Satoshi Utsunomiya von der Kyushu-Universität jetzt auf einer Tagung in Yokohama berichteten.

[...]

In den Luftfilter-Proben aus Tokio etwa machten diese winzigen Glaskörnchen 89 Prozent der gefundenen radioaktiven Partikel aus. Die Bodenproben aus der Umgebung von Fukushima waren ebenfalls stark mit radioaktiven Glaspartikeln belastet. Doch wie konnte es zu dieser verhängnisvollen Glasschmelze kommen?

[...]

Sie entdeckten, dass die Radioaktivität in den Glaspartikeln mitunter extrem hoch ist – teilweise lag sie mehr als 100 Mal höher als die durchschnittliche Belastung der kontaminierten Böden in der betroffenen Region.

Quelle
 
 
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