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Thema: Frank Stephens warnt vor VSA-Kommittee vor Endloesung der Trisomie 21-Frage (http://perfektibilistenorden.de/topic.php?id=8060)


Geschrieben von: 55555 am: 30.10.17, 09:09:09
Zitat:
Frank Stephens, a man with Down syndrome, told a congressional committee on Wednesday that his life is “worth living” while condemning the “final solution” proposed by abortion advocates who would kill babies with the genetic condition.

Quelle


Geschrieben von: Antares am: 30.10.17, 09:40:26
Wo wir wieder bei der alten Frage wären, wie man das löst, wie man von der "Endlösung durch Tötung im Mutterleib" überhaupt begegnen kann, so dass sie nicht weiter praktiziert wird. Die Tatsache ist bekannt und vielfach ausgesprochen.


Geschrieben von: 55555 am: 30.10.17, 11:05:02
Bei dieser Anhörung wird es um mögliche Verbote durch die Trump-Regierung gehen. Solche Verbote real mit Mitteln des Strafrechts konsequent durchzusetzen wäre ein Weg. Gibt es einen anderen?


Geschrieben von: Antares am: 30.10.17, 13:38:30
Keinen der mir bekannt ist und real umsetzbar wäre im Moment.


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 30.10.17, 15:01:16
Ich wüsste auch keinen anderen Weg.

Man könnte das auch hier in Deutschland einführen, ein Verbot und Strafe, wenn es nicht eingehalten wird. Jedes Leben ist wertvoll.


Geschrieben von: 55555 am: 31.10.17, 19:55:08
In Deutschland wäre es juristisch auch einfach möglich, da die jetzige Regelung sowieso im Graubereich der Grundgesetzwidrigkeit rangiert. In den VSA ist es juristisch komplizierter.


Geschrieben von: Fundevogel am: 19.11.17, 01:11:19
@55555: Ein anderer Weg wäre, die verstummte öffentliche Meinung wiederzubeleben, damit sie umzuschlagen lernt:

Die Journalistin Sandra Schulz stellte bei Böttinger im WDR ihr Buch vor, dessen Titel ein Zitat ist: "Das ganze Kind hat so viele Fehler" und setzt sich kritisch mit dem unterschwelligen und auch offen ausgesprochenen Druck der Medizin und der Gesellschaft auseinander, ihr Kind abtreiben zu lassen und wie sie und ihr Mann sich gegenseitig darin stärkten, sich "gut gemeinten Empfehlungen" entgegen zu stellen und sich auf sich und ihre Urteilsfähigkeit zu besinnen.

https://www.rowohlt.de/autor/sandra-schulz.html

programm.ard.de/TV/Programm/Alle-Sender/?sendung=28111384502825

Zitat:..."Voller Freude und Hoffnung erwartet Sandra Schulz ihr Wunschkind. Doch dann - dank der vielen (freiwilligen) Vorsorgeuntersuchungen - wird diese Hoffnung zerstört. In der 13. Schwangerschaftswoche hört sie nach einer Blutuntersuchung einen gefürchteten Satz: "Ich habe leider kein komplett unauffälliges Ergebnis für Sie". Die spätere Diagnose: Down-Syndrom, schwerer Herzfehler, Wasserkopf. Offen, ehrlich, emotional und berührend lässt Sandra Schulz uns an ihren Fragen und Zweifeln teilhaben und spricht im "Kölner Treff" über ihr Ringen um die Entscheidung für oder gegen eine Abtreibung, über die Aufs und Abs einer belastenden Schwangerschaft und über die Schwierigkeiten, sich mit der immer weiter entwickelten Pränataldiagnostik zurechtzufinden und entscheidungsfähig zu werden."


Geschrieben von: Antares am: 19.11.17, 08:12:28
Wenn es juristisch einfach wäre es (wieder) zu verbieten, was müssen wir dann tun, damit der Verbot der Tötung "Behinderter" im Mutterleib wieder weiter praktiziert wird?

Einfach hört sich so an, als ginge das einfach?


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 19.11.17, 14:13:23
@Antares: vielleicht an die Öffentlichkeit gehen. An Zeitung, TV, Demos organisieren. Es muss Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass JEDES LEBEN wundervoll und lebenswert ist. Wem die Öffentlich Keith sieht, dass wir trotz Einschrängungen einen wunderbaren Alltag haben können. Keine Mitleids–Dokus à la „ xy leidet sei der Geburt unter einer Cerebralparese/Down Syndrom/Querschnittslähmung/Gehörlosigkeit/Blindheit/....“ „...ist... geistig behindert/schwerst mehrfachbehindert...“ und dann Geheule der Eltern.
Im Fokus sollten Fähigkeiten und Herausforderungen aller stehen, wie man hier Barrieren abbaut. Es ist okay, zu zeigen, wie weit das Sektrum der Einschränkungehen kann, aber es sollten nicht die schlimmsten Fälle sein, bei denen die Bevölkerung denkt, dass alle ... Menschen nicht lebensfähig sind.
Man denke z. N. An „Kleine Helden ganz groß“. – man möge mir verzeihen, aber der Blinde Junge ist nicht repräsentativ für Blinde Kinder. Ich habe mich echt fremdgeschämt, da dieses Kind ALLE Klischees erfüllte.

Aber lange Rede, gar kein Sinn... es braucht öffentliches Bewusstsein für das Recht der Lebensvielfalt, neurodiversität. Die Natur weiß, was sie tut.