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Geschrieben von: Antares am: 20.05.17, 12:40:41
Es wurde kürzlich ein Artikel von mir in den Kobinet Nachrichten veröffentlicht.

http://www.kobinet-nachrichten.org/de/1/nachrichten/35983/Autisten-sind-anders-%E2%80%93-nicht-weniger.htm

Findet ihr, dass er gelungen ist oder gibt er eurer Meinung nach etwas wider, das man so besser nicht stehen lässt?

Ich würde mich über Kritik freuen, wenn ich wieder einmal etwas schreibe, dass ich es bedenken kann, wenn mir etwas nicht gut gelungen ist!


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 20.05.17, 21:03:48
Ich bin keine Spezialistin, deshalb ist es fraglich, ob meine Meinung weiterhilft.
Äich finde den Artikel sehr gut gelungen. Jedoch habe ich noch ein paar Fragen.

Was ist Moodlle-Technik?
Wie funktioniert Akustische Dämmung? Geht das auch mobil?


Geschrieben von: Antares am: 21.05.17, 14:00:29
Dankeschön :)

Moodle: https://de.wikipedia.org/wiki/Moodle

Wir haben das in den Konzepten verbaut, um dort Lehrmaterial für Lehrende und Lernmaterial für Lernende abzulegen, sowie ein Telepräsensystem, welches mit interaktivem Whiteboard daran gekoppelt ist.

Akustische Dämmung ist sowas hier: https://www.woodtec.de/raumsysteme/silentunit-ruhemodul/?gclid=COrnusv3gNQCFZQK0wodXEgJQw

Das ist nun eine wahllose Site die ich da verlinke. Das ist nichts, was mobil ist, sondern was in Kindergärten und Schulen zum Standard werden muss, damit Autisten Teilhabe erfahren können. Akustische Dämmung zu versäumen ist mit eine der größten Bedrohungen Autisten zu behindern.


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 21.05.17, 21:36:55
Ich unterschreibe das mit der akustischen Dämmung. Ich war lange Zeit auf blinden Schulen, in denen die Klassen vergleichsweise klein sind, also maximal zehn Schule. Im Unterricht war es nicht so laut, wie es schon in meiner Ausbildung an einer Regelschule mit 18 Schülern war. Zeitweise dachte ich wirklich, ich Dreh am Rad, Weil es dort so laut ist. Ich musste wirklich Dissoziation einsetzen, um irgendwie vernünftig arbeiten zu können.

Da ich recht müde bin, werde ich mir die beiden Links morgen anschauen, da ich glaube, dass ich dann etwas mehr lesen muss, als nur ein zwei setze. Aber beide Themen interessieren mich.

Ich frage mich gerade, ob "Noiser" (sieht aus wie ein Hörgerät, produziert aber ein gewisses rauschen und ist für Tinitus Betroffene geeignet) eventuell auch so eine Geräuschdämmung sein können. Allerdings müsste man sie dann wahrscheinlich sehr laut aufdrehen und wenn es dann tatsächlich mal ruhig ist, gehen wichtige Informationen verloren. Dennoch überlege ich, ob das eine mögliche Mobile Geräuschdämmung ist. Ich verwende sie, wenn mein Tinitus mich in den Wahnsinn zu treiben droht. Das passiert besonders an stressigen Tagen.


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 21.05.17, 21:40:05
Mir fällt gerade noch ein, dass mir diese kleinen hilfreichen auch insofern helfen, als dass ich mir vorstelle, am Meer zu sein und das Rauschen des Meeres wahrzunehmen. Wasser hat auf mich eine beruhigende Wirkung, solange es nicht zu laut ist.

Mal völlig losgelöst vom Thema finde ich es grundsätzlich gut, wenn an Regelschulen die Klassen kleiner sind. So ist gewährleistet, dass der Lautstärkepegel erträglicher wird. Das ist das Resultat meiner Erfahrungen. Außerdem hat der Lehrer beziehungsweise haben die Lehrer so die Möglichkeit, besser auf den Einzelnen einzugehen und ihn in seinen Schwächen zu fördern.


Geschrieben von: Antares am: 22.05.17, 10:09:42
In den Schwächen zu fördern funktioniert nicht. Das ist, als würde man einem Pinguin ein Wüstenrennen der Araber-Pferde beibringen wollen.

Besser ist es die Talente und Begabungen zu fördern, als das, was man niemals gut können wird ;)


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 22.05.17, 11:00:41
Ich muss gestehen, dass ich schalte mich eine sehr interessante Geschichte finden. Ich denke, sie könnte auch in unseren Büros eine große Hilfe sein.

Und ja, du hast recht. Es ist zwar auch wichtig, schwächere Fächer zu verbessern, aber definitiv wichtiger, die Stärken zu fördern. Leider ist das in unserer Gesellschaft kaum möglich.

Moodle habe ich so halb begriffen. Offenbar habe ich dann die Möglichkeit, von zu Hause aus zu lernen und auf verschiedene Dinge zu zugreifen, über die ich lerne. Ich könnte mir vorstellen, dass das für viele Menschen, nicht nur Autisten eine großartige Lösung ist.


Geschrieben von: HansWaldmeister am: 22.05.17, 16:55:17
Ich finde ihn sehr gut geschrieben und gut zu lesen. Allerdings hatte ich mit einigen der Fachbegriffe Schwierigkeiten und habe sie mir aus dem Kontext erschlossen.
Er gibt einen guten Überblick über die Probleme, die NTs beim Verständnis von 'unseren' Problemen haben und das finde ich sehr gelungen. Werde ihn mir abspeichern.