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Thema: Miracle Mineral Supplement (http://perfektibilistenorden.de/topic.php?id=6070)


Geschrieben von: Kaleidoskop am: 08.10.17, 16:19:17
Ach so, mir fällt gerade noch ein, dass wenn die Leute noch Unmengen Geld für ihre Wunder Mittelchen und Wundertherapien benötigen, dann würde ich so oder so skeptisch werden. Und wenn einem vorgeschrieben wird, dass man nur noch dieses eine Lebensmittel essen darf für einen Zeitraum X oder für immer, dann auf. Wenn man dann auch noch brav regelmäßig beten soll und das alleine die Heilung bewirken soll, dann würde ich die Beine in die Hand nehmen und davonlaufen, weil das ganz klar nach Sekte stinkt.

Und wenn ich eben eh schon mal vom Thema abgeschweift bin: ich selbst verlangen nicht. Es reicht mir schon, wenn ein Mensch sich etwas besser fühlt. Selbst wenn das Ganze nur ein Placebo Effekt ist. Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass ich niemals Geld dafür nehmen würde. Genauso wenig würde ich Geld dafür nehmen, wenn mich jemand um eine Massage bittet. Ich kann das ganz gut, nicht ausgebildet (bei Reiki aber schon) und ich helfe gerne. Und ich glaube daran, dass zu gegebenem Zeitpunkt ich vielleicht auch Hilfe bekommen und wenn nicht, ist es nicht schlimm.


Geschrieben von: Zombie-Vampir am: 14.10.17, 16:30:16
Zitat:
Wenn man sagt, dass Autisten therapiert werden müssen/sollen, dann sagt man gleichzeitig, dass Autisten in ihrem Sein nicht gut genug sind, also verändert werden müssen. Das widerspricht der Forenrichtlinie, dass Autisten ein Teil gesunder menschlicher Vielfalt sind. Das ist ungefähr so, als ob man sagen würde, dass blauäugige Menschen getönte Linsen tragen müssten, um nicht mehr blaue Augen zu haben, damit sie vollwertige Mitglieder der Gesellschaft werden. Wenn man dann gleichzeitig schreibt, dass blaue Augen ein Teil gesunder Vielfalt sind, ändert das nichts daran, dass man blaue Augen eben doch ablehnt.

Also bitte, der Vergleich hinkt nicht nur, sondern ist völlig ab vom Schuss!
Gut, momentan steht es so leider noch in den Forenregeln.
Im Interesse aller Autistinnen und Autisten rege ich hiermit an, diesen Punkt zu überdenken und vielleicht zu ändern.

Denn wir Autisten benötigen unsere Therapien nun mal, um lebensfähig zu werden und in der Welt zurechtzukommen.
Diese Therapien zu verweigern bedeutet Fähigkeiten verkümmern zu lassen.
Damit möchte ich nicht sagen, dass jede Therapie geeignet ist. Was aber wohl nicht angehen kann, ist, Therapien, die bei Autismus helfen, generell abzulehnen. Das ist so nicht in Ordnung.

Lieben Gruß,
ZV

P.S.: Was du m. E. siehst, sind Autisten (m/w) als gleichwertige Mitglieder der Gesellschaft. Wie aber sollen sie/wir zu solchen werden, wenn nicht durch Therapien? Noch gelten (leider) Autisten als minderwertige Mitglieder der Gesellschaft. Gerade um dieses zu ändern, befürworte ich als Autist Therapien, die uns Autistinnen und Autisten helfen. Z. B. konnte ich durch die Psychotherapie das korrekte Kommunikationsverhalten erlernen, das ist doch beispielsweise schon mal eine gute Sache.
Weiterhin möchte ich anmerken, dass ich der Ansicht bin, dass mir die Therapien tatsächlich geholfen haben, von anderen als "normal" wahrgenommen zu werden. Ohne sie würde ich immer noch als verhaltens- oder wahrnehmungsgestört gelten.
Daher eine weitere Frage zu den Forenregeln und dem Zweck des Forums als Ganzes: Ist das tatsächlich ernst gemeint (schwer vorstellbar) oder doch eher eine Parodie?
P.P.S.: Ggf. kann dieser Beitrag auch in die Meta-Nische verschoben werden oder in den Thread zur Diskussion über die neuen Forenregeln, da er einen Änderungsvorschlag der Forenregeln enthält.

(Bearbeitungsgrund: BoardCode aktiviert)


Geschrieben von: Prometheus am: 24.10.17, 16:45:18
Also siehst du Autisten, die nicht therapiert werden als nicht lebensfähig an ? Ich habe nie in meinem Leben eine solche Therapie erfahren müssen und ich bin nicht nur lebensfähig und selbstständig, sondern auch sehr zufrieden mit meinem Leben. Ich verstehe nicht, warum du meinst, dass andere dich nur wegen einer Therapie als "normal" ansehen können. Meiner Meinung nach ist dieser Begriff nicht ohne weiteres definierbar. Was siehst du denn als normal an? Das sollte sich nämlich bei jedem Menschen in einer freien Gesellschaft unterscheiden. Das dich andere als Verhaltensgestört ansehen/ansahen, liegt leider auch daran, dass viele Menschen ein sehr negatives Bild von Autismus haben. Man muss die Stereotypes abbauen, das musste ich nach meinem "comingout" auch und am besten ist es, Zeit mit seinem Umfeld zu verbringen, dann merken viele von alleine, das man gar kein "Sheldon Copper" ist, sondern auch nur ein Mensch.


Geschrieben von: 55555 am: 28.07.21, 14:13:19
Zitat:
In der Schweiz gibt es eine lebhafte Community, die fest davon überzeugt ist, die für die Wasseraufbereitung verwendete Substanz Chlordioxid heile Krankheiten wie Alzheimer, Malaria, Autismus oder HIV – und wirke auch bei Covid-19.

Die ganze Propaganda rund um das angebliche Allheilmittel wird massgeblich aus der Schweiz gesteuert. Dazu dient ein Netzwerk von Firmen und Vereinigungen, die im Kanton St. Gallen und in Liechtenstein ansässig sind. Das Mittel nennen sie CDL (Chlordioxidlösung), CDS (Chlorine Dioxide Solution) oder MMS (Miracle Mineral Supplement). Diese Substanz ist von der Kontrollbehörde Swissmedic nicht für eine medizinische Anwendung zugelassen. Die US-Heilmittelbehörde warnt seit Jahren, die Einnahme von Chlordioxid sei gefährlich; sie hat den Verkauf sogar per einstweiliger Verfügung verboten.

Der wichtigste Exponent, der Chlordioxid seit Jahren auf der ganzen Welt anpreist, ist Andreas Kalcker.

Quelle