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Thema: Zehenspitzengang (http://perfektibilistenorden.de/topic.php?id=2798)


Geschrieben von: zoccoly am: 07.04.09, 11:11:52
Ist die Theorie, dass A häufiger diesen Gang benutzen irgendwo bewiesen?
Ich unterrichte, dass ein Kind ohne komplette Ausprägung von Muskeln, Bänder, Sehnen und Knochen (erstmal nur Knorpel,die sich erst später zu 26 Knochen entwickeln) im Fußgerüst geboren wird.
Um die Funktionalität des Fußes zu gewährleisten, muss der Fuß trainiert werden. Das erfolgt über das O-Bein, über den Knickfuß, über den Zehengang(der über Monate anhalten kann) zum gestreckten Bein. Es ist eine normale Entwicklung, die zwischen dem 6.und ca.8. Lebensjahr abgeschlossen ist.


Geschrieben von: Bluna am: 07.04.09, 11:15:43
Ein Beweis ist mein Sohn,der mit 16 immernoch diesen Gang hat.
Er wird es auch weiter so machen,schätze ich mal.


Geschrieben von: eragon am: 07.04.09, 11:34:06
Ich laufe auf Zehenspitzen, aber ich kann nicht genau sagen warum.
Ich mache das unbewust.


Geschrieben von: zoccoly am: 07.04.09, 11:56:13
Ihr habt mir geholfen, also ist das eine zeitliche Abgrenzung.

@ eragon
ist auch egal warum, auf jeden Fall werden deine Füße dabei trainiert:))


Geschrieben von: Bluna am: 07.04.09, 12:55:14
Das ist übrigens nicht die einzige Variante,wie so was aussehen kann.
Meine Tochter beispielsweise hat einen übertrieben festen Gang,um das jetzt mal vornehm auszudrücken.


Geschrieben von: 55555 am: 07.04.09, 13:03:25
Siehe "Zehenspitzgang" im Forenlexikon.


Geschrieben von: drvaust am: 07.04.09, 14:54:36
Ich kann mich bei mir an keinen Zehenspitzengang erinnern.
Im Gegenteil, ich bin, zumindest seit meiner Jugend, dadurch aufgefallen, daß ich hauptsächlich auf der Ferse laufe.
Die meisten Menschen scheinen den Fuß mit den Zehen aufzusetzen, auf die gesamte Sohle abzusenken und dann wieder über die Zehen abzuheben. Das sind gegenläufige Bewegungen, mir fällt das schwer. Ich setze den Fuß mit der Ferse auf und rolle über die gesamte Sohle zu den Zehen ab, da komme ich besser zurecht. Ich hatte aber auch als Jugendlicher Probleme mit den Füßen, mußte speziell zur Kräftigung üben.
Natürlich ist die Ferse weniger gefedert, aber ich bin kein Schleicher, ich habe einen festen Auftritt. zwinkern
Ich scheine also nicht typisch zu sein. zwinkern Ich bin eben besonders.


Geschrieben von: 55555 am: 07.04.09, 15:28:25
Wobei ich den Unterschied gar nicht als so groß einschätzen würde.


Geschrieben von: zoccoly am: 07.04.09, 15:42:48
Zitat von drvaust:

Ich scheine also nicht typisch zu sein. zwinkern Ich bin eben besonders.


Du bist nicht nur besonders, sondern super;)
Das ist nämlich die ursprüngliche Gangart, wonach jahrelang gesucht wurde. Man hat sie bei den Massais gefunden und danach den MBT-Schuh entwickelt, der uns die ursprüngliche Gangart wieder beibringen soll.


Geschrieben von: 55555 am: 07.04.09, 15:45:39
Es mag sein, daß die Massai und andere so gehen, aber wie kommt es dazu, daß dies von dir als praktisch alleinig ursprünglich bezeichnet wird?


Geschrieben von: zoccoly am: 07.04.09, 16:23:38
Ich versuche es kurz zu machen, sonst wird das jetzt ein 90 minütiger Vortrag.Der menschliche Fuß hat sich in seiner Entwicklung nicht weiterentwickelt.
Er ist geschaffen für Naturböden und konzipiert zum Barfußlaufen. Durch die Veränderung der Böden (betonierte Strassen) und durch das Schuhwerk, vor allem durch die Absätze, kam es zu einer Belastungsverlagerung. Normal sind 50% Ferse und 50% Vorfuß. Durch die Absätze kommt es natürlich zur Gewichtsverlagerung zugunsten des Vorfußbereiches. Da wir alle in der Regel Schuhe tragen, hat sich unser Gangbild verändert. Wir rollen nicht mehr so wie drvaust über die Ferse zum Kleinzehballen ab und drücken uns dann mit der Großzehe ab, sondern fallen in den Schritt.


Geschrieben von: 55555 am: 07.04.09, 17:37:06
Bei schnellerem Laufen geht das dann auf die Zehenspitzen als erste Berührungsfläche über. Und Autisten, die z.B. Berührungen an der Fußsohle vermeiden wollen gehen dann eben so, daß sie gar nicht mehr abrollen müssen, sondern nur mit einem möglichst kleinen Teil des Fußes den Boden berühren.