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Q9FOB
(Standard)

Der Mensch beginnt sich allmählich selbst zu designen. Bei den Werten, die dabei derzeit treiben, halte ich die Auswirkungen abseits der futuristischen Jubelannahmen für wahrscheinlich verheerend schlecht. Was soll dabei auch herauskommen, wenn der Mensch seine Menschlichkeit kaum schätzt, so sehr Sklave ökonomischer Ideen wurde, diese tief verinnerlichte, obwohl die Ökonomie einmal dem Menschen dienen sollte.

Weltkatastrophen könnten unter Umständen solche Entwicklungen stoppen.

Daher stellt sich mir ernsthaft die Frage, was ich schlimmer finden sollte. Massive Vernichtungen durch Klimawandel oder Dritten Weltkrieg und danach ein Weiterleben einer erheblich reduzierten Menschheit oder die oben angesprochene Entwicklung.

Eine erheblich reduzierte Menschheit wäre immerhin noch Menschheit.
16.09.19, 11:37:46
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Gast
(Gastzugang)

Dabei wäre die Frage noch offen, ob bei einer erheblichen Reduktion genügend zweifelhafte technologische Fähigkeiten längere Zeit verlorengehen würden.
22.09.19, 15:43:21
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hjqsra
(Standard)

Warum zwischen diesen zwei Wegen entscheiden und wer will / kann das entscheiden können? Es wäre am stimmigsten, wenn sich alle einig wären oder? Können alle den Willen aller gleichzeitig erfahren?

Im Sinne eines jeden Wesens ist vermutlich sein Leben zu erhalten, insofern dieser nicht gerade nur deshalb noch lebt, weil sein Selbstmordversuch gescheitert ist (Die dann immer noch sterben wollen würden, würden es wieder versuchen und die anderen würden dann auch wieder weiter leben wollen). Von dem her sollte kein Wesen gegen seinen Willen sterben müssen.

Wer über so was entscheiden würde, täte auch sich selbst Leid an, es sei denn er wäre ein gefühlloser Psychopath, den das auch im Nachhinein kalt ließe. Das jetzige Leid würde bloß umgewandelt in neues. Genauso würde jedes Gefühlswesen erschüttert werden, wenn andere durch andere Einflüsse umkämen. Selbst, wenn 1000 Selbstmordplan-Terroristen in einer Flutwelle umkämen, - ist ihre Entstehungs-Ursache damit ja nicht umgekommen. Und es muss auch ihnen bitterlich zugegangen sein, wenn sie zu so einer Entscheidung gelangen. Und das wäre eine Berechnung von Menschenleben. Ist das die Menschlichkeit, die wir wollen?
Das Leid eines anderen erfreut vermutlich auch nicht mal einen "Psychopathen", da diese ja laut Beschreibung nichts fühlen.

Wenn man berechnet, - eine Weltkatastrophe könnte auch jene, die aktuell viel von dem potentieren oder umherwerfen, was vielen Leid zu sein scheint, von dem her verschonen, dass sie sich vermutlich Schutzbunker, Schutzboote, spezial gepanzerte Autos usw. halten. Aber letztlich weiß man auch nicht, was die vielleicht auch positives bewirken. Als Teil eines potentiell Ganzen trägt vielleicht jeder auch Mitwirkung am Schönen. Und wieder diese Berechnung. Zudem die unterschiedlichen Wahrnehmungen.

Ich würde über so etwas nicht entscheiden mögen und kann mir nicht vorstellen, wie man bei so was gerecht oder gut denken könnte, außer, dass sich alle zum gleichen Zeitpunkt einig mit einer Entscheidung wären.

Natürlich will auch kein Mensch schwer leiden. Und es leiden scheinbar viele, - zunehmend mehr laut Statistiken. Manche leiden auch brutal heftig, wo mir auch schon die Frage aufkam, ob mein Leben das wert ist. Aber ich entscheide mich immer noch für das Leben. Und alle anderen, die gerade leben wollen. Falls sie das überhaupt selbst (mit-)entscheiden können (im Sinne vom Universum). Auch würde man mit Selbstmord anderen Leid zu fügen können.

Mein autistischer Ex sagte immer "natürliche Auslese", wenn z. B. jemand umgekommen ist, weil er mit Kopfhörern ohne Umsicht von einer Straßenbahn erfasst wurde. Vielleicht regelt sich alles von alleine / wir alle alles unbewusst, wobei wir alle im einzelnen dabei vielleicht auch Energie wie aus dem Nichts hinzuschöpfen können (hatte noch keine Zeit / Energie, um mich mit Quantenphysik zu befassen), was man vermutlich nur versuchen und für sich selbst so benennen und anderen versuchen nahe zu legen kann. Im Sinne von die Energie geht vielleicht einfach ihren (unendlichen) Weg. Früher hab ich mich manchmal gefragt, ob die Erde oder die Menschheit ohne diesen Zustand überhaupt bestehen kann. In der jetzigen Form vermutlich wenig. Keine Ahnung, wie wir uns anders definieren & wahrnehmen würden, wären die Zustände anders.

Vielleicht wandeln wir uns ja so langsam in was neues. Stetig ist die Veränderung möglich, Mutationen treten auf, man hat kein Plan, was es im Universum alles gibt. Manche sind ja der Meinung, dass die "KI" uns ablösen wird. Dabei kann sie genauso gut schon ein Teil von uns sein. Vielleicht sind wir ja auch die KI von irgendwas.^^

Ich wünsche allen alles „Gute“. Und werde versuchen dazu beizutragen. Wie dieser Weg aussehen soll, kein Plan.
23.09.19, 22:30:40
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Q9FOB
(Standard)

Eine Reduktion würde wahrscheinlich nicht dazu führen, daß Fähigkeiten sich noch steigern.

Wenn ich mich gegen Klimaerwärnung engagieren würde, dann würde sich für mich die Frage stellen, ob ich mich damit zugleich für moch größeres Unheil einsetze ohne es zu wollen.
24.09.19, 13:53:41
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hjqsra
(Standard)

Wie bemessen / definiert?

Stellt sich dir die umgekehrte Frage nicht / auch? Falls nicht, warum?
24.09.19, 18:07:06
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Q9FOB
(Standard)

Viele scheinen heute zu meinen gute Absichten würden alles legitimieren können. Das sehe ich skeptisch, weil Taten mit guten Absichten bei einer schlechten Situationsanalyse auch schädliche Folgen haben können.

Ist es gut etwas zu tun, einfach weil man dann etwas tut? Weil etwas zu tun besser sei, als nichts zu tun?
28.09.19, 12:48:43
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hjqsra
(Standard)

geändert von: hjqsra - 13.10.19, 00:25:27

Jene, die sich oft mit "Ich meine es doch nur gut" oder "Ich mache etwas gut" versuchen / glauben zu legimitieren scheinen vielleicht allgemein wenig (Das was ich hier zuerst schrieb, muss ich noch mal überdenken)? Denn man kann Gefühle (unterbewusst?) empfinden, aber dennoch Schwierigkeiten haben, diese sich und anderen näher dar zu legen), wobei sie vielleicht auch bloß wenig negative Konsequenzen bislang erlebten und dadurch wenig Anlass empfanden, umzudenken. Ggf. zählt die Abspaltung auch zur fehlenden / umgeleiteten Empfindung. Ansonsten irgendwelche sonstigen Amygdala-Andersartigkeiten. Sie empfinden kein ungutes Gefühl trotz Ärgernis anderer, sonst würden sie bekümmert dies zu ändern, es sei denn sie fühlen sich gut, wenn sich andere ärgern, weil sie z. B. sonst keine Tangenz spüren. Auch die Lebenslaufbahn in ihrer Vielfalt bietet viele Möglichkeiten für verschiedene Gefühls-Perspektiven, wenn man Gefühls-empfänglich ist. Ab hier muss ich meine Gedanken erst Mal pausieren, - sind erst mal spontane Theorien, die ich noch mal überdenken / weiter denken mag.

Konkreter zu deinen Fragen / Aussagen:

Die Meinung mancher, dass "gute" Absichten alles legimitieren stelle auch ich in Frage. Z. B. weil "gut" relativ ist und kein Mensch zwingend alles erfassen kann. Weswegen eine Situationsanalyse vermutlich unzureichend ist. Und da man "gut" nicht unbedingt sicher allgemeingültig definieren kann, kann man nicht ausschließen, dass eine gut gemeinte Handlung schädlich ist. Genauso wie umgekehrt aber auch nicht.

Zitat:
Ist es gut etwas zu tun, einfach weil man dann etwas tut? Weil etwas zu tun besser sei, als nichts zu tun?


Was ist generell (sicher) oder nicht (sicher)?
30.09.19, 21:06:33
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Q9FOB
(Standard)

Entscheidungen haben reale Folgen in der realen Welt. Dabei ist es nicht entscheidend, ob der Entscheidende bestimmte Folgen bedacht hatte oder nicht. Im Alltag geht etwas einfach schief, wenn eine Entscheidung ungeeignet war. Wie es zu ihr kam, ist der Realität egal. Es passiert einfach, was dann passiert.

Es ist verständlich, wenn jemand impulsiv danach strebt zum Erhalt der Gesellschaft beizutragen, in der er lebt. Aber überwiegt das Gute an ihr wirklich ihr Böses?
03.10.19, 10:12:40
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