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Autor Nachricht
arlette
(Autistenbereich)

Zitat von Altpapier:

Aus dem Text und der Homepage schließe ich, daß Tom Schranken und Schilder mag. Als lockere Idee fände ich es interessant zu versuchen ein Schild zum mitnehmen zu etablieren, das signalisiert ruhig sitzenbleiben zu müssen. Vielleicht klappt es, vielleicht auch nicht, keine Ahnung.

diesen hinweis halte ich für sehr konstruktiv. eine kinderpsychologin hat mir mal erzählt, dass ein AS-kind mit spezialinteresse fussball sehr gut auf rote und gelbe karten reagierte oder dann eben auf den 'fussball-jargon'; so konnte das kind gut erreicht werden, um es in solchen situationen zu unterstützen. mit meinen kindern habe ich gewisse dinge auch so geregelt.
09.12.06, 19:16:01
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DrChaoZ
(Autistenbereich)

ich empfinde frisörbesuche übrigens immer noch als unangenehm und benötige tage mich innerlich darauf vorzubereiten.
09.12.06, 22:22:39
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drvaust
(stillgelegt)

Das mit wenigen Menschen und ruhig finde ich auch gut.
Ein Ereignis ist mir sehr aufgefallen:
Zitat von Mamatom:
Ein älterer Herr hält ihn fest. Tom schreit sofort los: "NEIN, MAMA!"
Soetwas ist mir auch sehr unangenehm, mich darf niemand festhalten, schon Berührung ist kritisch. Als Kind wäre ich panisch durchgedreht, jetzt schlage ich mich frei. Das könnte schon eine Überlastung gewesen sein.
Zitat von Mamatom:
Welche Erfahrungen er mit Ärzten gemacht hat ? ... Einfach so. Er klammerte sich an mir fest und wollte nicht auf dem Behandlungstisch liegen, stehen oder sitzen. Sobald unser KiA dann hereinkam, hat Tom sich erbrochen. Soweit ich zurückdenken kann, war jede Untersuchung der blanke Horror. Wir mussten ihn immer mit mehreren festhalten.
Vielleicht ist das Festhalten schon eine Ursache? Abgesehen davon, daß ein Arztbesuch kaum angenehm ist, der Arzt kommt meistens physisch und/oder psychisch sehr nahe.
Ich habe jetzt noch, mit 44 Jahren, Angst vorm Zahnarzt. Das liegt nicht am Bohren, das ist vergleichsweise harmlos. Mir kommt die Zahnärztin zu nahe und ich bin auf dem Zahnarztstuhl(-liege) hilflos ausgeliefert. Einen Zahnarztbesuch vertrage ich nur bei meiner vertrauten Zahnärztin und mit Beruhigungsmitteln. Ich habe ihr das erklärt und darf notfalls zwischendurch einen Beruhigungs-Spaziergang machen. Außerdem muß ich nur so kurz wie nötig auf dem Stuhl liegen, Vorbereitung im Stehen.
Vielleicht sollte für Tom der Arztbesuch so ruhig, kurz und frei wie möglich sein. Kein langes Liegen, ein lockeres Gespräch zum Thema in vertrauter Kleidung und dann die Untersuchung, mit genauer Ankündigung, schnell und nur das Nötige, schnell wieder anziehen.
Als Kind hatte ich Probleme, wenn ich für weitere Untersuchungen ausgezogen bleiben sollte, die vertraute Kleidung ist ein beruhigender Schutz. Mich störte auch immer das dumme Gelaber des Arztes und die indiskreten Fragen. Der Arzt meinte es zwar gut, wenn er locker mit mir sprechen wollte (Smalltalk), aber ich wollte nur die Untersuchung und raus.
10.12.06, 02:35:06
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Mamatom
(Angehörigenbereich)

geändert von: Mamatom - 11.12.06, 11:54:23

Danke für die vielen Hinweise und Anregungen.

Wir müssen diese Woche noch zum Zahnarzt :p Kontrolle

Ich werde versuchen, einige Tipps zu beherzigen und dann berichten.

Bisher war der Zahnarzt immer zufrieden, wenn Tom geschrien hat. So konnte er prima in den Mund schauen. Und glücklicherweise hat Tom sehr gute Zähne, so dass eine Behandlung nie nötig war :p:p:p !!!

Ich möchte noch anfügen, dass diese zahnärztliche Untersuchung sehr schnell geht und es für mich keinen Streß bedeutet, wenn Tom dort kurz schreit. Aber ich stelle es mir für ihn sehr unangenehm vor. Ich weiß ja leider nicht, was er denkt - wovor er Angst hat - wie und warum er sich so fühlt.

www.winkels-five.homepage.t-online.de
11.12.06, 11:47:00
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Altpapier
(Autistenbereich)

Ein Beispiel wäre, daß ich manchmal eine Anrede an mich als ähnlich unangenehm wie einen physischen Schlag emfinde und wie jeder normale Mensch wütend werden kann, wenn man nicht aufhört mich in dieser Weise zu schlagen.
11.12.06, 16:13:53
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Mamatom
(Angehörigenbereich)

Das ist ja eine grauenhafte Vorstellung !!!

www.winkels-five.homepage.t-online.de
13.12.06, 08:14:24
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Ryn
(Angehörigenbereich)

geändert von: Ryn - 05.07.07, 11:25:57

Hallo Mamatom,

als ich deinen Artikel gelesen habe mußte ich an die vielen Arztbesuche mit meinem Sohn denken.Bei uns läuft das genauso ab.Im Wartezimmer ist noch alles okay aber sobald es ins Sprechzimmer geht schreit er was das Zeug hält.Ich muß ihn dann auch immer festhalten anderst gehts leider nicht.Und beim Hörtest war es genauso wie bei dir.Mein Sohn hat ein Tick für Türen ,Lichtschalter usw..Egal wo wir sind er ist für die Türen zuständig und wehe das macht jemand anders,dann geht das geschrei wieder los.Allerdings wurde bei meinen Sohn Frühkindlicher Autismus festgestellt.
MfG Ryn
05.07.07, 11:24:53
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cony
(Angehörigenbereich)

geändert von: cony - 19.01.08, 20:45:26

auch wenn das thema schon eine weile her ist.als mein sohn zur diagnostik 4 wochen im krankenhaus war,wurde mit uns nach2 wochen ein gespräch geführt.da sagte uns der psychologe das kilie eventuell doch nicht autist oder adhs hätte(war zuerst beides im verdacht)sondern wahrscheinlich eine geistige behinderung vorliegt.erst 2 wochen später stand die diagnose asberger syndrom fest.ich kann nicht sagen ob ich erleichtert war oder nicht.dazu wußte ich in dem moment nicht wie menschen sich mit dieser erkrankung weiterentwickeln.was ich damit nur sagen möchte.eine gute diagnose wird ein arzt niemals in ein paar stunden stellen.und zu dem satz,,sein sie froh das es kein autismus ist,das wäre für immer,,eine geistige behinderung nicht??auch wenn ich schon bemerkt habe das einige in diesem forum eine stationäre diagnostik nicht gut finden,aber sie ist doch in vielen fällen am sichersten.nicht jeder autist ist so auffällig,das eine sichere diagnose schnell möglich ist.bei meinem sohn haben sie 4 verschiedene diagnosen für möglich gehalten,entwicklungsstörung,adhs,geistige behinderung und autismus.das zeigt doch schon das sich zumindest einige erkrankungen ähneln.
19.01.08, 20:44:02
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