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Autor Nachricht
Krümelchen
(Standard)

Hallo,

will mal kurz erklären wer und warum ich hier bin.

Eine sehr gute Bekannte von mir hat 2 Söhne (9 und 5) die beide Autisten sind. Sie gibt sich sehr viel Mühe herauszufinden, wie sie sich am besten (nicht) verhalten sollte, um so gut wie möglich den Kontakt zu ihren Kindern weiter zu festigen und auszubauen. Leider ist das für sie besonders schwierig, da sie selbst hauptsächlich russisch spricht und so an wenig Informationen die ihr helfen könn(t)en herankommt.

Deshalb habe ich mich angeboten, sozusagen den "Vermittler" zu spielen und hier Themen oder Fragen zu stellen, die sie bewegen. Ich habe sie auch schon mehrmals zu Arztbesuchen bzw. Elternbesprechungen etc. begleitet, um zu dolmetschen. Bin also zwar NA aber auch ein bisschen mit dem Alltag eines Autisten vertraut.

Jedoch möchte ich dazu sagen, dass ich, ehrlich gestanden, "Angst" habe, hier etwas zu schreiben oder fragen. Beim lesen ist mir aufgefallen, dass ein sehr hoher Anspruch an die Ausdrucksweise gestellt wird und ich kann nicht versprechen,dass ich dem gerecht werden kann. Um ehrlich zu sein, empfinde ich das als etwas negativ. Ich verstehe zwar voll und ganz den Hintergrund und bin damit auch einverstanden, aber wenn das ein Forum ist, in dem man u.a. als NA Fragen an Autisten stellen kann, dann kann -meiner Meinung nach - nicht erwartet werden, dass man erst ein Lexikon aufschlägt um sich unter keinen Umständen auch nur ein bisschen falsch auszudrücken. Nur weil gewisse "Bezeichnungen" von vielen negativ verwendet werden, muss so etwas nicht automatisch negativ gemeint sein. Wenn man hier so hohe Ansprüche an die Wortwahl stellt, sollten am besten NA ausgeschlossen werden, denn man drückt sich einfach so aus wie man es meint/kann/denkt.Und Fragen an Autisten wird wohl niemand stellen, der sie diskriminieren will. Und wenn, dann kann derjenige ja aus dem Forum ausgeschlossen werden.

Leider habe ich nicht allzu viel Zeit, da ich auch mit gesundheitlichen Problemen zu tun habe, aber ich hoffe, dass ich den Mut finde, die Themen anzusprechen, die die Mutter (und teilweise auch mich) bewegen.

LG, Krümelchen
22.05.16, 22:12:57
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Krümelchen:
Beim lesen ist mir aufgefallen, dass ein sehr hoher Anspruch an die Ausdrucksweise gestellt wird und ich kann nicht versprechen,dass ich dem gerecht werden kann.

Alles ist relativ. Du kannst dich oben im roten Bereich für unerfahrene Nutzer versuchen?
Zitat:
Um ehrlich zu sein, empfinde ich das als etwas negativ. Ich verstehe zwar voll und ganz den Hintergrund und bin damit auch einverstanden, aber wenn das ein Forum ist, in dem man u.a. als NA Fragen an Autisten stellen kann, dann kann -meiner Meinung nach - nicht erwartet werden, dass man erst ein Lexikon aufschlägt um sich unter keinen Umständen auch nur ein bisschen falsch auszudrücken.

Aus NA-Sicht ist das vielleicht so. Sollen die sich mal nicht so anstellen. Aber stell dir mal vor, du als NA wärst in einer Gruppe von NA aktiv in einer Welt, in der NA nur 1% der Bevölkerung ausmachen und laufend massivste gesellschaftliche Übergriffe auf bekannte NA von dir miterlebt werden, die teils bis zum Tode führen. Und dann würden da ständig Nicht-NA mit so einer HAltung auflaufen. Wieviele Jahre würdest du das psychisch durchstehen?
Zitat:
Nur weil gewisse "Bezeichnungen" von vielen negativ verwendet werden, muss so etwas nicht automatisch negativ gemeint sein.

In diesem Forum werden mehr Begriffe als diskriminierend eingeordnet, die es objektiv auch sind. Es geht also nicht um Eigenbegriffe, die so oder so gedeutet werden können.
Zitat:
Wenn man hier so hohe Ansprüche an die Wortwahl stellt, sollten am besten NA ausgeschlossen werden

Wieso sollte das geschehen? Nicht alle NA wollen irgendwie aufschlagen um irgendwelche Antworten zu erhalten ohne wirklich ins Thema einzusteigen und dann auch die Chance zu haben genug zu verstehen. Das Thema Autismus ist komplex, widerspricht desöfteren in vielerlei Hinsicht eigenen nie hinterfragten Bewertungs- und Denkgewohnheiten, man muß sich sowieso tiefer damit auseinandersetzen, wenn was rauskommen soll, das halbwegs was taugt.
Zitat:
Und Fragen an Autisten wird wohl niemand stellen, der sie diskriminieren will.

Doch, das passiert oft (nicht nur bezüglich wollen, auch bezüglich wider besserem Wissen tun).
Zitat:
Leider habe ich nicht allzu viel Zeit

Zeit wird nunmal gebraucht für das Thema.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
23.05.16, 17:23:17
Link
feder
(Autistenbereich)

Hallo, wenn du unsicher bist und nichts falsch machen möchtest, kannst du deine Anliegen im Forum für unerfahrene Nutzer anbringen. Dort sind die Antidiskriminierungsrichtlinien nicht so streng.
23.05.16, 17:43:27
Link
Antares
(White Unicorn)

Meine Erfahrung bisher:

- wer Verstanden hat warum ein Autist so genannt werden möchte und nicht anders, der verwendet diese Begriffe korrekt und hat z.B. innerlich schon ein Problem diskriminierend zu denken/sprechen/handeln
- Wer darauf besteht unbedingt von Autismus als Krankheit zu sprechen z.B. bei dem hilft auch die Zeit nicht und Mühe, der bleibt in der Regel dabei und lebt weiter in diesem Irrglauben, weil er es will. Da kann man dann nix machen

23.05.16, 20:43:13
Link
starke Dame
(Angehörigenbereich)

Hallo Krümelchen,

das Lexikon ist ein sehr wertvoller Tei dieses Forums, nach dem Durchlesen wirst Du auch vielleicht eine andere Sicht auf manche Dinge gewinnen.
Viel Leid kann vermieden werden, wenn man auch seine Sicht spiegelt und ja auch die Ausdrucksweise ist entscheidend, ich kann mir vorstellen, dass sie von keinem Autisten gern gehört wird. Auch nicht von autistische Kindern und somit ist das Lexikon sehr hilfreich.

30.05.16, 10:35:23
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