Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 
Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 18.01.15, 16:27:21

Zitat von drvaust:
Sind die Nutzer dann Übermenschen, die nicht zu dieser Nutztierrasse gehören, warum auch immer?

Ich denke, das ist gerade der Punkt an dem Bild: Was passiert mit den Nutztieren, wenn sich herausstellt, daß der vermeintliche Nutzer (ein vergötzter die Menschenwürde aushebelnder Ökonomismus) gar nicht wesenhaft existiert?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.01.15, 16:26:48
Link
MadActress
(hat keinen Plan)

Was wirklich existiert ist eine Zweiklassengesellschaft, die sich immer mehr ausbildet. Die einfache Klasse soll besser nicht denken und dafür lieber funktionieren, damit die Führungskaste davon profitiert. Das haben wir ja längst.

Wahrlich, nach der Erschwernis kommt die Erleichterung [Koran 94,6]
18.01.15, 19:52:59
Link
drvaust
(stillgelegt)

Zitat von BEinhart:
... Empathie ... Es müsste eigentlich "groupathy" heißen als eine unbewußte Guppenbindung. ...
Empathie ist die Fähigkeit, Gedanken, Emotionen, Motive und Persönlichkeitsmerkmale einer anderen Person zu erkennen und zu verstehen. Das bedeutet nicht, daß man das teilt und sich anfreundet. Ein Sadist mit großer Empathie ist höllisch gefährlich.
Wobei Empathie auch Mitgefühl bedeuten kann, das wäre für Gruppenbildung.
19.01.15, 06:06:33
Link
elf
(meinesgleichen)

fehlt in dieser definition nicht die emotionale ebene?
erkennen und verstehen ist doch rational, oder?

ich glaube, das empathie vor allem das mitfühlen mit dem anderen ist, ohne, daß ich das absichtlich starte, einfach in einer situation ausgelöst.
was natürlich auch zu irrtümern führen muß, z.b., wenn ich etwas auf den anderen projiziere und mir gleichzeitig auf die schulter klopfe, wie empathisch ich doch bin?
19.01.15, 17:12:50
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von elf:
was natürlich auch zu irrtümern führen muß

Also eher die eigene Empfindung mitzufühlen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.01.15, 17:17:30
Link
elf
(meinesgleichen)

genau!
19.01.15, 18:08:41
Link
Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Mir ist bei Krankenschwestern in meiner Umgebung aufgefallen, dass sie an Tagen, an denen sie viele kranke Menschen zu betreuen hatten, ausgeglichener und freundlicher waren als an Tagen, an denen sie mit vielen Gesunden zu tun hatten.

Deshalb glaube ich, dass das Ent-gegen-Bringen von Empathie den Nächsten wie den Überbringer gleichermaßen befreunden und befruchten kann?

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
19.01.15, 19:01:25
Link
elf
(meinesgleichen)

echt? ist mir noch nicht aufgefallen.
es könnte aber etwas dran sein: es kommt von den patienten immer eine menge zurück! und ich fühle mich kompetent, habe erfolgserlebnisse, wenn ich helfen konnte.
es wäre außerdem nur schlau von der evolution, wenn sie vorgesehen hätte, daß empathie belohnt wird, vom hormonellen belohnungssystem im gehirn, ich meine auch, soetwas irgendwo gelesen zu haben!

zudem ist es eine echte herausforderung, auszutüfteln, was dem anderen fehlen könnte. also auch in gewisser weise eine art sport...

umgekehrt stimmt es aber auch - wenn der streß im beruf zu stark wird, durch hohe krankheitsrate bei den kollegen und das so nötige frei ausfällt, zusätzlich der ewige zeitdruck einen auffrißt und fordernde patienten und angehörige an einem zerren, dann hört man auf, zu fühlen.
weil man nicht mehr kann! an dem punkt war ich jedenfalls schon sehr sehr oft.
19.01.15, 22:11:13
Link
Nina
(Standard)

Meiner Kenntnis nach ist der aktuelle Stand der Forschung der dass man zwischen einer kognitiven und einer emotioalen Komponente der Empathie unterscheidet. Theory oft mind bezieht sich dabei soweit ich weiss eher auf den kognitiven Aspekt, d.h. man nimmt an dass autisten sich gedanklich nicht gut in die Situation des anderen hinein versetzen können. Die emotionale empathie, also sich einfuhlen zu können, soll hingegen nicht beeinträchtigt sein. Mein persönlicher Eindruck ist, dass das eindenken konnen erfahrungsabhangig ist, also zumindest für erlebtes erlernt und damit die emotionale Empathie im Lebenslaufzunehmen kann. Letztlich ist das aber bei jedem individuell verschieden, Wissenschaft macht ja auch immer aussagen über Gruppen von Menschen in ihren Experimenten und liefert Mittelwerte.
20.01.15, 00:09:48
Link
Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Gut dass du treffend schreibst "man nimmt an...". Es ist durch eine Studie nachgewiesen worden, dass man fast Dreiviertel aller Studien zu Autismus in die Mülltonne werfen kann.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
20.01.15, 11:07:58
Link
Nina
(Standard)

Klar, Wissenschaft ist ja auch nicht die Wahrheit sondern unterliegt vielen methodischen Einschränkungen
20.01.15, 12:43:13
Link
elf
(meinesgleichen)

ich habe heute in der tageszeitung (nrz) einen artikel über empathie gefunden, der besagte, neben einigem quatsch über autisten und das beispiel rainman, daß empathie wie du, nina, schon gesagt hast, in den emotionalen und den mentalen bereich unterteilt ist. den emotionalen bereich lernt man automatisch mit eigenen erfahrungen, er erweitert sich dadurch und die einen können davon ausgehend besser oder schlechter generalisieren. den mentalen bereich kann jeder trainieren! auch (!zitat) autisten.

grund für empathie ist nach diesem text die evolution. der mensch als herdentier ist voneinander abhängig, um zu überleben. daher muß er zusammenarbeiten und soziale bindungen erhalten. um das zu gewährleisten, haben sich die spiegelneuronen enttwickelt, natürlich auch bei anderen tieren, später die sozialen normen.
24.01.15, 09:01:56
Link
Gehe zu:
Technische Rechte (vorbehaltlich seperater moderativer Einschränkungen):

Es ist dir nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AN
Smilies sind AN
Umfragen sind AN

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 0 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:

Ähnliche Themen
Thema Antworten Hits Letzter Beitrag
Gehe zum ersten neuen Beitrag Religion
535 1737060
09.07.21, 14:33:42
Gehe zum letzten Beitrag von 55555
Gehe zum ersten neuen Beitrag Thread zur Beobachtung regimenaher Propagandamedien
296 1360686
10.07.21, 09:17:46
Gehe zum letzten Beitrag von 55555
Gehe zum ersten neuen Beitrag Rest von "Wie entwickelt sich ein Autist, wenn er mit einer"
260 52268
03.06.11, 23:37:29
Archiv
Ausführzeit: 1.4079 sec. DB-Abfragen: 15
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder