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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 29.12.14, 14:55:50

Interessant, daß auch Bertelsmann da offenbar eine Studie teils zurechtmanipuliert hatte?
Zitat:
Nach einer neuen Berechnung des Ifo-Instituts kommt Sinn auf eine „fiskalische Nettobilanz je Migrant von minus 1800 Euro im Jahr“. So viel koste ein Migrant im Durchschnitt mehr, als er einbringe. Dies errechneten Wissenschaftler des Ifo-Instituts auf Basis einer aktuellen Bertelsmann-Studie, welche sie aber um nicht berücksichtigte Ausgaben ergänzten.

„Angesichts dieser Verhältnisse sollte nun endlich eine ideologiefreie und nicht vom Streben nach politischer Korrektheit getriebene Debatte über die Migrationspolitik beginnen“, schreibt Sinn in der F.A.Z. Er attackierte auch Medien, welche die Bertelsmann-Studie falsch gelesen und von „Milliarden-Gewinnen durch Zuwanderung“ geschrieben hätten. Auch die Bertelsmann-Studie komme letztlich zu einem negativen Ergebnis mit einem „impliziten Finanzierungsdefizit“ in Höhe von 79.100 Euro je Migrant über die gesamte Zeit, betonte Sinn.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.12.14, 14:52:18
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Mit Mitte dreißig saß Mose noch bei den Grünen. Die waren freundlich zu ihr, eine Art ausgleichende Gerechtigkeit für die Widrigkeiten da draußen in der vorurteilsbeladenen Welt. "Nett waren die alle", sagt sie. Doch überzeugt haben sie Mose letztlich nicht. Denn die offenen Arme für Einwanderer erfuhr sie als bloße Theorie, ihre Kinder schickten diese Grünen lieber nicht auf Schulen, wo viele Migranten hingingen. Sie sagten das bloß nicht. Zehn Jahre später klickte sich Mose durch die Internetseiten der AfD. Die erschien ihr nüchterner, realistischer. Sie wolle, dass man Zuwanderung vernünftig steuert und sie wolle Asylbewerber arbeiten lassen, sagt Mose. "Ich fand es klasse, dass die sich trauen, das Thema anzufassen." Und natürlich zweifelte sie, dass es mit dem Euro so weitergehen kann. Die AfD-Unterstützerliste mit allerlei Professoren darauf tat ein übriges: Im Mai 2013 trat sie bei.

[...]

Für Deniz ist die AfD eine Partei der "ökonomischen Vernunft". Bald danach kommt die Zuwanderungspolitik. "Mich stört, dass viele Migranten immer noch nicht in der Lage sind, richtig Deutsch zu sprechen", sagt Deniz. Überhaupt, die Migranten und die Integration. Viel anfangen kann er damit nicht. "Als Migrant habe ich mich nie gefühlt, ich hab mich nie integrieren müssen, ich habe mich einfach angestrengt." Das erwartet er von anderen auch. Weshalb er sich von Lucke gut vertreten fühlt. Und die Bürger versteht, wenn sie Menschen, die aus wirtschaftlicher Not kommen, ablehnen.

Beim Thema Zuwanderung drehen Tuncay und Mose die Debatte um. Sie fordern nicht mehr Verständnis für Zuwanderer, sondern mehr Verständnis für die, die schon da sind. Es sind Deutschenversteher. "Die Leute haben Angst, sie fühlen sich in ihrer deutschen Identität bedroht. Das nicht ernst zu nehmen, finde ich arrogant", sagt Mose.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
29.12.14, 17:43:44
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 30.12.14, 18:04:21

Scheint ja eine rege Debatte ausgelöst zu haben:
Zitat:
Sinn selbst bezieht sich auf die Studie des Arbeitsmarktforschers Holger Bonin vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, die eigentlich Grund für eine migrantenfreundliche Sicht gegeben hatte. Bonin hat anhand von Zahlen für das Jahr 2012 berechnet, dass Ausländer dem Staat durchschnittlich 3300 Euro mehr einbrachten, als sie ihn gekostet haben.

Allerdings bezieht Bonin nur Nutzen und Kosten ein, die einem Migranten individuell zugerechnet werden können - etwa Steuerzahlungen versus Kindergeld. Auch Bildungsausgaben und Sozialversicherungsbeiträge fallen unter diese individuelle Kosten-Nutzen-Rechnung. "Berücksichtigt man darüber hinaus die höheren allgemeinen Staatsausgaben, die sich aus der zuwanderungsbedingt höheren Bevölkerungsgröße ergeben, fällt die fiskalische Bilanz der Zuwanderung deutlich ungünstiger aus", schreibt der ZEW-Wissenschaftler.

Genau an diesem Punkt macht Sinn nun seine Kritik fest: Von den 3300 Euro, die der Durchschnittsmigrant einbringt, müsse man den Anteil abziehen, den jeder Bürger an allgemeinen Staatsausgaben verursache. Dieser Pro-Kopf-Anteil an den Staatsausgaben - etwa für Verteidigung oder Straßenbau - beläuft sich auf 5100 Euro. Unterm Strich kostet ein Durchschnittsmigrant Deutschland demnach also 1800 Euro.

[...]

In Sinns Betrachtung hat sich allerdings ein Denkfehler eingeschlichen. Denn statt die Staatsausgaben gedanklich auf alle Einwohner gleichermaßen umzulegen, müsste man in einer rein ökonomischen Betrachtung eigentlich die sogenannten Grenzkosten pro Migrant heranzuziehen. Also den Betrag, um den die Staatsausgaben wachsen, wenn ein zusätzlicher Bürger in Deutschland lebt.

Ein Beispiel liefert Sinn selbst: Zwar kostet die Bundeswehr jeden Bürger durchschnittlich 350 Euro im Jahr. Allerdings wird sie ja nicht vergrößert, nur weil mehr Migranten nach Deutschland kommen. Deshalb gibt Sinn neben dem angeblichen Pro-Kopf-Defizit pro Migranten noch ein um die Verteidigung verringertes Defizit an - bleiben nach Sinns Rechnung immer noch noch 1450 Euro.

Allerdings müsste er genau hier weitermachen. Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten dramatisch schrumpfen. Doch die wenigsten Staatsausgaben schrumpfen proportional mit. Straßen, Polizeireviere oder Stadtbibliotheken verursachen Fixkosten, auch wenn weniger Bürger sie in Anspruch nehmen. Überspitzt gesagt: wenn ein Migrant hilft, eine ohnehin vorhandene Straße auszulasten, verursacht er kaum zusätzliche Kosten. Erst wenn diese Straße wegen der vielen Migranten vierspurig ausgebaut werden muss, kommt uns die Zuwanderung teuer zu stehen.

Sinn wehrt sich gegen diese Sichtweise - mit Verweis auf die ökonomische Theorie: Dass die Bevölkerungsgröße für die Pro-Kopf-Ausgaben eines Staates unerheblich ist, sei "eines der fundamentalen Theoreme der fiskalischen Regionaltheorie", schreibt der Ifo-Chef in einer E-Mail an SPIEGEL ONLINE. In der Praxis gäben "große und kleine Länder tendenziell die gleichen Anteile des BIP für die verschiedenen staatlichen Ausgaben" aus.

Klingt eindrucksvoll, bezieht sich aber nur auf den Vergleich von Ländern, deren Bevölkerung zumindest konstant bleibt. Nicht hingegen auf Staaten, deren Bevölkerungszahl sinkt. Denn selbst wenn dort Landkreise zusammengelegt oder Bibliotheken geschlossen werden, wird es nicht sofort günstiger.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
30.12.14, 17:59:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Ohne Zuwanderung würde die Bevölkerung in Deutschland in den kommenden Jahrzehnten dramatisch schrumpfen. Doch die wenigsten Staatsausgaben schrumpfen proportional mit. Straßen, Polizeireviere oder Stadtbibliotheken verursachen Fixkosten, auch wenn weniger Bürger sie in Anspruch nehmen. Überspitzt gesagt: wenn ein Migrant hilft, eine ohnehin vorhandene Straße auszulasten, verursacht er kaum zusätzliche Kosten.

Irgendwie erscheint mir diese Gegenargumentation wenig überzeugend. Im Fall eines Bevölkerungsrückgangs in diesem tendenziell überbevölkerten Land würden statistisch gesehen weniger Straßenflächen benötigt. Und das ZEW rechnet die Kosten der Straßenunterhaltung nicht den Kosten für zusätzliche Bewohner an mit dem Argument, daß es ja eine Weile dauere ehe die Kosten sich verringern würden? Trotzdem hier ausdrücklich bestätigt wird, daß sie sich nach einer Umstellungsphase verringern würden?

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01.01.15, 16:49:49
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Sinn sieht das auch so:
Zitat:
Das ifo Institut hat die von Bonin für das Jahr 2012 vorgelegte Rechnung (also nicht die Lebenszeitrechnung) nur insofern erweitert, als alle von ihm noch nicht eingerechneten Kosten des Staates mit dem jeweils durchschnittlichen deutschen Pro-Kopf-Wert eingerechnet wurden. Das macht aus dem jährlichen Pro-Kopf-Überschuss von 3300 Euro ein Defizit von 1800 Euro für den Staat. Da sich die 3300 Euro nur auf den Überschuss der Steuern und Abgaben der Migranten über die von ihnen empfangenen Transfers und verursachten Schulkosten beziehen, gibt es keinerlei Widerspruch zwischen diesen Zahlen.

Nun argumentieren zwei Journalisten von „Spiegel Online“, dass man diese anderen Staatskosten den Migranten nicht voll zurechnen könne, weil sie ohnehin anfallen. Man dürfe nur die sogenannten Grenzkosten rechnen. Dabei bezieht sich das Magazin implizit auf die kurzfristigen Grenzkosten, die es gedanklich nicht einmal vollständig erfasst. Da es bei der Beurteilung von Migrationsstrategien um extrem langfristige Phänomene geht, kommt es freilich nicht auf die kurzfristigen, sondern auf die langfristigen Grenzkosten an, also jene Kosten, die entstehen, wenn die staatlichen Einrichtungen an unterschiedliche Bevölkerungsgrößen angepasst wurden, und diese langfristigen Grenzkosten sind den Durchschnittskosten in aller Regel gleich. Fast immer variiert die Zahl der staatlichen Einrichtungen proportional mit der Bevölkerungsgröße.

Eine Ausnahme liegt im Bereich der Verteidigungsausgaben, die sogenannte reine öffentliche Güter darstellen. Darauf hatte ich hingewiesen. Zieht man diese Kosten ab, verbleibt immer noch eine fiskalische Nettobilanz von minus 1450 Euro.

„Spiegel Online“ verweist darauf, dass Immigranten unsere Bibliotheken und Polizeireviere, deren Kosten ohnehin anfallen, vor einer unzureichenden Auslastung schützen. Das ist wenig überzeugend, denn natürlich könnte man die Zahl der Bibliotheken und Polizeireviere proportional verkleinern, wenn die Bevölkerung zurückgeht. Durch den Verzicht auf Neueinstellungen ließen sich die Personalkosten im Gleichschritt mit der fallenden Bevölkerung zurückführen, wenn man (anders als der Autor dieser Zeilen) keine Migration mehr zulassen wollte. Fixkosten gibt es immer nur kurzfristig. Langfristig ist hingegen alles variabel.

[...]

Es kommt hinzu, dass die im Staatsbudget erfassten Staatsausgaben die historischen Kosten dieser Infrastruktur vielfach gar nicht mehr abbilden. Verbucht werden oft nur die Unterhaltskosten, die selbst nur ein Teil der kurzfristigen pekuniären Grenzkosten sind. Man denke nur an das Eisenbahn- und Straßennetz oder auch an die städtischen Parks. Das gleiche gilt für die freie Natur in Form von Seen, Kulturlandschaften und Naturschutzgebieten. Mit der Nutzung all dieser Einrichtungen sind zweifellos erhebliche Ballungsexternalitäten und damit ökonomische Grenzkosten verbunden, die bei Eintritt in den Klub „Nationalstaat“ Nutzungsentgelte rechtfertigen würden, aber von den Migranten nicht gezahlt werden.

So gesehen ist die Behauptung, eine Grenzkostenberechnung führe zu einer positiveren Beurteilung der Migration als die vom ifo Institut angewandte Durchschnittskostenrechnung auf der Basis des tatsächlichen Staatsbudgets abwegig. Das Gegenteil wäre der Fall.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.01.15, 07:51:39
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 21.09.15, 15:17:06

Weiß vielleicht hier jemand, wie die zu der Einschätzung kommen, Flüchtlinge seien überwiegend nicht produktiv genug, um den Mindestlohn zu erwirtschaften? Selbst ein somalischer Analphabet sollte es schaffen putzen zu gehen?
Zitat:
Die meisten der Flüchtlinge sind nicht gut genug für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert. Zu dieser Einschätzung kommt das Münchner Ifo-Institut. Damit die Flüchtlingskrise den Steuerzahler nicht dauerhaft überlastet, müssten die Zuwanderer so schnell wie möglich bezahlte Jobs annehmen, erläuterten die Wirtschaftsexperten in einer Mitteilung vom Sonntag. „Es steht zu befürchten, dass viele von ihnen bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro keine Beschäftigung finden, weil ihre Produktivität schlicht zu gering ist.“ Das Institut plädiert deshalb dafür, den Mindestlohn abzusenken.

Quelle

Edit:
Zitat:
Die Asylbewerber sind demnach deutlich jünger als die heimische Bevölkerung. Ein Viertel sind Kinder. Ein weiteres Viertel ist zwischen 16 und 25 Jahre alt, ein drittes Viertel zwischen 15 und 35 Jahren. Es kamen doppelt so viele Männer wie Frauen. Offenbar schicken Familien ihre belastbarsten und kräftigsten Mitglieder vor, nicht selten Jugendliche. Es hat sich bis an den Hindukusch herumgesprochen, dass Minderjährige aus Deutschland nicht abgeschoben werden.

Die Altersstruktur ist positiv: Viele Migranten sind im richtigen Alter, um sich hier eine Existenz aufzubauen. Sie werden sehr lange arbeiten, bevor sie das Rentenalter erreichen. Es wird es in den nächsten Jahren noch einen erheblichen Nachzug von Familienmitgliedern geben. Die Kinder dürfen ihre Eltern und minderjährigen Geschwister nachholen, Männer ihre Ehefrauen und Kinder – nicht aber die Großeltern. Es gibt Bedingungen: Wer Familienmitglieder nachholt, muss über ausreichend Wohnraum verfügen und für deren Lebensunterhalt aufkommen können; Nachziehende müssen Deutschkenntnisse vorweisen.

Es kommen überwiegend Muslime: Das gilt für siebzig Prozent der Antragsteller im laufenden Jahr. 18 Prozent sind Christen (vor allem aus Syrien), fünf Prozent Yeziden (aus dem Nordirak). Es macht freilich einen großen Unterschied, ob ein Muslim aus Afghanistan oder aus Syrien kommt. Die Syrer sind in einer verhältnismäßig modernen Gesellschaft aufgewachsen, mit gleichen Rechten für Frauen und Männer. Dagegen verbergen Afghanen ihre Frauen vor den Blicken anderer Männer. Für diese Menschen dürfte der Kulturschock in Deutschland groß sein.

Wer einen Asylantrag stellt, wird auch zu Bildung und Ausbildung befragt; diese Angaben sind freiwillig. Das Bamf hat für uns die Angaben von gut 100.000 Asylsuchenden aus dem laufenden Jahr ausgewertet. Das Ergebnis: 13 Prozent haben eine Hochschule besucht, 18 Prozent ein Gymnasium, 30 Prozent waren auf einer Mittelschule, 24 Prozent nur auf einer Grundschule; acht Prozent verfügen über gar keine Schulbildung. Knapp die Hälfte gab an, aus guten oder durchschnittlichen wirtschaftlichen Verhältnissen zu stammen.

Syrer haben ein deutlich höheres Bildungsniveau. Hier gaben mehr als 60 Prozent an, dass sie aus durchschnittlichen oder sogar guten wirtschaftlichen Verhältnissen stammen. Ein Viertel hat studiert, ein weiteres Viertel war auf dem Gymnasium, ein Viertel auf der Mittelschule und 17 Prozent lediglich auf der Grundschule. Für andere Herkunftsländer gibt es solche Einzelauswertungen noch nicht.

[...]

Allerdings sind Asylbewerber auch bei Körperverletzungen überdurchschnittlich häufig tatverdächtig – in 8,5 Prozent der Fälle. Am häufigsten werden sie verantwortlich gemacht für ein Delikt, das mit dem Leben in Sammelunterkünften im Zusammenhang steht: Fast jeder dritte Tatverdacht für die Beteiligung an einer Schlägerei fällt auf Asylbewerber (28 Prozent). In den Heimen treffen Menschen unterschiedlicher Kulturen aufeinander, die sich kaum miteinander verständigen können. Oder strenggläubig Muslime teilen sich ein Zimmer mit solchen, die wegen der Taliban oder des IS ihr Land verlassen haben.

Angehörige von Volksgruppen, die im Bürgerkrieg gegeneinander kämpften, drängen sich hintereinander in der Essensschlange. In den vergangenen Wochen wurde immer wieder über solche Vorfälle berichtet: So eskalierte im August in einer Erstaufnahmeeinrichtung im thüringischen Suhl ein Streit bei einem Fußballspiel zwischen Afrikanern und Menschen vom Balkan. 80 Männer sollen an der Schlägerei beteiligt gewesen sein. Wenig später riss in der gleichen Unterkunft ein junger Afghane Seiten aus einem Koran, in denen es um Gewalt ging, und steckte sie demonstrativ ins Klo. Da gingen andere Bewohner auf ihn los; es flogen Eisenstangen, Steine, Betonklötze und Möbel.

Auch bei fünf Prozent der Morde im Zusammenhang mit Raub, in vier Prozent der Totschlags-Delikte und bei fünf Prozent der Vergewaltigungen fällt der Verdacht auf einen Asylbewerber. Manchmal kommt es zu sogenannten Ehrenmorden. So erstach in Wiesbaden ein Eritreer seine ebenfalls aus Eritrea stammende frühere Freundin. Weil er sie bereits einmal angegriffen hatte, zog sie aus dessen Wohnung in eine Flüchtlingsunterkunft. Die Behörden hatten ihr geraten, in ein Frauenhaus zu ziehen, doch sie hatte das abgelehnt.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
21.09.15, 11:55:08
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat von 55555:
Weiß vielleicht hier jemand, wie die zu der Einschätzung kommen, Flüchtlinge seien überwiegend nicht produktiv genug, um den Mindestlohn zu erwirtschaften? ...
Zitat:
Wirtschafts-Experten ...
Zitat:
Die meisten der Flüchtlinge sind nicht gut genug für den deutschen Arbeitsmarkt qualifiziert. ...
müssten die Zuwanderer so schnell wie möglich bezahlte Jobs annehmen ...
bei einem Mindestlohn von 8,50 Euro keine Beschäftigung finden, ...
plädiert deshalb dafür, den Mindestlohn abzusenken.
Die Zuwanderer werden von der Wirtschaft begrüßt und sollen so schnell wie möglich arbeiten, für weniger als Mindestlohn. Damit soll der Mindestlohn unterlaufen werden. Deutsche Beschäftigte, die mindestens Mindestlohn bekommen müssen, sollen durch Zuwanderer ersetzt werden, die weniger als Mindestlohn bekommen sollen.
Es gibt tatsächlich Probleme bei den Zuwanderern. Fehlende Sprachkenntnisse, dadurch Verständigungsprobleme, fehlende Kenntnise der deutschen Arbeitsverhältnisse, dadurch teilweise erst längere Schulungen erforderlich, usw..
Zitat von 55555:
Selbst ein somalischer Analphabet sollte es schaffen putzen zu gehen?
Ja, auf einfachem Niveau. Aber ob er die Putzmittel kennt und damit umgehen kann? Ob er weiß, was er putzen soll und wie das geputzt wird? In vielen Ländern werden Hilfsmittel aus der Natur geholt und dort wieder entsorgt. Z.B. große Blätter werden als Teller benutz und dann wieder in die Natur geworfen, natürlicher Kreislauf. Hier ist das viel komplizierter, viel Technik, viele Spezialgeräte und -chemikalien.
Dagegen z.B. ein syrischer Rechtsanwalt kennt sich in der Zivilisation aus, kann aber seinen hochqualifizierten Beruf nicht ausüben. Ich kenne einen bulgarischen Rechtsanwalt (BRD-Bürger), der jetzt als Taxifahrer arbeitet, weil er hier nicht zugelassen wird und keine Anpassungqualifizierung bekommt.
21.09.15, 23:49:52
Link
cruelswan
(Standard)

Ein Teil der Flüchtlinge verfügen über eine gute Ausbildung oder haben ein Studium abgeschlossen. Problematisch sind die Anerkennung und Nachweise der Abschlüsse oder werden nicht erfaßt.

http://www.welt.de/wirtschaft/article145745112/Jeder-sechste-Fluechtling-ging-auf-die-Uni.html

Putzkräfe ohne Ausbildung können folgende Aufgaben erledigen:
"Eine Reinigungskraft hat je nach Anforderung unter anderem folgende Aufgaben:

Böden kehren und wischen
Fenster putzen
Staubwischen
Sanitärreinigung
Müllentsorgung
Aufräumen
Kleider waschen und bügeln
Außenbereiche kehren"

http://www.gehalt-tipps.de/berufsbild/reinigungskraft/

Für professionelle Reinigung sind ausgebildete Fachkräfte notwendig, z.B. wenn in Krankenhäusern u.ä. Hygiene- und Sicherheitsvorschriften müssen bekannt sein, Warnhinweise der Putzmittel verstanden werden. So dürfen z.B. chlorhaltige Putzmittel mit säurehaltigen zusammen verwendet werden. Und dafür sind gute bis sehr gute Deutschkenntnisse notwendig.
25.09.15, 17:16:15
Link
Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Hm...professionelle Reinigung sieht in der Praxis häufig so aus:
Für einen eingegrenzten Arbeitsbereich wird nur ein Reinigungsmittel ausgegeben und in einer Reinigungsrotte ist jemand mehrsprachig und fungiert als Informationsübermittler und Aufsicht.

Die Verträge mit Reinigungsunternehmen (eigenes Personal wird kaum noch beschäftigt) sind Dumpingverträge. Die Firmen leben aber prächtig davon, dass sie Mitarbeiter unter wesentlicher Mitfinanzierung der Arbeitsagentur für zwei Jahre beschäftigen und sie dann entlassen, damit diese keinen Anspruch auf Weiterbeschäftigung erhalten. Die neuen Mitarbeiter werden natürlich auch wieder von der Arbeitsagentur mitfinanziert. So kann man reich werden, die Arbeitslosenstatistik ist geschönt und den Sklavenhändlern wird Tür und Tor geöffnet.




Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
27.09.15, 11:50:42
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