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Gast
(Gastzugang)

Mit uns forschen - nicht über uns!
Autisten und Gesellschaft - ein gesellschaftskritischer Perspektivwechsel

Gesucht werden Aspies und NT´s für eine Forschungs- und Publikationsgruppe A-I-O

Bisher richtete sich der Blick von vermeintlich gesunden Individuen auf vermeintlich kranke Autisten.
Es ist an der Zeit die Blickrichtung zu ändern, denn Autisten stehen nicht Individuen sondern Gruppen bzw. Gruppenmitgliedern gegenüber.
Die Schwierigkeiten liegen nicht beim Autisten allein, sondern in der Interaktion zwischen Autisten und Gruppen.
Bisher definiert die Gesellschaft die drei Grundprobleme von Autisten nach ICD oder DSM.
Es ist an der Zeit, die drei Grundprobleme der Gesellschaft aus der Perspektive von Autisten näher zu betrachten:
- Arroganz
- irrationales Verhalten
- Oberflächlichkeit
Dies nicht pauschal und unbegründet, sondern detailliert auf der Basis aktueller (sozial-)psychologischer Forschung.

Als Grundlage dienen bisher
- folgende Bücher:
Schulz von Thun - Miteinander reden (Band 1-3)
David Dunning - Self-Insight: Roadblocks and Detours on the Path to Knowing Thyself
Michael Tomasello - Die kulturelle Entwicklung des menschlichen Denkens
Felix Hasler - Neuromythologie
John A. Bargh - Social Psychology and the Unconscious: The Automaticity of Higher Mental Processes
Digby Tantam - Can the World Afford Autistic Spectrum Disorder?: Nonverbal Communication, Asperger Syndrome and the Interbrain
Hede Helfrich - Kulturvergleichende Psychologie
Margaret Wetherell - Identities, Groups and Social Issues
Leon Mann - Sozialpsychologie

- und ca. 130 wissenschaftliche Artikel zu Autismus, Sozialpsychologie ...

Erwünschte Voraussetzungen zur Teilnahme:
Interesse am Thema,
auf der Grundlage einer kritischen Wissenschaftstheorie
(z.B. http://feldmann-k.de/lehre/wissenschaftstheorie-und-praxis.html ),
mit einem philosophischen und/oder wissenschaftlichen Hintergrund,
der Fähigkeit zu vorurteilsfreier und respektvoller Kommunikation
und ohne finanzielle Interessen.
Englisch ist leider aufgrund der vielen englischsprachigen Texte notwendige Voraussetzung.

Beispiel:

Arroganz
kann unterteilt werden in

- gesellschaftliche Arroganz
einer Gesellschaft, die sowohl Natur als auch Mitmenschen ausbeutet, auf gegenseitigem Mißbrauch und ritualisierter Lüge basiert, die Erde mit Kriegen übersät, Hunger und Armut duldet, sich aber selber als "gesund" definiert.

- historische Arroganz
sich den Vorfahren überlegen zu fühlen und deshalb nicht zu sehen, dass man die gleichen Fehler wiederholt.

- kulturelle Arroganz
die die eigene Kultur als einzige oder einzig bedeutsame und überlegene wahrnimmt.

- individuelle Arroganz
sich selber als rational handelndes, autonomes Individuum zu definieren.

...

Kontakt:

Bernhard Schmidt
http://aspie-rin.info
Email: info@aspie-rin.info
25.10.14, 20:48:38
Link
eraser
(Autistenbereich)

Ja, Du bist schon ein ganz einzigartiges Individuum, Bernhard. :D

Ich habe Deine Seite jetzt angeschaut und finde es toll, was Du da machen willst.
Aber ich habe zum Beispiel keine Prosopagnosie und finde auch nicht, dass das dasselbe ist wie ein Mangel an Empathie. Gar nicht. Wir haben es mit kognitiver und affektiver Empathie zu tun, wir haben einige Aspies mit Alexithymie und einige mit Prosopagnosie und dass sind alles ganz andere Baustellen. Natürlich hat jemand mit Prosopagnosie oder jemand, der blind ist, Schwierigkeiten, zu erkennen, was ein Gesicht ausdrückt.
Das kann aber kompensiert werden, außer man ist autistisch.

Ich stelle mich gern als Forschungsobjekt zur Verfügung, aber ich finde das alles noch unausgereift.
Baron-Cohen liefert tolle Statistiken, aber jemand anders sollte die mal interpretieren als er selbst sonst kommt wieder so was raus wie "Frauen denken, fühlen und handeln anders".
Der Mann ist mir echt ein Rätsel, das ist aber jetzt OT.

Ich finde, Du hast Dir da zu viel vorgenommen und setzt von anderen dasselbe Spezialwissen voraus, was sich auf die Bereiche Psychologie, Soziologie, Neurologie und Sprachwissenschaften verteilt.
Ich fühle mich total gebrainfuckt und darum sage ich:
Du verzettelst Dich und machst es Dir zu kompliziert und ich ahne (dank meiner hellseherischen Fähigkeiten) dass ich nicht die erste bin, die Dir das sagt.
Das ist jetzt meine ehrliche Meinung, sei nicht sauer, einem NT würde ich die nicht so klar sagen.
Ich habe ehrliche Probleme, den Kern zu finden. Was willst Du eigentlich außer der Selbstfindung erforschen?
Der "gesellschaftskritische Perspektivwechsel" stellt sich doch nicht ein, wenn wir mit pathologisierenden Begriffen, mit Schubladen für "Kranke", wenn wir mit "Prosopagnosie" oder "Dyspraxie" arbeiten.

Wo ist mein Denkfehler?
Man kläre mich auf.

LG, e.
19.11.14, 03:53:19
Link
BEinhart
(Standard)

Hallo eraser,
sorry, dass ich erst jetzt antworte ...
aber ich habe in den letzten Wochen mein Buch "Autismus verstehen" aus der Reihe "Autist und Gesellschaft - ein zorniger Perspektivenwechsel" fertig geschrieben. Kommt Mitte Februar in den Buchhandel.

Das ist auch schon die Antwort auf deine These, ich hätte mich übernommen ... nein, habe ich nicht.

Dann war mein erster Text einfach eine freundliche Einladung. Wenn du dich gebrainfuckt fühlst - sorry, war nicht meine Absicht.

So, nun korrigiere ich mein Buch weiter ... und mache mich an Band 2 "Hilfen für Autisten"
17.01.15, 20:07:18
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von BEinhart:
... und mache mich an Band 2 "Hilfen für Autisten"

Jeder, der meint sich über Autismus äußern zu müssen, sollte bitte voher die ESH-Site gelesen haben.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.01.15, 20:13:53
Link
BEinhart
(Standard)

Danke für den Tipp!

Die Formulierung ist übrigens absichtlich zweideutig ...
17.01.15, 20:26:15
Link
Fundevogel
(Angehörigenbereich)

...und Product-Placement ist es ganz nebenbei auch.

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
19.01.15, 01:19:16
Link
elf
(meinesgleichen)

das fand ich allerdings auch als erstes!
19.01.15, 18:14:41
Link
schuschu
(Angehörigenbereich)

im übrigen hat sich dieser post auch frech auf der esh seite von fb eingeschlichen...wurde aber entfernt .
19.01.15, 23:44:20
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