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Autor Nachricht
Snape
(Autistenbereich)

Zitat:
Zitat:
Zitat von Lisa M.:
Ja, ich merke auch, dass ich in manchen Situationen "aspiemäßiger" werde. Mir geht's da so weit ganz gut mit.


Sicher ? Ich vermute eher, du bist jetzt "nur" sensibilisiert und erkennst solche Verhaltensweisen eher. Früher sind bestimmt ähnliche Dinge passiert, ohne dass du es gemerkt hast oder ohne dass du es einordnen konntest.


was mich an betrifft, kann ich Christian nur zustimmen. Mir fallen solche Verhaltensweisen zu Zeit mehr auf, als früher, obwohl mir auch immer wieder bewusst wird, das ich die schon früher hatte, sie mir also nicht einrede.

und ich kenne auch dieses gefühl, ich darf so reagieren, weil es für mich normal ist. seitdem versuche ich mehr darauf zu hören, was mein bauchgefühl, meine intuition sagt und nicht - nur - mein verstand. klar, ist das im alltag ziemlich schwierig manchmal, aber irgnedwie fühl ich mich dabei wohler.

ich denke der placeboeffekt an sich wird nicht allzu lange anhalten und nach einer zeit auch wieder verschwinden, es sei denn er würde immer wieder verstärkt/erneuert werden.
24.10.06, 16:41:10
Link
Silvana
(stillgelegt)

Also ich denke auch ein eventuelle Placeboefekt hält vielleicht zwei-drei Monate an.
Da her ist es auch ein Teil der Diagnose zu erfahren wie die Persohn vorher war, als sie von AS noch nichts wuste.
Fackt ist man beobahte sich mehr, wenn man Verdacht hat AS zu haben. Vieleicht wird man zu Anfang vorübergehend auch autistischer, aber wenn es eigentlich nicht Deiner Natur entspricht hält das nicht lange an.
Für mich hat sich lediglich geändert das ich bewuster meinen Bedürfnissen auch mal "asozial" zu sein nachgebe. Werend ich früher aus Erziehungsgründen mich dabei schlecht fühlte, bin ich jetzt ehr bereit über diese Erziehungsnormen hinweg zu gehen, wenn mich die geforderten Handlungen stören, belasten, mir überflüssig scheinen oder meinen momentanen Bedürfnissen entgegenstehen.
In sofern hat dieses Forum nur meinen Wiederspruchsgeist gegen den ständigen Kampf sich anpassen zu müssen gestärkt, ich habe hier gesehen das es Menschen giebt die auch anders sind, als andere und es offen aussprechen.
Aber das Bedürfnis sich nicht anpassen zu müssen und das sich anders fühlen, in meinem Fall oft als Chaot und schwarzes Scharf der Familie, Ausenseiter (als Kind) war vorher da.
Abgesehn davon erscheinen mir viele Autisten die hier schreiben oft normaler als NT und oft auch sensiebler.
Vielleicht liegt es an der Art wie sie ihre Gefühle und Bedürfnisse äussern oder daran das man doch eine Verwante Seele vor sich hat. Ich weis es nicht..........

Unendliche Manigfaltigkeit, in unendlicher Kombination

-

Stillgelegt auf eigenen Wunsch, mfg [55555]
24.10.06, 20:15:15
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Lisa M.
(Standard)

geändert von: Lisa M. - 25.10.06, 08:58:28

Ich habe da nicht mit mir als Kind verglichen, sondern mit der kurzfristigen Entwicklung. Dass ich vielleicht auch nur sensibilisiert bin jetzt und mir mancher Dinge mehr bewusst bin, stimmt schon. Z.B. kommentiert es jetzt der innere Beobachter mit einem "Jetzt sitzt sie wieder da wie Rainman!", wenn ich so dasitze, als hätte ich einen Spazierstock verschluckt, ziemlich stoisch dabei, und das Geschehen hellwach, aber mit innerer Distanz verfolge und irgendwie nicht "drin" bin in dem ganzen. Ich kann mich aber erinnern, dass mich genau auf diese Haltung mal jemand angesprochen hat vor mehr als 10 Jahren, und davor war mir das gar nicht bewusst.

Ich schätze, das geht mir jetzt mit vielen Kleinigkeiten so. Es ist gar nicht möglich für mich, zu unterscheiden, was mir jetzt bewusst wird und was womöglich neu dazu kommt.

Zitat:
Wenn man also annährend in der Lage ist zu erkennen wie neurotypische Menschen ticken dann immitiert man sie mit der Zeit.


Auch mein Verhältnis zu dieser "Schauspielerei" hat sich geändert. Früher mal bin ich mit so einem Gefühl rumgelaufen, dass ich nicht "sein darf" (und daran habe ich anderen die Schuld gegeben). Mittlerweile bin ich stolz darauf, dass ich ein ganz hervorragendes NT-Benehmen hinlegen kann, wenn ich will. Ich weiß, dass das meine volle Aufmerksamkeit und Konzentration braucht, und dass es mich anstrengt. Früher hab ich mich nur gefragt, wieso denn bloß ich nach an sich netten Begegnungen so dermaßen müde bin...

Zitat:
Aber das Bedürfnis sich nicht anpassen zu müssen und das sich anders fühlen, in meinem Fall oft als Chaot und schwarzes Scharf der Familie, Ausenseiter (als Kind) war vorher da.


Das ist bei mir auch so. Und ich bin jetzt schon viel selbstbewusster damit geworden. Muss mich halt auch nicht mehr fragen 'Wieso denn bloß?', weil ich das doch gar nicht absichtlich provoziert hatte. Früher bin ich selbstverständlich davon ausgegangen, dass ich das, was dazu führt, das man in so eine Rolle kommt, anscheinend nicht lassen kann. Auch, wenn ich gar nicht begriffen habe, wieso sich die anderen aufregen oder mich anscheinend so anders oder rebellisch finden. Ich habe daraus auch Schlussfolgerungen über andere gezogen, dass sie anscheinend gar nicht denken, sondern sich nur anpassen wie konditionierte Affen.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
25.10.06, 08:55:22
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Goldloeckchen
(stillgelegt)

Zitat:
Mittlerweile bin ich stolz darauf, dass ich ein ganz hervorragendes NT-Benehmen hinlegen kann, wenn ich will. Ich weiß, dass das meine volle Aufmerksamkeit und Konzentration braucht, und dass es mich anstrengt. Früher hab ich mich nur gefragt, wieso denn bloß ich nach an sich netten Begegnungen so dermaßen müde bin...


Bei mir hat sich die "Schauspielerei" mittlerweile "eingebürgert". Allerdings ist es auch bei mir so, dass Begegnungen mir Konzentration abverlangen da ist es nicht verwunderlich, dass energetische Ressourcen schneller abgebaut werden als sonst. Das hat nicht immer was mit "Schauspielerei" zu tun. Oft bin ich einfach von den vielen Informationen zu einer oder mehreren Person(en) überwältigt. Eindrücke die ich erstmal verarbeiten muss. Das ermüdet natürlich und gelegentlich verspühre ich einen Fluchtimpuls bei solchen Begegnungen. Personen die ich näher kenne erscheinen mir weniger anstrengend (egal ob in RL oder INT). Naja, hängt natürlich auch von der Person ab.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
25.10.06, 16:02:23
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