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Autor Nachricht
schuschu
(Angehörigenbereich)

das ursprungswort für dumm ist meines wissens das wort stumpf oder stumpfsinnig.
würde ich jetzt so interpretieren , dass die sinne also stumpf oder abgestumpft sind.
01.04.13, 17:56:22
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R2D2
(Standard)

Finde ich sehr interessant, denn dann würde es ja sogar passen. Wird aber anscheinend nurnoch als Beleidigung oder Kritik gesehen und das geht ja nicht, denn Kritik würde ja bedeuten man hat einen Fehler gemacht und dann wäre man ja nicht perfekt sondern hätte eine Schwäche, die ja niemand kennen darf.
Ich hoffe mal das ist Schwachsinn und jemand hat eine bessere Antwort.......
01.04.13, 18:30:27
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arwen
(Angehörigenbereich)

schwachsinn = schwache sinne
01.04.13, 18:36:32
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R2D2
(Standard)

geändert von: [feder] - 01.04.13, 23:42:38

[Kettenbeitrag zusammengefasst, mfg [feder]]

War mir so nicht bewusst, lustig, dass es trotzdem ja super passt. freuen
Dann hoffe ich mal meine Sinne sind schwach oder vernebelt.




Ein großer Teil der Menschen würde die Schwächen ja auch ausnutzen und da liegt das Problem.
Sie verwenden die Schwächen ja sogar um jemanden zu mobben. Ich habe leider festgestellt, sie tun das sogar ohne Grund, nur weil sie es lustig finden und ähnliches.
Stellt sich mir die Frage wieso können sie sich nicht in den anderen hineinversetzen?
Finde diese Wahrnehmung sehr seltsam. Ich fühle mich im Grunde schon fast dazu gezwungen, wenn ich es denn verstehen kann wie der andere sich fühlt.
Mir hat vor kurzem jemand überraschend offen gezeigt, dass es nur Schauspielerei ist was er zeigt und es ihm in Wahrheit schlecht geht. Weil ich mich genau in seine Lage versetzen konnte, habe ich es als unerträglich empfunden und musste sofort jemandem bescheid sagen der ihm vielleicht helfen kann.
Zum Glück war das auch die richtige Entscheidung.
Es kam mir schon so vor als wenn ich es in dem Moment noch stärker fühle als er selbst.
Ich vermute ich bin so wie ich bin, damit ich nicht wie die anderen Grundlos so viel Leid, Schmerz und Trauer verursache.

*edit
Kann dir dazu auch noch folgende Beobachtung erzählen. Ich bin immer offen sobald ich erkennen kann das meine Schwächen nicht gegen mich verwendet werden. Ein Freund von mir, der dadurch auch viele Freunde hat muss ich dazu sagen, hat die Erfahrung gemacht das er Schauspielern muss/sollte.
Es fällt ihm dadurch aber anscheinend auch viel schwerer offen zu sein.
Hat wohl viel mit dem "sich verstellen" zu tun.
Kann es mir glaub ich fast alles logisch erklären, es wirkt aber trotzdem vollkommen "verrückt" oder "unreal" auf mich.

Jetzt bin ich verwirrt, hatte grad noch 2 Nachrichten gesehen und nun ist es auf einmal ein Doppelpost. Waren wohl alte Nachrichten. Ich sollte wohl schlafen gehn.
01.04.13, 21:02:03
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tiorthan
(Standard)

Zitat von R2D2:

Ein großer Teil der Menschen würde die Schwächen ja auch ausnutzen und da liegt das Problem.
Sie verwenden die Schwächen ja sogar um jemanden zu mobben. Ich habe leider festgestellt, sie tun das sogar ohne Grund, nur weil sie es lustig finden und ähnliches.
Stellt sich mir die Frage wieso können sie sich nicht in den anderen hineinversetzen?

Sie können sich in den anderen hineinversetzen und deshalb gelingt es auch so gut die Schwächen auszunutzen. Die Befriedigung der Schadenfreude oder der Bosheit kommt gerade aus der Fähigkeit abschätzen zu können, dass es dem ausgenutzten dadurch schlecht geht.

Der Ursprung von "dumm" liegt im Germanischen Wort "dumba" dessen Grundbedeutung tatsächlich "stumpf an Sinnen", was oft einfach als "stumm" verstanden werden muss, ist. Die Bedeutung wird im Althochdeutschen (tumb) um "unerfahren, ungebildet, einfältig, geistesschwach" erweitert und ist ein sehr negativ besetztes Wort. Im Mittelhochdeutschen verbreitert sich die Bedeutung um "unerfahren, ungebildet" und es verliert einen großen Teil der negativen Konnotation. Zum Teil wird "tumb" als "jung und unerfahren" gewertet. Die Verwendung als "geistesschwach" verschwindet aber nie vollständig.

Spätestens seit dem Mittelhochdeutschen ist es ein sehr stark kontextabhängiges Wort. Dumm kann beleidigend oder (ernsthaft) entschuldigend gedeutet werden. Das ändert sich auch im Neuhochdeutschen nicht mehr . Die Neuhochdeutsche Form "dumm" (belegt ab dem 18. Jahrhundert) behält das Bedeutungsspektrum weitgehend bei. Ob es beleidigend ist, hängt nach wie vor vom Kontext ab. In Formulierungen wie "jung und dumm" hat es beispielsweise die bedeutung "unerfahren" während "dumm wie Brot" ganz deutlich negativ gemeint ist und einer Person die Intelligenz abspricht.

Das Einstein-Zitat ist aber wohl eher so zu verstehen, als dass das menschliche Verhalten im Allgemeinen von mangelndem Einsatz der vorhandenen Intelligenz geprägt ist. Das Wort "Dummheit" ist dort durchaus passend, da es auch offen lässt, dass jeder die Gelegenheit hat sich über diese Dummheit zu erheben.
02.04.13, 13:02:10
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von tiorthan:
Sie können sich in den anderen hineinversetzen und deshalb gelingt es auch so gut die Schwächen auszunutzen.

NA können sich eigentlich nicht in andere Menschen hineinversetzen. Empathie beruht auf der Übertragung von Selbsterleben auf andere. Wenn man in der Mehrheit ist, fällt es natürlich leicht seine Art einfach zur einzig gesunden Norm zu erheben. Was NA können ist also ihre Art einschätzen. Weiter meinen NA viel öfter zu wissen was in andern vorgeht, liegen dabei aber auch untereinander ziemlich oft daneben. Da sie dies verdrängen und nicht so sehr wie Autisten an der Realität orientiert sind kommen dann solche Vorstellungen von bezüglich NA zustande.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
02.04.13, 16:44:58
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R2D2
(Standard)

Bin da deiner Meinung 55555, siehe auch meinen neuen Thread, den ich grad eröffnet habe.
Ich denke ich kann NTs nun besser verstehen als sie sich gegenseitig. Aber ist wohl klar, sie verdrängen ja auch alles was ihnen unangenehm wäre. Würden doch z.b. nie zugeben, dass sie schlecht über andere reden ( lästern ) weil sie schwach sind oder sich selbst nicht lieben oder was auch immer die Ursache dafür ist. Nur als Beispiel.

Ich schreibe es nichtmal gerne aber die einzige Antwort, die ich auf diese Frage habe ist:
Sie sind eigentlich schwach und zu bemitleiden ... ?
Haben viele ängste?
Sie könnten es vermutlich sogar besser ?
Sie kennen ja auch Gefühle wie Neid und Egoismus, die zumindest ich nicht so wirklich kenne.
17.04.13, 16:22:56
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Nach meinem Eindruck spielt Angst bezogen auf ihre Rudelbedürfnisse wohl schon eine große Rolle als Triebfeder ihres Sozialverhaltens. Irgendwie scheint dabei auch das Bedürfnis nach "materieller Sicherheit" eine Rolle zu spielen, die ja im Grunde auch auf Rudeldingen beruht. Vielleicht ist ein Teil dieser Dynamik auch eine Art veranlagter Nestbautrieb, der vielen Autisten nicht eigen zu sein scheint wie die automatischen Wahrnehmungsfilter.

Schwäche ist relativ, offenbar sind sie z.B. erfolgreich darin, wenn es gelegentlich darum geht in Rudelverblendung andere umzubringen. Vielleicht machen sie deswegen auch die Bevölkerungsmehrheit aus, wer weiß. Wenn man so will kann man auch eine Ameise als schwach ansehen, denn man kann sie ja einfach zertreten. Aber ist die Ameise deswegen bemitleidenswert? Ich finde nicht. Was an NA vielleicht tragisch ist sind solche Elemente ihres Verhaltens, wo sie selbst nicht gemäß der angeblichen eigenen Bedürfnisse handeln.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.04.13, 23:33:13
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Alan
(Standard)

Ich kann mich den hier geschriebene Dingen im Wesentlichen anschließen. Ergänzend lässt sich vielleicht noch sagen, dass man nur kennen und verstehen kann, womit man sich beschäftigt. Und eines zeichnet NA meiner Ansicht nach besonders aus: Ihre Ignoranz. Etwas das nicht "normal" ist, das ist bäh, das ist pfui und damit hat man als anständige und geachtete Persönlichkeit, die "dazugehört", nichts zu schaffen. Dabei spielt also das angesprochene Rudelbedürfnis eine Rolle. In der Konsequenz würde das bedeuten, dass NA sich deshalb nicht in andere hineinversetzen können, weil sie sich nicht mit ihnen befassen wollen.
18.04.13, 23:47:39
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Selbst wenn diese Ignoranz arrogant daher kommt, so kann sie bei nicht wenigen auf einer großen Schwäche beruhen, die sich nur eine imposante Hülle verpasst, um groß da zu stehen oder auch in ihrer Schwäche nicht angreifbar zu sein?


Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
19.04.13, 00:38:32
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Alan:
Und eines zeichnet NA meiner Ansicht nach besonders aus: Ihre Ignoranz. Etwas das nicht "normal" ist, das ist bäh, das ist pfui und damit hat man als anständige und geachtete Persönlichkeit, die "dazugehört", nichts zu schaffen.

An der Stelle finde ich es sinnvoll den Punkt nocheinmal genauer zu betrachten. Theoretisch könnte auch eine Mehrheitsposition ignorant machen. Aber speziell bei Rudel-NA ist das Bedürfnis zu verstehen wohl sehr eng an Rudelanspekte geknüpft. Wer in der Rangordnung als höher stehend empfunden wird, der ist aus dieser Perspektive interessant, wohingegen Menschen, die in der Rangordnung als niedriger empfunden werden und die betreffende Person nicht hofieren wohl zu großen Teilen ganz aus der Wahrnehmung ausgeblendet werden. Diese Rudel-NA streben nach Erhaltuung und Verbesserung der eigenen Stellung in Rangordnungen. Sie haben zwar fast immer auch irgendeine Beziehung zu Wahrheitssuche, dieser Drang ist jedoch wohl viel schwächer als der Rudeldrang, womit der Kreis zum Thema "offene Kommunikation" auch wieder geschlossen wäre.

Ignorant scheinen den Rudel-NA andersherum ja auch viele Autisten, weil sie andere Prioritäten leben und so die NA-Rudelpriorität "ignorieren".

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.04.13, 14:40:48
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