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Geschrieben von: wolfskind am: 23.04.12, 23:03:25
Zitat:
adressat wird es bei uns genannt, es ist ja nicht böse gemeint gar nicht. nein ich bin kein adressat und möchte auch keiner sein das ist ja nicht mein ziel...

was wird an den adressaten adressiert und warum?

Zitat:
sie haben piktogramme wo sie draufzeigen was sie wollen

kannst du das mal beschreiben?
was zeigen sie damit? wenn sie was essen wollen oder anderes?

Zitat:
doch ich bin bei der schwächeren gruppe wo rechnen und sprachen lernen überflüssig ist... meine Adressaten sortieren sachen nach ihrer grösse, machen puzzles....

wer hat in schwach und stark unterteilt und wie geschah dies?


Geschrieben von: schuschu am: 24.04.12, 08:51:59
...Wieso bist Du kein Adressat, wieso möchtest Du keiner sein und weshalb ist das nicht dein Ziel?


Ansonsten interessieren mich auch die Fragen die dir 55555 und wolfskind und drvaust gestellt haben.


Geschrieben von: 55555 am: 24.04.12, 09:08:00
Im Grunde ist es wohl wurst, ob es "Adressat" heißt oder nicht. Psychologisch dürfte es die Funktion erfüllen das Gefühl von "Hier wir und ihr dort" zu stärken. Eine gerne verwendete Grundlage für die Aushebelung des kategorischen Imperativs.


Geschrieben von: schuschu am: 24.04.12, 09:54:40
Meine Motivation, diese Fragen zu schreiben war : um genau dass was du schreibst 55555, als Nachdenkprozess zu provozieren.


Geschrieben von: Fundevogel am: 24.04.12, 20:40:25
Wenn es einen Adressaten gibt, gibt es einen Absender.
Anonyme Briefe werden üblicherweise nicht geöffnet, weggeworfen oder nicht gewertet.
Wenn der Adressat im Gegenzug auch Absender ist, dürfte es kein Problem sein, einen "Austausch" zu haben.
Was tauscht ihr aus oder was gibst du ihnen und was geben sie dir?


Geschrieben von: wolfskind am: 24.04.12, 21:37:26
Zitat:
Anonyme Briefe werden üblicherweise nicht geöffnet, weggeworfen oder nicht gewertet.

das ist so nicht richtig.
briefe ohne absender werden weiter geleitet an den empfänger.
und wenn auch kein empfänger darauf ist, werden sie geöffnet
um zu schauen was darin ist und wem es gehört.
dann kann es entweder an den absender zurück gesand werden
oder zum empfänger gebracht werden.
wenn kein porto darauf ist muss einer der beiden dann zahlen.
es wird eine notiz darauf gemacht wie viel zu zahlen ist.
weggeworfen wird gar nichts.
auch sachen die irgendwie im briefkasten laden werden sortiert
und gesammelt. wenn niemand auszumachen ist
dem es gehören könnte kommt es in eine kammer.
die wird alle paar jahre dann geleert. wie ein fundbüro.


Geschrieben von: Fundevogel am: 24.04.12, 22:38:13
Bei meinen Arbeitsstellen war es so: Die Post (Briefe, Pakete) wurde von einem Hausmeister oder für die Post zuständigen Kollegen abgeholt (Postfach) und die jeweiligen Sekretariatsbesetzungen entschieden darüber, was mit der eingegangenen Post geschah, da war die Auslegung von Kollegen zu Kollegen verschieden. Die einen warfen anonyme Briefumschläge weg, die anderen öffneten sie und schredderten den inliegenden anonymen Brief, andere wiederum hefteten sie ohne weitere Beachtung ab.

So denke ich, dass ein Adressat wie hier geschildert, auch mit der Botschaft eines Absenders umgehen kann und wird, wenn er sich nicht angemessen angesprochen fühlt. Es ist als Beispiel gedacht, wie die Anonymisierung von Personen auch zur Anonymisierung von Beziehung führen kann.

Ich erlebe in der Praxis ab und zu, dass sich Therapeuten und Betreuer, wenn wirklich einmal tatkräftige persönliche Hilfe von Nöten ist, auf ihre "Neutralität" zurück ziehen und nach meinem Gefühl damit eigentlich ihre "Anonymität" meinen.