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Zahlreiche Studien aus der Verhaltensforschung belegten schon, was auch Conniff meint: „Unser Sozialverhalten geht auf dieselben Wurzeln zurück wie das der Schimpansen.“
Dementsprechend befolgen wir – selbst heute noch – mehr oder weniger dieselben Regeln. Und damit hätte sich die Szene im klimatisierten Konferenzraum genauso auch zwischen zwei rivalisierenden männlichen Schimpansen irgendwo im Busch von Botswana abspielen können: die Aggression, mit der das Alphamännchen seinen Untergebenen einschüchtert, die Tricks des Beta-Männchens, das seinem Rivalen eins auswischen will, die finsteren Blicke und Beschimpfungen.
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Selbst Klatsch ist keine menschliche Erfindung und – entgegen der landläufigen Meinung – sogar wirklich bedeutsam, meint Autor Conniff. Mehr noch, Klatsch hat durchaus seine positiven Funktionen. Schimpansen tauschen sich beim Lausen aus, knüpfen dabei „soziale Bindungen, die dann wichtig werden, wenn es darum geht, Nahrung zu teilen oder in einem Kampf Verbündete zu suchen“. Beim Menschen erfüllt Klatsch eine ähnliche Funktion: Wir reden in der Kaffeeküche, um uns auf dem Laufenden zu halten und vielleicht frühzeitig wichtige Neuigkeiten aus der Firma wie Chefwechsel, Umstrukturierungen oder Entlassungen zu erfahren. Oder Tipps zu bekommen für den Job. Klatsch sichert uns damit, genau wie den Affen, das Überleben.