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Autor Nachricht
drvaust
(stillgelegt)

In Dresden kann man Autismus in einem Volkshochschul-Kurs lernen. zwinkern

'Autismus - Besonderheiten, Vorurteile, Hilfen'
Zitat:
Angehörige autistisch geprägter Kinder, Erzieher und Lehrer können die Veranstaltung nutzen, sich mehr Wissen anzueignen, welche Wege es gibt, auch diese Kinder gezielt zu fördern, um sie in ein selbständiges Leben zu führen.
Das könnte gut sein, oder schlecht.
Ich vermute, eine Veranstaltung mit 3 Unterrichtseinheiten ist dafür zu wenig.

11.08.10, 06:21:42
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Cathryn
(Autistenbereich)

Ob die Schreiber solcher Texte mal über die grammatikalische Wirklung nachdenken?

Im zitierten Satz werden die Angehörigen von Kindern, Erziehern und Lehrern angesprochen. Da fehlt ein wichtiges Wort dazwischen. Also autistische Kinder, Erzieher und Lehrer.Ich denke mal gemeint waren eher die Angehörigen, Erzieher und Lehrer der autistischen Kinder. Fällt anderen so was auch auf, oder nur mir?

By the way, ich finde drei Unterrichtseinheiten auch recht wenig. Da wird wahrscheinlich nur das übliche main-stream-wissen vermittelt.
11.08.10, 10:36:38
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elfenohr
(Angehörigenbereich)

Ich finde nicht, dass es sich so sehr nach Mainstream anhört, bzw. liest.

Gibt es eigentlich auch Autisten, die solche Kurse anbieten? Das fände ich mal interessant.
11.08.10, 10:54:27
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

...ja, aber es wird darüber geredet, und das ist auch gut so. Volkshochschule behandelt Volkes Themen.

Wie qualifiziert darüber geredet wird, kann nur durch Teilnahme erfahren werden?

Vielleicht kann die ESH bei Dr. Jürgen Boxberger anfragen, ob die Veranstaltung für Autisten barrierefrei ist und hier eingestellt werden kann...das dürfte bei der technischen Ausstattung einer Volkshochschule weniger ein Problem sein?

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
11.08.10, 10:56:38
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haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 11.08.10, 13:04:27

schade, dass es so spät stattfindet.

@drvaust:
besuchst du diese veranstaltung?

@Cathryn:
hatte das auch bemerkt und mich darüber amüsiert.;)
11.08.10, 11:20:11
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Hans
(Autistenbereich)

Ich denke, daß da nur Angehörige, Lehrer und Erzieher sind
und keine Autisten.
@drvaust:
gehst Du hin und schaust Dir das mal an?
11.08.10, 12:34:04
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drvaust
(stillgelegt)

Zitat:
besuchst du diese veranstaltung?
gehst Du hin und schaust Dir das mal an?
Ich spreche das heute in der SHG an.
Für die Zielgruppe könnte das wichtig sein, also besser nicht die Plätze wegnehmen.
Wenn aber Plätze frei sind, sollte jemand hingehen.
Zumindest den Dozenten kontaktieren, aber wer von uns kann das gut.
Vielleicht entwickelt sich da etwas.
3 Unterrichtseinheiten sind sehr wenig, aber als Orientierung und Weiterleitung evtl. ausreichend.
Die Beschreibung wirkt gut, und ein Neurobiologe wird kaum ein Therapeut auf Kundensuche sein.
Vielleicht ist der Besuch der VHS leichter und unverbindlicher, als ein Besuch beim ATZ oder einem Arzt.
Dadurch können unsichere Eltern u.a. leichter erreicht werden.
13.08.10, 04:06:40
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Herr Meier
(Standard)

Wenn man sich das erste Mal im Internet was zu dem Thema durchliest, braucht man auch nicht mehr als 3 Stunden für einen ersten oberflächlichen Eindruck, der wenigstens als Orientierung erstmal ausreicht. Und wenn der Kurs gut strukturiert ist, kann man in der Zeit eine Menge rüberbringen. Es reicht doch vor allem erstmal, Interesse zu wecken und die übelsten Vorurteile zu widerlegen. Nähere Infos werden die Leute sich dann schon besorgen, wenn sie die brauchen.
Was mir allerdings zu denken gibt: Daß schon im 1. Satz wieder das Wort "Erkrankung" vorkommt.
13.08.10, 05:39:20
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Autor
(Aspie)

Zufällig bin ich auf diese Seite gestoßen. Ich bin der in der VHS Dresden Vortragende. Offensichtlich gibt es ein großes Interesse an der Veranstaltung. Vielleicht kann ich auf diesem Weg ein wenig zur Beantwortung der Fragen beitragen.
Zu meiner Person: ich werde derzeit selbst auf Asperger diagnostiziert. Seit ca. zwei Jahren besteht der inzwischen begründete Verdacht, daß ich autistisch veranlagt bin. Seither beschäftige ich mich intensiv mit diesem Thema. Die Zusammenarbeit mit der Autismus Forschungs Kooperation (AFK) in Berlin hat mich bewogen, öffentliche Institutionen wie die Industrie- und Handelskammer, den Bundesverband der mittelständischen Wirtschaft und den Bundesverband der Industrie sowie die Medien auf das Thema Autismus am Arbeitsplatz aufmerksam zu machen.
Der Vortrag in der VHS Dresden sollte sich vornehmlich an nicht-Betroffene wenden, um die Problematik, der die Betroffenen ausgesetzt sind, mehr an die Öffentlichkeit zu bringen. Die VHS hat das ein wenig abgeändert, wohl um die Zielgruppe zu vergrößern. Gut, daß ich diese Diskussion mitbekommen habe; werde versuchen, meinen Vortrag diesbezüglich zu erweitern.
Wie hoch der Aufklärungsbedarf tatsächlich ist, zeigt die unglückliche Gleichstellung von Autismus mit einer "Krankheit" (für den Katalogtext ist die VHS verantwortlich).
Ich bin von morgen an eine Woche nicht erreichbar. Ab dem 25.08. nehme ich die Diskussion gerne wieder auf.
17.08.10, 16:55:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Hallo, wenn du Interesse hast könnten wir im Vorfeld auch dein Konzept etwas durchspielen, vielleicht läßt es sich ja noch etwas verbessern. Letztlich betrifft es uns ja alle, da wir die Folgen von Informationskampagnen wieder im Alltag erleben und der zeigt, daß auch gut gemeinte Informationen immer etwas mißverstanden werden können. Sicher, ganz vermeiden wird man es nicht können, aber man könnte es ja versuchen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.08.10, 18:16:40
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Autor
(Aspie)

Der VHS-Vortrag ist in erster Linie für Neuronormale Menschen konzipiert. Betroffene sind ja in der Regel sehr gut informiert, während in der Bevölkerung (und auch bei Allgemeinmedizinern) ein großes Wissens- und Verständnisdefizit gegenüber den Problemen autistischer Menschen in der Schule, in der Ausbildung und am Arbeitsplatz herrscht (ich spreche u.a. aus eigener Erfahrung). Ihnen möchte ich das Phänomen Autismus näher bringen und seine Eigenarten verständlich machen, um Vorurteile abzubauen. Ich bitte also um Verständnis, wenn der Vortrag einem Aspie keine neuen Erkenntnisse bringt; vielleicht öffnet er aber dafür einem nicht-Betroffenen die Augen-und das wäre schon ein Erfolg.
Die VHS-Veranstaltung ist deshalb nicht als Diskussionsforum für Betroffene gedacht (zu diesem Zweck gibt es ja viele Internetforen, Gesprächsrunden, Selbsthilfegruppen etc.).
Ich hoffe, damit einige offene Fragen beantwortet zu haben.

Autor
26.08.10, 15:16:37
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Es ging mir darum, daß es eventuell sinnvoll ist das Konzept nochmal durchzuspielen, damit den NA, die dann diese Veranstalung besuchen möglichst nicht auch vermeidbare neue nicht so ganz zutreffende Information vermittelt wird. Ich gehe davon aus, daß du nicht meinst schon alles perfekt gestaltet zu haben.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
26.08.10, 19:31:41
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