Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 
Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 15.06.10, 20:14:20

In einem "gehobeneren" Restaurant wurde ich vor lauter Zuvorkommenheit während des Essens gefragt, ob alles in Ordnung sei. Das fand ich ziemlich unmöglich. Wenn ich esse will ich auch in Ruhe essen können.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
15.06.10, 20:14:06
Link
Hans
(Autistenbereich)

Das ist mir auch schon passiert, aber weil ich einen hübschen jungen Mann dabei hatte,
der scheinbar der Bedienung sehr gefiel.
Sonst werde ich dort auch mal "vergessen".
15.06.10, 21:02:09
Link
Fundevogel
(Angehörigenbereich)

Zur Ehrenrettung der Branche;):

Meine Freundin und ich setzten uns an einen leeren Tisch in einem bekannten Wiener Kaffeehaus. Daraufhin kam eine alte Dame und meinte, das sei ihr Platz und wir mögen uns entfernen.
Wir wollten zuvorkommend sein, erhoben uns und setzten uns an einen anderen leeren Tisch. Daraufhin erschien eine andere alte Dame und meinte, das sei ihr Tisch. Sie benötige immer zwei Tische.

Wir haben uns dann wieder widerspruchslos erhoben und in einer gegenüber liegenden Ecke niedergelassen. Als wir den Ober auf das seltsame Verhalten ansprachen, platzte es klagend aus ihm heraus, dass er diesen Beruf nie mehr ergreifen würde, weil die Kundschaft so unverschämt und egoistisch geworden sei.

Als ich etwas später an der zuständigen Kellnerin vorbeiging (das Gerücht war wohl schon in die Küche gedrungen) wurde ich mit herzlicher Bitte um Entschuldigung gedrückt und getreichelt, was mich dann erst mal völlig überrumpelte;)

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
17.06.10, 19:17:53
Link
sonnenblume
(Standard)

Ich bin gelernte Hotelfachfrau und habe jahrelang in der gehobenen Gastronomie gearbeitet.
Ich habe damals gelernt, dass es zu einer aufmerksamen Bedienung dazugehört, nachzufragen, ob alles in Ordnung sei. Viele Gäste trauen sich nicht, das Essen zu beanstanden, wenn ihnen etwas nicht schmeckt.
Sie sagen es höchstens hinterher, nachdem sie (fast) aufgegessen haben. Wenn nun wärend der Mahlzeit nachgefragt wird, hat das Personal eher die Möglichkeit auf eventuelle Beanstandungen zu reagieren.
17.06.10, 22:40:48
Link
Bicycle
(Autistenbereich)

Wir waren mal in einen Hotel, da konnte man zu späteren Uhrzeiten als das normale Abendessen in den gehobeneren Restaurant, das zum Hotel dazu gehört hat, essen.
1. ich mags zwar leise, aber da wars schon extrem leise
2. kleine Portionen
3. musste man aufpassen das man nicht mal ausversehn mit den Geschirr klappert, da wurde man sofort angeschaut
4. kam dauernt eine Kellnerin um nach zu schenken, ich will doch selbst bestimmen ob ich jetzt etwas will oder in paar Minuten, wenn die Kellnerin mal grade nicht guckt
5. mehr maliges aufgedrängtes Fragen "Alles in Ordnung? Wünschen Sie noch etwas?" hat sehr genervt, ich denke mal das man alt genug ist um sich "zu melden" wenn man etwas braucht oder nicht passt

Also ich fühl mich in einer Bauernwirtsschaft, wo man nicht gleich angeschaut wird, wenn man mitn Geschirr klappert und wo man auch nach der Kellnerin rufen kann und sie nicht alle 5 Minuten kommt, besser aufgehoben.

Danach waren wir noch in ein paar gehobenere Bars. Die waren allerdings alle in Ordnung. Einmal waren wir in einer gehobenen Bar über den Dächern von Frankfurt in einen Nebenraum, da waren nur wir. Das war ganz nett. Es kam immer unauffällig ein Kellner alle 5 Minuten zwar in den Raum, allerdings hat er nur geschaut und ist dann wieder gegangen. Also überhaupt nicht aufdringlich. Musik wurde dort Live in den Hauptraum auf einen Flügel gespielt.
In den Hauptraum wo auch der Flügel war, war allerdings Totenstille und da wäre man wahrscheinlich wieder aufgefallen, hätte man irgendwas angestellt.

Und das andere Mal war es eine gehobenere Bar, allerdings auf der "Geschäftspartnerebene" in Hamburg. Schöne gemütliche Musik, angenehme Unterhaltungslautstärke und man konnte sich per Blickkontakt bei der Kellnerin melden, welche übrigenz sehr nett war und überhaupt nicht aufdringlich.

Ich bevorzuge immer noch eine gute Bauernwirtsschaft, da ists immer noch am Schönsten.
Natürlich gibts noch andere schöne Restaurants...

Jetzt würde ich allerdings alle Restaurants vermeiden und ich kann mich eigentlich an keinen Restaurant besuch erinnern, wo ich gerne hin bin und ohne Bauchschmerzen.
17.06.10, 23:11:51
Link
akinoM
(Autist)

Zitat von 55555:
In einem "gehobeneren" Restaurant wurde ich vor lauter Zuvorkommenheit während des Essens gefragt, ob alles in Ordnung sei. Das fand ich ziemlich unmöglich. Wenn ich esse will ich auch in Ruhe essen können.


Wann soll er sonst fragen? Diese Frage kann schließlich erst beantwortet werden, wenn alle Speisen einmal gekostet wurden. Und dabei wird auch nicht erwartet, dass jemand mit vollem Mund antwortet. Ein kurzer Blick mit einem Kopfnicken reicht und der Kellner verschwindet sogleich wieder. Schmeckt es nicht und man schüttelt den Kopf, bleibt er/sie angemessen im Hintergrund und wartet, bis man in der Lage ist den Anlass zur Reklamation verbal mitzuteilen. Fragt der Kellner erst wenn das Besteck zur Seite gelegt wurde und der Gast fertig ist, ist es kein gutes Haus, denn dann ist das Kind evtl. bereits in den Brunnen gefallen (Redewendung).
18.06.10, 08:50:14
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Fragt der Kellner, wenn ich esse ist es für mich kein gutes Haus, so einfach ist das. Wenn ich esse will ich nicht in Alarmstimmung sein.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.06.10, 08:53:53
Link
Mama
(stillgelegt)

Wenn mir das Essen nicht schmeckt, lasse ich es stehen. Dann kann der Kellner immer noch fragen.
Ich finde es auch nicht in Ordnung beim Essen gefragt zu werden.

[Wegen diversen Regelverstößen und Vandalismus einschließlich Mißbrauch des Gastzugangs bei bereits früher vorgekommener Sperrung bis auf Weiteres gesperrt, mfg [55555]]
18.06.10, 09:37:08
Link
haggard
(Autistenbereich)

geändert von: haggard - 04.06.12, 09:36:43

menschen mit kneipengewöhnung im tatsächlich gehobenen restaurant führt zu streit. denn dort gehört es nicht zu den regeln, dass das, was nicht schmeckt aufgegessen wird und hinterher einen kommentar darüber zu verlieren sowie anstatt bezahlung auch noch mit gratisbier zu belohnen.
18.06.10, 12:13:48
Link
55555
(Fettnäpfchendetektor)

In dem Restaurant fiel mir übrigens auch auf, daß statt Stuhlen breite Ledersessel um die Tische standen. Sitzen konnte man auf denen schon gut, leider kam wegen deren Ausmaßen die Bedienung jedoch nicht mehr so ohne Weiteres an den Tisch.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.06.10, 12:30:41
Link
Herr Meier
(Standard)

Was sagt uns das? Wer von aufdringlichen Bedienungen verschont bleiben möchte, sollte bei der Auswahl eines Restaurants die Breite der Sitzgelegenheiten beachten. freuen

Aber mal im Ernst: Mir geht es genau so. Ein gesundes Mittelmaß ist wichtig. Lokale, in denen 2 Stunden lang keine Bedienung kommt, bis keiner mehr was zu trinken hat, finde ich genau so lästig wie KellnerInnen, die einem ständig über die Schulter kucken. Das schlimmste, was ich mal erlebt habe: Da hat der Oberkellner sogar den Leuten das Essen auf den Teller gelegt. Ich habe mich selten im Leben so bevormundet gefühlt.
Zum Glück habe ich nicht viele Gründe, unterwegs zu sein. Deshalb komme ich selten in die Verlegenheit, in Restaurants zu gehen. Im Zweifelsfall sind mir Brötchen zum Mitnehmen immer am liebsten und die Leute, die die verkaufen, sind auch meistens ganz witzig drauf.
18.06.10, 13:09:54
Link
Gehe zu:
Technische Rechte (vorbehaltlich seperater moderativer Einschränkungen):

Es ist dir nicht erlaubt, neue Beiträge zu schreiben.
Es ist dir nicht erlaubt, neue Themen zu erstellen.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu bearbeiten.
Es ist dir nicht erlaubt, deine Beiträge zu löschen.


HTML Code ist AUS
Board Code ist AN
Smilies sind AN
Umfragen sind AN

Benutzer in diesem Thema
Es lesen 1 Gäste und folgende Benutzer dieses Thema:

Ähnliche Themen
Thema Antworten Hits Letzter Beitrag
Gehe zum ersten neuen Beitrag Religion
535 1678935
09.07.21, 14:33:42
Gehe zum letzten Beitrag von 55555
Gehe zum ersten neuen Beitrag Thread zur Beobachtung regimenaher Propagandamedien
296 1307412
10.07.21, 09:17:46
Gehe zum letzten Beitrag von 55555
Gehe zum ersten neuen Beitrag Hallo.
585 359073
11.12.16, 18:05:19
Gehe zum letzten Beitrag von 55555
Archiv
Ausführzeit: 0.8882 sec. DB-Abfragen: 15
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder