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Autor Nachricht
an3010
(stillgelegt)

Über den Beitrag der starken Dame habe ich heute mich ins Forum für Rehakidds gewagt.
Ich bin sehr erschrocken darüber,was da alles steht.

Krankheitsbild Autismus
Autistische Störungen
...
und bin auf den Therad gekommen,den starke Dame angesprochen hat.
Da wird geschrieben,"Autistmus ist verantwortlich für eine geistige Behinderung" und viele andere dinge,die für mich unsinnig sind.
Und dies schreiben Eltern von Kindern , die Autisten sind.


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16.03.10, 16:19:51
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

Ich werde mich auch aus diesem Forum von Rehakids wohl wieder zurück ziehen.

Die User sind zu agressiv und anscheinend glauben sie selber nicht, was sie da schreiben, die Kinder sind behindert und können einfach nicht mehr leisten oder überhaupt irgendetwas begreifen oder irgendwann selbständig in einer eigenen Wohnung leben, denn wenn ich mit Vorschlägen oder anderen Sachen komme wie ich mein Kind mit frühkindlichem Autismus geholfen habe, greifen die mich nur an. Ich weiß nicht, ob ihr schlechtes Gewissen, ihre Dummheit und Ignoranz der Grund sind oder ob es für diese Art von Eltern leichter ist, sich beklagen zu lassen, arme Mutter, du hast es schwer mit einem behinderten Kind.

Ich habe in meinem Umkreis soviel positives zurück bekommen, dass ich einfach sage, er ist Autist aber nicht behindert, man muss sich einfach nur auf seine Art der Wahrnehmung einlassen und ihm die Mittel zur Verfügung stellen, die ihn gerade interessieren. Der Rest geschieht von ganz alleine. Und wir fahren so gut damit, dass ich nicht verstehe, dass diese Eltern sich so an die Worte Behinderung und Unselbstständigkeit so fest halten.

Natürlich räumen bei mir die Ärzte auch ein, dass mein Sohn durch die falsche Versorgung nach der Geburt einen leichten Hirnschaden haben kann aber dies ist einfach in so jungen Jahren nicht feststellbar und auch nicht wichtig so lange er Fortschritte macht. (er war dehydriert u. unterzuckert, ich hatte wohl erst nach dem 3. Tag Milch und die Schwestern haben auch nichts zugefüttert so dass er erst am 3. Tag Glukose bekommen hat und bis dahin kaum noch Kraft zum Atmen hatte - nebenbei, ich musste um einen Kinderarzt kämpfen, die Kinderkrankenschwestern, meinten meinem Sohn fehlt nix, dafür musste er dann per Blaulicht im Inkubatorwagen sorfort in eine Kinderklinik mit Intensivstation gebracht werden)Ich denke, die Natur lässt sich viel einfallen, dass ein Leben möglich ist, wäre im Fall einer Hirnschädigung es trotzdem möglich, dass kompensiert wird und andere Bereiche im Gehirn die Aufgaben übernehmen.

Klar je mehr dann kaputt ist, desto kleiner sind die Fortschritte - nur haben dann diese Eltern eigentlich in dem Autismusforum sich nicht so zu beschweren, da die Kinder ja nicht durch den Autismus so beeinträchtigt sind, sondern einfach weil am Gehirn zuviel geschädigt ist.


In diesem Forum herrscht auch ewiger Streit zwischen Asperger und Autisten, da die Asperger die Autisten verdrängen usw.


Nach dem Fiasko dort, kann ich nur froh und dankbar sein in diesem Forum hier zu sein und hier mich austauschen zu dürfen. Hier ist es um einiges harmonischer und wenn einmal die Stimmung kippt, wird die Schlichtungsstelle aktiv und alles ist auf einer netten und sachlichen Ebene.

17.03.10, 10:23:41
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NorbertMN
(Standard)

Hallo Maria,

nachdem ich mich mal ein bisschen durch dieses Forum gelesen habe, verstehe ich nun auch den Hintergrund der Kontroverse, die du im Rehakids-Forum ausgetragen hast. Den Gedanken, den Spieß umzudrehen und die nicht-autistische Welt als gestört anzusehen, finde ich nützlich. „Autistic pride“ kann sicher einigen helfen, mit sich und der Umwelt zurechtzukommen. Für die Eltern von Autisten kann es ein nützlicher Anstoß sein, sich in ihre Kinder hineinzuversetzen und für sie zu kämpfen, statt bewusstlos die Anforderungen einer intoleranten Umwelt gegen sie zu exekutieren.

Aber du bist falsch gelandet – in einem Thread für Eltern, deren Kinder sicher AUCH geistig behindert sind. Mein Sohn zB ist 16, hat so gut wie keine Sprache, geht nicht aufs Klo. Die geistige Behinderung (wahrscheinlich ein schwerer perinataler Hirnschaden) steht absolut im Vordergrund; der Autismus ist für mich ein psychologischer Nebenbefund. Ihm oder mir als Vater zu erklären, er sei gar nicht behindert und könnte bei richtiger Förderung und in toleranter Umwelt ein selbstbestimmtes Leben führen, ist einfach Blödsinn.

In deinem Resümee über deinen Rehakids-Ausflug erkenne ich den Beginn einer Feindbild-Konstruktion. Das finde ich wiederum nicht nützlich, sondern gefährlich. Hier posten Eltern (meistens Mütter), die ständig am Burnout vorbeischrammen. Mir geht es nicht anders. Was soll schlecht daran sein, wenn sie ihre soziale Isolation kompensieren und sich über Hilfen austauschen? Sicher gibt es auch Eltern, die ihre autistischen Kinder misshandeln. Die werden aber in der Regel hier nicht posten und wenn, dann werden sie uns nichts davon erzählen. Natürlich machen wir alle nicht alles richtig. Es nützt aber niemandem, uns zu isolieren und an den Pranger zu stellen. Das tut die „Normalgesellschaft“ schon in hinreichendem Maße.

Ich verstehe auch nicht, warum du ausgerechnet mit Judith so gut ausgekommen bist. Sie vertritt im Gegensatz zu den meisten, die auf sie geantwortet haben, mit ihrer ABA-Methode das Konditionieren. Das steht doch der Akzeptanz, die du zu Recht verlangst, am klarsten entgegen! Aber du hast ihre Website ja auch gar nicht gelesen – wie du bei Rehakids überhaupt viel geschrieben und wenig gelesen hast.

Wenn du wirklich die Mutter eines vierjährigen Autisten bist, möchte ich dir einen Rat geben: Widersteh der Versuchung, seine Besonderheit zu ideologisieren! Du wirst ihn damit überfordern und dich selbst zugrunde richten. Bei allem Selbstbewusstsein, das er für ein gelungenes Leben brauchen wird, wird doch mit bescheidenen Mitteln in einer verständnislosen Umwelt zurechtkommen müssen. Er soll seine Selbstachtung kultivieren, das braucht er. Aber wenn du ihm ein Feindbild oder nur ein Gefühl der Überlegenheit vermittelst, treibst du ihn in Konflikte, die er nicht aushalten kann.

Du selbst als Mutter schließlich wirst auch auf dich selbst achten müssen. Du kannst in dein Kind nicht eintauchen. Das ist das Gegenteil von Respekt! Er ist so und du bist so – ihr habt verschiedene Interessen. Wenn du das vergisst, machst du dich unglücklich. Und damit tust du deinem Sohn ganz sicher keinen Gefallen.

Beste Grüße,
Norbert
19.03.10, 08:36:59
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 19.03.10, 13:28:31

Ich möchte vor allem kurz etwas zum Thema "geistige Behinderung" anmerken: Es mag sein, daß dein Kind erheblich intelligenzgemindert ist, ich weiß es nicht und will nicht behaupten, daß weniger Autisten als Nichtautisten solche Erscheinungen aufweisen. Es ist jedoch durchaus so, daß oftmals bei Autisten fälschlich "geistige Behinderung" angenommen wird, wo tatsächlich lediglich eine vermeidbare erhebliche und chronische Belastung durch ungeeigneten Lebensbedingungen vorhanden sind. Und ich denke das ist viel öfter so, als mancher anzunehmen glaubt. So einfach ist es nicht.

Rätselhaft erscheint mir, wieso du anscheinend annimmst Zusammenleben von Autisten und Nichtautisten würde grundsätzlich immer eine Win-Loss-Situation darstellen. Ähnliches gilt für deine wohl daraus getroffenen auf mich sehr seltsam wirkenden Schlußfolgerungen.

Ansonsten beschleicht mich in Hinblick darauf ein wenig das Gefühl du würdest teilweise "Autistic Pride" aus einer Art gönnerhaftem "Zugeständnis" heraus begrüßen, so nach dem Motto: "Wenn man den Negern sagt sie würden auch vollwertige Menschen sein, kommen sie vielleicht besser mit ihrer Minderbegabung zurecht." Sollte der Eindruck richtig sein weise ich das scharf zurück.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.03.10, 13:28:04
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NorbertMN
(Standard)

Nein, ein gönnerhaftes Zugeständnis ist das nicht. Worum es mir vielmehr geht, ist eine Balance zwischen Selbstbehauptung und Anpassung. Niemand kommt ohne einen gewissen Grad an Anpassung aus. Man kann den Widerspruch zwischen Selbstbehauptung und Anpassung nicht einfach zu einer Seite hin auflösen. Wenn ich schreibe, dass autistic pride "einigen" nützen wird, dann tue ich das, weil es für meinen schwer bis schwerst geistig behinderten Sohn keine Option ist. Er hat wahrscheinlich gar kein Bewusstsein seiner selbst.

Zur Win-loss-Situation: Es ist ja schön, wenn man es schafft, eine Win-win-Situation herzustellen. Auch mein Sohn und ich schaffen das dann und wann. (Bei meiner nicht autistischen und nicht behinderten Tochter ist das nicht anders.) Wir haben aber auch unterschiedliche Interessen, die wir gegen einander abgleichen müssen. Wer das leugnet, macht sich etwas vor. Ich finde es sogar gefährlich, das zu leugnen. Wenn man sich über die unterschiedlichen Interessen nicht klar ist, dann führt das gerade zu dem Verhältnis totaler Herrschaft, das wir ja beide nicht wollen.
19.03.10, 14:10:23
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Wie kommst du darauf,dass er kein Bewusstsein seiner selbst habe?? Und warum muss zu einer Win-Win-Situation vorausgesetzt werden,dass man seine eigenen Interessen nicht mehr vertreten würde?
Dir scheint auch nicht klar zu sein,dass Autisten ständiger Anpassung unterliegen.Sie müssen sich an die viel zu laute Umgebung,dass viel zu helle Licht,an viele geforderten Sozialregeln usw. ständig und jeden Tag anpassen.Das,was du als vermeintlich "normal" voraussetzt, ist einfach anders.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
19.03.10, 14:30:44
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NorbertMN
(Standard)

Dass er kein Bewusstsein seiner selbst hat, kann ich nicht wissen, aber vermuten. Er reagiert nicht auf seinen Namen und nicht auf sein Bild, auch nicht auf sein Spiegelbild. Ein Psychologe hat uns gesagt, sein "Pendelblick" deute darauf hin, dass er zwischen sich und der Umwelt nicht differenziert.
Zu einer Win-win-Situation muss natürlich nicht "vorausgesetzt werden, dass man seine eigenen Interessen nicht mehr vertreten würde". Ich halte es nur für eine Illusion, dass man solche Win-win-Situationen immer herstellen könne. Zwischen zwei Menschen, ob autistisch oder nicht, herrscht nie völliger Gleichklang der Interessen.
Und ich würde mich freuen, wenn du in einem sachlichen Ton kommunizieren würdest. Ich muss mich nicht dafür genieren, dass ich nicht autistisch bin. Toleranz ist keine Einbahnstraße.
19.03.10, 14:41:11
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an3010
(stillgelegt)

Zitat von NorbertMN:
Hallo Maria,

Autismus ist für mich ein psychologischer Nebenbefund. Ihm oder mir als Vater zu erklären, er sei gar nicht behindert und könnte bei richtiger Förderung und in toleranter Umwelt ein selbstbestimmtes Leben führen, ist einfach Blödsinn.

Beste Grüße,
Norbert


Norbert,erklärst Du Dir oder Deinem Sohn,dass er geistig behindert ist?

Hat Dir das jemand diagnotiziert? Mit Testverfahren?
Ich möchte bei einem Autisten nicht entscheiden wollen über geistige Behinderung,denn was ist,wenn sie uns nicht mitteilen möchten oder es wollen ,was in ihnen ist und was ist,wenn sie selber ganz andere Vorstellungen von ihrem Leben haben.

Flo hat einen IQ von NULL , nach dem testverfahren,denn er hat die Tests verweigert. Ist er jetzt geistig schwerst behindert,weil er NULL IQ hat?
Er hat beim Test die Testerin getestet,wie sie auf seine Verweigerung reagiert.


[In Ableitung der Sanktionen aus früheren Kniggeverfahren aufgrund Moderationsentscheides bis zum 25.10.2011 vollgesperrt (aktuelle verlängerte Frist siehe unten) wegen wiederholter Indiskretion. Gegen diese Entscheidung können andere Nutzer eine Revision anstreben.

Wegen wiederholter Sperrumgehung via Gastzugang selbst nach einem Hinweis auf die Anleitung mit dazu teils noch provokativen Inhalten, nach welcher im Ermessen des Administrators Sperrumgehungen mit unbegrenzter Sperrung geahndet werden können, wurde die Dauer der Vollsperrung bis zum 28.2.2012 verlängert.

Wegen unbelehrbarer weiterer Sperrumgehungen wurde die Sperrdauer auf ein Jahr bis zum 1.9.2012 verlängert.

Eine eventuelle Wiederfreischaltung erfolgt nach Ablauf der Frist auf Nachfrage, mfg [55555]]
19.03.10, 14:45:39
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ich bin jetzt gerade etwas verwirrt!!!Wo deutest du einen unsachlichen Ton??
Zu dem Thema "nicht auf den Namen" hören:Viele Autisten sehen keinen Sinn darin,auf blossen Zuruf des Namens zu reagieren,denn sie wissen ja schliesslich,dass sie da sind.Mein Sohn z.B. reagiert dann auf seinen Namen,wenn damit eine Aufforderung verbunden ist,z.B. "XXX, komm bitte zum Essen".
Eine Win-Win-Situtation ist meiner Meinung nach dann möglich,wenn sich beide Parteien im inneren Gleichgewicht befinden,respektieren,dass der andere anders ist und andere Bedürfnisse hat und wenn die Privatsphäre des anderen respektiert und anerkannt wird.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
19.03.10, 14:46:57
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starke Dame
(Angehörigenbereich)

geändert von: starke Dame - 19.03.10, 14:58:28

Ich muss hier wirklich einmal richtig stellen.

Mein Sohn wird nicht in den Himmel gehoben oder gar vergöttert. Natürlich werden beide Kinder gleich behandelt, nun einmal sind aber die Umstände so, dass ich über die Entwicklung meiner Tochter nicht schreiben brauch, da hier für mich keine Fragen oder Ratschläge nötig sind.
Mein Sohn soll natürlich seinen Weg gehen. Das heißt aber für mich nicht den untersten Weg. Ich möchte nicht, dass er später auf Grund der Halbwahrheiten von Menschen, die mir ein Bild vermitteln, komm zu uns, mach Therapie xyz und Dein Kind wird geheilt.

Mein Kind ist nicht krank - und auch in den Beiträgen, bin ich immer von Autisten ohne ein Behinderung ausgegangen. Was mich vielleicht fehl geleitet hat, der leider oft verbreitete Irrglaube, Autismus ist eine geistige Behinderung. Norbert, Du bist aber der erste der von einem Pränatalen Hirnschaden schreibt, die anderen bei Rehakids schrieben nur von Autismus mit gleichzeitiger geistiger Behinderung. Wie soll ich da beurteilen, welche Zusatzbehinderungen gemeint waren oder ob es sich einfach nur um Frühkindlichen Autismus mit Intelligenzminderung handelt. Wobei auch teilweise Intelligenzminderung angerissen wurde und das wird ja auch oft in einer Autismusdiagnose angegeben. Nebenbei, einer der Frauen, die mich sehr angegriffen hat, hat selber in ihrer Fußnote über ihr Kind stehen, 5 J. frühkindlicher Autismus, v.a.(denke mal das heißt, Verdacht auf) Intelligenzminderung. Das gleiche wird in der Diagnose von meinem Sohn vielleicht stehen, weil er nicht richtig reden kann. Da man die Intelligenz eigentlich nur bei Kinder korrekt messen könnte, wenn sie sprechen.

Auf Grund der Tatsache, dass mein Kind Autist ist und mit 2 Jahren schon auffällig wurde, ist er gemäß der für mich zwar überholten - aber noch immer benutzen Einteilung, Kanner Autis. Somit nicht Asperger, nicht leicht betroffen sondern relativ schwer betroffen. Ich dachte, deswegen darf ich auch dort etwas schreiben.

Nichts desto trotz gehe ich mit meiner Familie einen Schritt nach dem anderen. Ich habe viel gelernt und begriffen. Mir wurde hier nichts versprochen, verboten oder sonst etwas. Die Forenmitglieder waren mit mir sehr geduldig, haben jeder meiner Phasen, von ich muss jetzt was erreichen, bis jetzt, wo ich der Meinung bin - alles wird gut, mit erlebt und mir geraten und das sogar sehr gut. Ich bin unserem 5 hier wirklich dankbar, als ich mich hier registriert habe und er mit mir und die anderen genauso Stück für Stück mit mir geschrieben haben, erklärt haben und dafür gesorgt haben, dass ich ohne Gebrüll und Stress ein haromonisches Familienleben habe.

Es mag sein, das meine Sichtweise andere Eltern von Autisten befremdlich ist, aber ich habe natürlich auch für die Zukunft meiner Kinder gesorgt.
Sollte mein Sohn mit einer normalen Regelschule überfordert sein, kann ich immer noch versuchen eine Privatschule zu wählen, kombiniert mit der Internet-Schule ist das bestimmt möglich.

Sollte es wirklich so kommen, das mein Kind nicht in der Lage ist, eine Schule zu besuchen, würde ich ihm den 2. Bildungsweg ermöglichen. Sollte er dies auch nicht schaffen, sorgt die gesamte Familie dafür, das mein Kind seinen Weg finden wird. Zur Not mit selbstständiger Arbeit, im Bereich Kunst oder halt in dem Bereich in den er sich einbringen möchte und es ihn interessiert. Meine gesamte Familie hat sich mit der Zukunft meines Sohnes beschäftigt, ich bin Italienerin, wir sind eine große Familie mit starkem Zusammenhalt und wir sind uns sicher, er wird nicht untergehen. In Italien werden Autisten auch nicht so diskriminiert, dort wurden die Förderschulen abgeschafft. Dies wäre dann auch eine Möglichkeit, wenn alle Türen hier in Deutschland verschlossen bleiben, würde ich mit meinen Kindern zurück nach Italien ziehen.


Zurück zum Thema Feindbild und Rehakids

Ich habe nicht einen Ausflug gemacht, ich wollte sehen welche Meinungen dort vertreten sind.

Mmmh, da hat eine Mutter die gleiche Diagnose in der Fußnote, wie mein Sohn zu erwartet hat, und geht fast auf mich los, weil ich frage, kann er die Uhr lesen? Ich wollte nichts böses.
Das Kind ist 2 Jahre älter als mein Sohn und hat die gleiche Diagnose? Nur das mir die Mutter sagt, das Kind weiß nichts, was ein Auto ist oder sonst etwas und steht auf dem Stand eines Kleinkindes. Mich hat es gewundert, ich habe es zur Kenntnis genommen und noch gefragt, welche Hirnschädigung den vorliegt, da kam nie eine Antwort, ich denke mal hhhm frühkindlicher Autismus mit V.a. Intelligenzminderung soll den Hirnschaden begründen. Vielleicht klärt sich das ja noch auf.

In einem anderen Thread, singt ein großes nichtautistisches Kind und das kleine autistische Kind, schreit hör auf. Ich wollte nur erklären, dass es in den Ohren weh tun kann. Wir dürfen zu Hause auch nicht singen, wenn es schief ist.

Ich hatte eigentlich immer von mir aus geschrieben, in den Texten stand, nach meiner Meinung oder ich empfinde, damit habe ich eigentlich zum Ausdruck gebracht, meine Dinge zu erklären, wie ich etwas sehe und empfinde.

Natürlich sollte man niemals andere Menschen verurteilen.

Wenn ich aber lese, das als Bestrafungsmittel nur Essensentzug, also Abendbrot wegnehmen und Süßigkeiten wegnehmen einen Erfolg bringen, finde ich so etwas sehr grausam.

Wenn ich lese, dass ein Kind panisch reagiert, und sich am liebsten wahrscheinlich an Türrahmen oder sonst welchen Möbeln fest krallen möchte und es trotzdem zum Schulbus gezerrt wird - finde ich das auch sehr grausam.


In Rehakids wurde geschrieben ich wäre naiv und nicht realistisch. Ich habe ein Kind mit frühkindlichen Autismus und wir haben keinen Stress, keine Wutausbrüche - ich kann es nicht ändern. Die Dinge, Zähne putzen, Haare waschen (hier noch einmal danke 5, Du hast mir damals den Link geschickt) sorgten dafür, dass es keine Tics gibt.

Ich dachte früher, mein Kind versteht mich nicht, hier habe ich erfahren das es anders ist, als ich es dann an meinem Kind ausprobiert habe, und auf Vorschläge aus dem Forum reagiert habe, stellte ich fest, er versteht mich.

Er wird vielleicht niemals eine Quasseltasche sein, aber er versteht mich und er kann sich mir soweit mitteilen, dass ich nichts gegen seinen Willen mache, deswegen konnte ich auch nie auf die Frage antworten, was machst Du wenn Dein Sohn nicht will? Nichts mache ich. Er widersetzt sich nicht für Kleinigkeiten und wenn er z.B. zu Hause oder in der Öffentlichkeit ausflippt, besteht ein Grund, ob es der Weg zu dem Kindergarten ist, wo er nicht hin will oder sonst etwas. Und wenn er einen Tag hat, an dem ihn nicht nach Kindergarten ist, obwohl er müsste, sage ich ok, Du musst nicht, komm wir gehen zum Spielplatz, und wir drehen eine Runde und ich rufe an und sage, mein Sohn möchte nicht kommen.

Der Kindergarten ist nicht wichtig und später in der Schule würde ich auch abwegen, wenn er sich mit Händen und Füßen wehrt, würde ich sagen ok. Du musst nicht gehen. Würde mir von meinem Arzt eine Entschuldigung geben lassen und ergründen was die Ursache ist


Jetzt kämen wahrscheinlich wieder die Äußerungen, mein Kind muss sich angepasst verhalten? Warum? Er muss es nur bis zu einem gewissen Maß um sein Lebensunterhalt zu gewährleisten, aber mehr nicht. Wenn die Menschen ihn nicht akzeptieren, werden es trotzdem nicht alle sein, es gibt immer Menschen, die ihn mögen wie er ist - und das werden auch seine Freunde sein.

Schau Dich hier um, nimm Azrael, 5, Hans usw.(ich kann jetzt nicht alle aufzählen) ihnen geht es gut und sie müssen nicht everybodys Darling sein. Sie vertreten ihre Meinung, ich verstehe auch nicht, das 5 als Diktator hingestellt wird, er vertritt seine Meinung, natürlich ist es leicht ein Urteil über Menschen zu fällen, wenn man sie nicht widerlegen kann. Was spricht dagegen, wenn eine Gruppe von Menschen sagt, wir nicht? Sie leben doch alle, und das unter den Bedingungen, die wir Nichtautisten schaffen.

Ich bin froh, das mein Sohn ein Individualist ist und seinen Weg finden wird - und jetzt denkt bitte nicht, ich seh nur ihn. Auf meine Tochter bin ich genauso stolz - nur wüsste ich nicht, warum ich über sie hier schreiben soll. Deswegen wird sie so wenig erwähnt, wenn dies ein Forum über Mütter mit Kindern wäre, sähe das anders aus.

So und jetzt muss ich mich um meine zwei Kinder kümmern, der Text war lang ist nicht so perfekt wie ich es gerne hätte, ich muss mich um die beiden kümmern. Und es tut mir leid, dass ich nicht in das Weltbild passe. Ich hatte vorher viel Ärger und Stress mit meinem Sohn, das passiert aber nicht mehr, ich kann nicht sagen warum - ob es meine Einstellung ist, die Veränderungen ich weiß es nicht. Er regt sich einfach nicht auf. Was soll ich machen, er ist wohl doch einfach nur glücklich.


PS. Dass ich mich mit Judidt verstanden habe, lag nicht an ABA, ich konnte ihre Seite nur überfliegen, sondern ihre Persönlichkeit. Ich schrieb, ich halte ABA für eine Gehirnwäsche und sie feindete mich nicht an, sondern wollte mit mir konstruktiv darüber diskutieren. Wahrscheinlich fand ich es einfach mal toll bei Rehakids eine nette Person zu finden, die sich nicht angegriffen fühlt, mich nicht angreift und Kritik akzeptieren kann und auch andere Meinungen nicht verurteilt.
19.03.10, 14:55:01
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NorbertMN
(Standard)

@an3010: Meinst du wirklich, ich bräuchte nach 16-jährigem Zusammenleben mit meinem Sohn einen Tester oder eine Testerin, um mir darüber klar zu werden, was er kann und versteht und was nicht?
@connySL: Auch wenn sich beide Parteien im inneren Gleichgewicht befinden und einander respektieren, haben sie immer noch verschiedene Interessen. Das schreibst du ja selber: Wenn der andere keine anderen Bedürfnisse hätte, bräuchte man diese ja auch nicht zu respektieren.
19.03.10, 14:58:22
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Ich verstehe jetzt allerdings immer noch nicht,was du unsachlich findest.Und auch deine letzte Antwort kann ich nicht deuten. Ich käme nie auf den Gedanken,dass mein Gegenüber keine anderen Bedürfnisse hätte,deswegen ist mir nicht klar,was du mit dieser Antwort ausdrücken willst.

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
19.03.10, 15:04:07
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