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Autor Nachricht
Viktor*
(stillgelegt)

geändert von: Viktor* - 17.06.09, 09:56:40

Hei Hei,

danke fuer Eure Antworten. Ja ich habe eine Diskalkulie, war mal als Teenie in einem Mathenachhilfeinstitut und wurde daraufhin u.a. in den Legasthenie-Kurs geschickt, aber meine Mutter machte dicht, weil das Institut schweineteuer war und sie sowieso nicht duldete, das ich irgendein handicap habe. Das ich nicht von Sinnen bin, hat ein IQ-Test damals bewiesen, hab sogar Mathe hinbekommen in der Ausbildung mit 1ern, das hatte ich zuvor noch nie, der Lehrer war fuer langsam denkende perfekt geeignet.

Mit Excel kann man alles moegliche machen, u.a. Formeln einsetzen und rechnen. Der "Fehler" des Lehrers war, das er zu schnell ist und ich mir vieles nicht vorstellen kann, Kopfrechnen geht kaum, nur alles was unter 10 ist oder ich uebersehe Zahlen.


Zitat:
Psychosoziale Faktoren
Ängste, Kontrollverlust und allgemeine Niedergeschlagenheit werden durch das Verhalten der Bezugspersonen mit ausgelöst. Strafen, Überforderung, Bloßstellen, elterliches Leiden usw. tragen zur Entwicklung von Ängsten, einem negativen Selbstbild und zur Entwicklung von Vermeidungs- und Kompensationsstrategien in erheblichem Maße bei. Auf Seiten der Lehrer finden sich häufig verkürzte Kausalattribution, die auf die Person („schlechter Schüler“, „unwillig“, „faul“, „unkonzentriert“, „weniger begabt“ etc.) zielen. Eine daraus resultierende resignative Haltung, die sich in der Schonung des Kindes ausdrückt, kann sich auf die Attributionen sowie auf sein Selbstbild auswirken („Bin ich eben doof“). Reagieren die Lehrer durch zusätzliche Förderung, geht die gutgemeinte Hilfe – gerade bei an Dyskalkulie leidenden Kindern – häufig vorbei (vgl. Grissemann 1990) und kann zur seelischen Belastung für die Kinder werden. Die Mitschüler sind in der schulischen Situation weitere Belastungsfaktoren. „Der Schüler erlebt sich in einer Vergleichssituation mit Gleichaltrigen unterlegen.“ [3] Extrinsische Leistungsmotivation, also Leistungserfolg im Vergleich („Die anderen können das doch!“), kann in Verbindung mit kindlichem Konkurrenzverhalten, das sich z.B. in Hänseleien ausdrückt, zur sozialen Isolierung des rechenschwachen Kindes führen. Für die Entwicklung von Neurotisierungssymptomen ist auch die familiäre Situation bedeutsam




Die Diskalkulie ist noch nicht so lange erforscht, aber sie weisst auf, das man u.a. Sprachprobleme hat, Feinmotorikstoerungen und noch vieles mehr. Diskalkulie bedeutet nicht nur -nicht rechnen- koennen, sie bringt auch viele psychische "Erkrankungen" mit sich, vor allen Dingen Frust, wenn man staendig scheitert.

Meine Wutanfaelle sieht keiner, das ist wahrlich Beherrschung und Du bist eine Person quamquam, Du machst nicht allle anderen Menschen aus, die das Problem haben. Jeder ist anders, jeder hat vielleicht noch eine andere Komorbidiaet dazu und reagiert anders oder ist charakterlich anders. Es gibt so vieles, was einen Menschen ausmachen kann und er zum Glueck kein Klon ist.

@Isabella: Dem Lehrer hab ich gestanden, das er zur Zeit meine wichtigste Bezugsperson ist so jemand geduldiges hab ich noch nie erlebt, im Unterricht ist es muksmaeuschenstill. Die diagnostizierten ADSler kommen nicht mehr, die eine hatte dasselbe Problem wie ich, sie hat PowerPoint komplett verweigert, hats versucht, nicht gerafft und kam nie wieder.


Zitat:
Verhaltensauffälligkeiten
Verhaltensauffälligkeiten können als Neurotisierungssymptome bzw. als deren Folge aufgefasst werden. Im Zusammenhang mit Lernstörungen sind insbesondere Vermeidungs- und Kompensationsstrategien zu beobachten. Strategien der Angstbewältigung und Diskrepanzvermeidung führen häufig zu weiterer sozialer Desintegration. Das Kind versucht, unangenehme – weil angstauslösende – Situationen zu meiden. Es beschäftigt sich nicht mehr mit dem Lerngegenstand Mathematik, kapselt sich von der Umwelt ab, reduziert Sozialkontakte. Immer weitere Generalisierung des Vermeidungsverhaltens kann schließlich zum völligen Rückzug führen. Das Kind versucht, sein Selbstbild, die Reaktion der Umwelt usw. dadurch zu kompensieren, dass es Anerkennung für Kaspern, Aggression usw. erhält. Die schlechte Beurteilung der Umwelt kann zu einer allgemeinen Unfähigkeit zu sachlicher Selbstkritik führen (Diskrepanzvermeidung). Teilweise versucht das Kind durch Rollenspiele, sich von sich selbst zu distanzieren


Zitat von quamquam:

Ein Beispiel wie ich "rechne"

5 + 5 = 5, 6, 7, 8, 9, 10. Ergebnis 10.

Dyskalkulie hat nichts mit Autismus zutun. Was das ganze so recht mit Excell zutun hat, weiß ich auch nicht. Damit kann ich schon umgehen, allerdings ist es für mich lediglich zum Tabellenerstellen gedacht, wenn überhaupt.


5 + 5 hab ich auswendig gelernt, da rechne ich gar nichts. Auswendig lernen hat mich in vielen Dingen gerettet, das 1x1 konnte ich komplett auswendig, aber rechnen geht nicht, uebersehe Zahlen - selbst beim leppischen Sudoko uebersehe ich Zahlen, schreibe sie doppelt und wundere mich dann, wie ich das uebersehen konnte.

Es gibt einige Autisten die Diskalkulie haben zwinkern und keine Rechenmaschinen sind, wie das Klischee vorgibt.

Quellen von Wikipedia.


Oktober 2008 Diagnose Asperger Syndrom. Eigenverdacht ADHS/Borderlinezuege

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
17.06.09, 09:51:17
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quamquam
(Gastzugang)

geändert von: quamquam - 17.06.09, 09:59:11

Dyskalkulie wird aber nicht mit einem IQ-Test nachgewiesen, sondern mit einem spziellen Rechentest, in dem die Person Rechenaufgaben ohne Hilfsmittel zu lösen hat. Dies in einer bestimmten Zeit.

Natürlich bin ich eine Einzelperson, das ist mir schon klar.

Das mit dem 5 + 5 war ein Beispiel, natürlich weiß ich es in dem Fall auch auswendig. Beim einmaleins kenne ich nur drei Bereiche auswendig, alle andere bedürfen bei mir aufwendiger Rechenwege. Ich wollte nur nicht 67 + 54 als Beispiel nehmen, weil das zu komplex gewesen wäre...
17.06.09, 09:57:11
Link
Viktor*
(stillgelegt)

geändert von: Viktor* - 17.06.09, 11:44:09

hab nicht gesagt, das man das mit dem IQ-Test rausfand, sondern weil ich 8 Schuljahre fast nur 5 und 6 ablieferte und man da einen IQ-Test anbefahl. Das andere hat das Matheinstitut rausgefunden.

kommt mir so vor, als willst Du die Diskalkulie nur fuer Dich behalten zwinkern

Mit 67 + 54 braeuchte ich mindestens meine Finger, dann komme ich bis 110 und dann klickt es nicht um, ist schon anstrengender.

Oktober 2008 Diagnose Asperger Syndrom. Eigenverdacht ADHS/Borderlinezuege

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
17.06.09, 11:42:06
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quamquam
(Gastzugang)

Nee, will ich nicht.
17.06.09, 11:45:51
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Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 18.06.09, 10:42:37

Die 121 ermittle ich noch im Kopf und in Mathe in der Schule hing es stark davon ab,
welcher Lehrer den Unterricht führte, dann war ich gut bis sehr gut.
Bei Mathe oder Rechenproblemen am Computer kann ich mich ganz gut entspannen, da rege ich mich nicht leicht auf.
18.06.09, 10:41:26
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