Da hat dein Sohn schlimmes durchgmeacht, als er so massiv bedroht wurde, wie geht er damit um?
Wie geht es ihm jetzt?
Er konnte nicht mehr lachen!
Er hat von dem Tag an aufgehört, Kind zu sein!
Wir hätten sofort einen Nottermin beim Kinderpsychologen bekommen können, aber ich konnte ihn da nicht hinkriegen.
Er tat es als harmlos ab, sagte, dass der Typ ja nicht geschossen habe und ich es nicht dramatisieren solle. Doch er veränderte sich, dies hatte mehrere Gründe:
Es kam ja an diesen Tagen noch mehr dazu. Er hatte abstehende Ohren und wurde deswegen gehänselt. Als er daraufhin weinte, lachten sie alle.
Zudem war er vom Schulstoff überfordert. Konnte sich nicht mehr mit Freunden treffen, keine Freizeit und als begeisterter Sportler musste er bis Mitternacht üben und lernen.
So kam alles zusammen.
Ich sagte ihm, wir würden es schon schaffen.
Als Erstes - wenn es ihm denn so sehr stört - die Ohren "richten lassen". Hat geklappt und die K-Kasse hat bezahlt.
Dann runter vom Gymnasium auf die Realschule mit dem Wissen, nach der 10.Klasse mit evtl. entsprechendem Notendurchschnitt wieder aufs Gymn. kommen zu können.
Gesagt - getan und siehe da, alle Probleme waren gelöst.
Er hatte "schöne Ohren" (einer Mutter ist das aber egal), Zeit für Sport und Freunde und wieder gute Noten. Und auch die Klassenkameraden waren ganz anders, haben ihn sofort akzeptiert.
Aber so richtig lachen wie früher - das macht er kaum noch seitdem Vorfall mit dem Gewehr.
Okay, er kam in die Pubertät, da ändert sich sowieso vieles, aber dieses reine, freie schöne Kinderlachen war weg!
Ich weiß jedenfalls, dass Menschen, wenn man sie alleine antrifft, immer einsichtig und vernünftig erscheinen. Aber in einer Gruppe sind sie Mitläufer und übernehmen die Meinung derer, um "in" oder "cool" zu sein.
Nicht nur Kids, auch oder gerade Erwachsene.
Ich bin ein sehr mißtrauischer Mensch geworden, weil die meisten nicht ehrlich sind, sondern gerne so tun.
Ämter, Lehrer, Ärzte, Behörden - alle erzählen "Märchen"
Na gut - nicht alle, aber sehr viele.
Heute sagt er, dass er wegen dem Vorfall kein Problem habe.
Und was Diagnose angeben betrifft. Nachdem er für einige Monate eine schwere Psychose hatte, wollte er auf eine andere Schule. Die jedoch lehnte ihn genau deswegen ab. Vielleicht haben sie gedacht, er könne ein Amokläufer sein/werden.
Und wie denken Behörden Ärzte, Lehrer ect. über Autismus? Sie wissen natürlich alle genau, was das ist. Das geht dann von angebl."gespaltener Persönlichkeit" bis sonst wo hin. Haben sie vielleicht mal in einem Spielfilm gesehen und was verwechselt ...