Forum für

Autisten und interessierte Zeitgenossen

Wenn ich so gar keine ernsthaften Verpflichtungen habe wie im Moment, bin ich innerlich für meine Verhältnisse recht ausgeglichen. Allerdings habe ich Angst, da dieser Zustand wohl nicht für immer so bleiben wird.

Ich arbeite zur Zeit an dem Wiederaufbau meines Rollheimes.
Teile haben Lieferzeiten, der Schmied hat auch noch andere Kunden,
manche Teile waren auch bei der zweiten Lieferung falsch,
manches ist hier so nicht zu kriegen,
da bin ich schon ein Wenig verzweifelt,
habe aber versucht das "Beste" draus zu machen.
Der andere Kunde des Schmiedes hat seinen Hund mit dabei,
weil sich der aber mit dem Hund des Schmiedes nicht vertrug,
wurde viel gekläfft.
Nachdem ich den Hund des Schmiedes unter meinem Rollheim fest gemacht habe,
so eine Distanz hergestellt und beide Hunde äußerst autoritär angeschriehen habe,
war erst mal Ruhe.
Es hat mir gut getan, den Ärger gegen kläffende Hunde raus zu schreien.
Meine Firma in Deutschland hat zur Zeit Kurzarbeit angemeldet,
sie könnten mich zur Zeit gar nicht wieder einstellen,
mein Chef hat mir empfohlen, mich arbeitslos zu melden.
Von hier aus dem Ausland gaht das aber nicht so einfach.
Sobald es wieder geht stellt er mich wieder ein,
da mache ich mir keine Sorgen.
So mache ich das "Beste" daraus und verlängere den Aufenthalt um drei Wochen.
Ich versuche es einfach "schön sein" zu lassen und die positiven Aspekte in den Vordergrund zu rücken.
Ich sitze jetzt gerade mit dem Laptop bei 20 grad nachts draußen,
es ist hier jetzt schon angenehmer wie im Sommer in Bayern.
Ich war noch nie im Mai in Portugal, ich habe die Überwinterungen meinen Chefs zuliebe immer kurz gehalten,
aber dieses Jahr kann ich noch nicht weg, das Auto steht noch auf Holzklötzen,
die Wirtschaftslage erfordert es auch nicht.
So bin ich einerseits wie gestrandet, andererseits wie ein Aufschub
um die ersten richtig warmen Monate, ab Mai eben, auch ein mal zu genießen.
Es ist wohl auch eine " Kunst " das Gute daran AUCH zu sehen.
Auch wenn ich nicht weiß, wie es weiter geht, aber es wird weiter gehen.

Huhuu Sigi,

finde es super gut, das Du hier bist und gleichzeitig vielen Autisten zeigst, das Borderline und Autismus sehr nah beieinander liegen koennen(meiner Meinung nach). So viel anders ist es gar nicht, ausser ein paar Ausnahmen.

Auch Bordis untereinander verstehen sich nicht immer und sind nicht die geduldigsten, wenn jemand etwas anders reagiert, als man sich selbst wuenscht..

Was mich aber interessieren wuerde, ob Du dem Arzt Deiner Tochter gesagt hast, das Du Bordi bist?


LG

Huhuu Du ;),

das ist interessant, find ich super das Du es gesagt hast, um Gewissheit zu bekommen. Fuer mich liegt es nah beieinander, hab das Asperger Syndrom diagnostiziert bekommen, denke aber mehr Borderline zu sein. Ich hab unwahrscheinlich viel verschwiegen bei den Fragetests aus Angst, das Borderline rauskommt. Asperger sah so aehnlich aus auf den ersten Blick aus und finde immer noch Anzeichen davon bei mir, aber mit der Diagnose ist mir nicht geholfen. Meine ganzen anderen Probleme verstand kaum ein Autist.

deshalb ich finde es sehr interessant, wenn Du auch von Dir berichtest.

LG

Guckuck

jaja, das ist wahr, aber um alles zu erzaehlen brauch ich grosses Vertrauen, das hatte ich bei dem Psychologen nicht,
weil er sich sehr merkwuerdig benahm und auch ueber meine Hinweise lachte oder sie mit "jajaaa" beantworte. Mein Mann dichtete mir den Asperger an, sieht im Gegensatz zu Borderline beinah harmlos aus, finde ich.

Manche Menschen und auch Fachleute reagierten auf versteckte Hinweise von mir sehr merkwkuerdig, peilten es einfach nicht und wurden unsensibel, so schwieg ich lieber, aber ich kann nicht mehr und ich hoffe endlich auf jemand wirklich professionelles anzutreffen, der mich nicht wieder mehr Angst bereitet.

Konntest Du denn ganz unbekuemmert darueber reden?