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Autor Nachricht
Goldloeckchen
(stillgelegt)

Zitat von bellaria:
Auch süchtig nach Käsebroten bin! Brauchen wir hierfür ein geschütztes Unterforum? zz-zwinkern


Ja, ich bin auch süchtig nach Käsebroten. freuen

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.08.06, 20:18:58
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Katz007
(stillgelegt)

Im übrigen verursacht Nikotin ja keinen Kick, den man bewußt wahrnimmt.

Ich schätze mal das Problem, warum viele Ex-Abhängige in Depressionen verfallen und an nichts mehr wirkliche Befriedigung finden ist eben dieser Vergleich zum "Kick", den man eben durch normale Tatigkeiten niemals erreichen kann. Ich stelle mir das ähnlich vor wie beim Schmerzempfinden, das man ja auch trainieren kann. Und ich denke in jeder so extremen Kicksituation "leiert" das Gehirn ein Stückchen weiter aus und zieht quasi diese Situation als Vergleich heran bei Dingen die Spaß bereiten. Und da dieser Vergleich dermaßen unerreichbar ist wird der Mensch depressiv und freudlos.
22.08.06, 20:42:13
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Katz007
(stillgelegt)

geändert von: Katz007 - 22.08.06, 20:47:45

Ach ja, habe auch gelesen das Sucht besonders in frühen Jahren das Gehirn prägt und das daher im späteren Verlauf vermehrt Probleme auftreten. Sucht ist neben Erbanlagen eben auch eine Lernsache, und in frühen Jahren lernt man eben am besten.
22.08.06, 20:47:29
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Wursthans
(stillgelegt)

Zitat von bellaria:
Auch süchtig nach Käsebroten bin! Brauchen wir hierfür ein geschütztes Unterforum? zz-zwinkern

lachen Auf dein Posting wurde offenbar schon gewartet um ihm blind zustimmen zu können.

Hier zunächst mal eine Quelle, die meine Aussage zu Tabak (ungleich Nikotin!) stützt:
Zitat:
Justin erzählte dem Magazin, dass er der Meinung sei, dass Zigaretten süchtiger machen als Heroin. Justin: «Einige Drogen wurden nur nicht legalisiert, weil sie die anderen Drogen wie Nikotin und Tabak verdrängen würden. Nikotin macht viel süchtiger als Heroin.»


zwinkern

Der Knackpunkt ist jedoch wohl die Frage wie man "süchtig" definiert wenn man sich mit der Frage wieder ernsthaft beschäftigt. Was wenn man das nicht an körperlichen Suchtfaktoren abhängig macht wie du so selbstverständlich?

Mein Vorschlag bezüglich Besuchen war ein Kompromissangebot, man kann natürlich auch Tabakrauch generell als Mittel einstufen das zur Körperverletzung tauglich ist. Wäre dir das lieber?

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.08.06, 21:04:42
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Lisa M.
(Standard)

Zitat:
Was wenn man das nicht an körperlichen Suchtfaktoren abhängig macht wie du so selbstverständlich?


Meinst du mich? Ich unterscheide körperliche Abhängigkeit und nenne das "Sucht" und psychische Abhängigkeit und nenne das "Gewohnheit". Ohne Zweifel ist das Rauchen eine starke Gewohnheit bei vielen Leuten, da sie es von früh bis spät in fast jeder Lebenslage tun. Ein Drogenkonsum, der weniger in den Alltag integriert ist, wird nicht so stark zur Gewohnheit. Aber man kann halt auch alle möglichen "Süchte" entwickeln, bei denen eine körperliche Abhängigkeit nicht vorliegt - sogenannte "nicht stoffgebundene Süchte" wie z.B. Spielsucht. Wenn man sagt, dass Tabak furchtbar süchtig macht, bringt man aber m.E. diese beiden Ebenen durcheinander. Es ist nicht der Tabak, der so furchtbar "süchtig" macht, sondern das Rauchen - so, wie manche Leute "süchtig" danach sind, sich die Finger kaputtzupulen.

Zitat:
Mein Vorschlag bezüglich Besuchen war ein Kompromissangebot, man kann natürlich auch Tabakrauch generell als Mittel einstufen das zur Körperverletzung tauglich ist. Wäre dir das lieber?


Das wäre tatsächlich erst einsichtig, wenn auch das Autofahren generell als ein Mittel eingestuft wird, das zur Körperverletzung tauglich ist - denn in letzter Konsequenz gilt das wirklich für beides. Wenn ich jemanden besuche, akzeptiere ich, wenn das eine Nichtraucherwohnung ist, und rauche draußen. Wer sich der Körperverletzung in meiner Wohnung nicht aussetzen möchte, muss halt draußen bleiben. Ey, ich mach mir echt so ein Schild an die Tür: "Vorsicht, Raucher! Betreten auf eigene Gefahr!"

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
22.08.06, 21:55:56
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Katz007
(stillgelegt)

Gewohnheit und Sucht ist doch nicht die selbe Baustelle Lisa?

Essen z.B. ist ja meist keine Sucht weil man nur isst wenn man ein Verlangen nach Nahrung hat. Wenn dieser Hunger gestillt ist hat man auch kein Verlangen mehr danach.

Das ist eben bei einer Sucht anders denke ich.
22.08.06, 22:11:45
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Lisa M.
(Standard)

Zitat:
Gewohnheit und Sucht ist doch nicht die selbe Baustelle Lisa?


Was heißt da "Baustelle"? Essen kann zur Sucht werden, wenn man dauernd weit über den Nahrungsbedarf hinaus futtert. Gelegentlich tun wir das sicher alle mal, mehr oder weniger. Wenn man sich dieses "über den Hunger hinaus" essen zur Gewohnheit macht, nennt man das eine Sucht. Allerdings bin ich dafür, penibler mit diesem Wort umzugehen und es für körperliche Abhängigkeiten zu reservieren. Wobei das die Frage aufwirft, wie das denn nun mit Zucker ist, denn da gewöhnt sich tatsächlich auch der Körper dran, den Blutzuckerspiegel gegenzusteuern.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
22.08.06, 22:25:12
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Katz007
(stillgelegt)

Also nochmal kurz:

Wenn ich ein Bedürfnis befriedige und kein weiteres "selbstzerstörendes" Verhalten Auftritt bin ich nicht süchtig. Hier gibt es natürlich besondere persönliche Vorlieben, wie z.B.: "Ich esse gerne Käsebrote!"

Ein Suchtverhalten ist im eigentlichen Sinne nicht befriedigbar (außer eben durch körperliche Einschränkungen, wie zu oft gekotzt das Schmerzen entstehen oder eben Übelkeit aufgrund eines zu heftigen Nikotingenusses. So irgendwie jedenfalls)

Dann gibt es ja noch Süchte die eindeutig körperlichen Entzug verursachen, neben dem psychischen Entzug, der wohl jeglicher Form von "Droge" zugeschrieben wird.

22.08.06, 22:32:53
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Katz007
(stillgelegt)

Natürlich kann Essen zur Sucht werden, genauso wie exzessiver Sport der nur noch betrieben wird um den körpereigenen Botenstoffwechsel anzukurbeln. Trotz allem ist das was anderes als Gewohnheiten, die ja jeder Mensch hat.
22.08.06, 22:37:54
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Wursthans
(stillgelegt)

Zitat von Lisa M.:
Meinst du mich?

Ja, ich muß wohl mal besser darauf achten das kenntlich zu machen. Hatte ich mir das nicht schon einmal vorgenommen?

Vielleicht machen starke körperliche Symtome nicht unbedingt den Grad der Sucht an sich aus? Wie willst du körperliche und psychische Abhängigkeit konsequent trennen?
Zitat:
Es ist nicht der Tabak, der so furchtbar "süchtig" macht, sondern das Rauchen - so, wie manche Leute "süchtig" danach sind, sich die Finger kaputtzupulen.

Das halte ich für zumindest zweifelhaft.
Zitat:
Das wäre tatsächlich erst einsichtig, wenn auch das Autofahren generell als ein Mittel eingestuft wird, das zur Körperverletzung tauglich ist - denn in letzter Konsequenz gilt das wirklich für beides.

Der Unterschied ist, daß - ich wiederhole mich eigentlich bereits - Autofahren nicht zwangsläufig zu Körperverletzung führt, Tabakrauch jedoch durchaus in statistisch relevantem Maß. Wenn sich zeigt, daß an bestimmten Stellen gehäuft Unfälle geschahen wird oft reagiert. Beim Tabakrauch passiert nichts. Warum?

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.08.06, 23:07:20
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bellaria
(Angehörigenbereich)

Zitat von _OO_:
Zitat von Lisa M.:
Meinst du mich?


Der Unterschied ist, daß - ich wiederhole mich eigentlich bereits - Autofahren nicht zwangsläufig zu Körperverletzung führt.


Schadstoffe aus Zigaretten sind also Körperverletzung, Schadstoffe aus Auspuffen nicht. Das ist unlogisch. Der Betrieb von KFZ ist auch ohne Unfälle gesundheitsschädlich (Rußpartikel, Feinstaub, CO2, Ozonbildung, Benzindämpfe, Asphaltabrieb, Lärm, etc.).
22.08.06, 23:29:01
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Wursthans
(stillgelegt)

Gut, was die Abgase angeht ist das ja bereits gesellschaftliches Thema. Es gibt Grenzwerte an Straßen. Für Tabakrauch in Gebäuden nicht.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.08.06, 23:52:08
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