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Autor Nachricht
Losy
(Standard)

geändert von: Losy - 09.01.09, 11:51:57

Zitat von laleni:
waren die meisten AS-männer mit ihrer beziehung zufrieden.
dagegen hat die seelische gesundheit der grossen mehrheit der weiblichen nichtautistischen partner durch die beziehung gelitten. sie fühlten sich emotional erschöpft und vernachlässigt und viele berichteten von symptomen einer depression......


He he das ist ja auch zutreffend: ich leide unter einer Depression, und als ihn fragte wie er sich seitdem Anfang unserer Beziehung fühlt, hat er gesagt "besser als vorher, irgendwie "normaler" nach der Definition der Mehrheit". Bitte berücksichtigen hier: ich zitiere ihn und möchte keine Diskussion auslösen "wer ist normal und wer nicht", das das Thema ist anders hier. Danke für ihr Verständnis.
LG
09.01.09, 11:51:26
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Losy
(Standard)

Zitat von laleni:
aber wenn ich drüber nachdenk ist es reine ansichtssache
wenn jemand z.b. sagt :du bist dick.

Ah das kenne ich sehr gut. Am Anfang habe ich ihm gesagt wie bei einem Kind"Man sagt sowas nicht." Er versteht aber nicht was genau das verursacht beim Gesprächspartner, da er nämlich anders ist. Um Peinlichkeiten zu vermeiden haben wir ein Zeichen wenn er sowas sagt, dann entschuldigt er sich oder sagt er, dass er es anders meinte...sowas

Wenn er aber mir das sagt, auch wenn ich verstehe woran es liegt, triffte es mich doch auf Dauer. Wie z.B.nach Sex "es könnte besser sein!" Ich fürchte, dass er NIE verstehe würde was so ein Satz bei mir anrichten kann!
09.01.09, 11:58:49
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von laleni:
dagegen hat die seelische gesundheit der grossen mehrheit der weiblichen nichtautistischen partner durch die beziehung gelitten. sie fühlten sich emotional erschöpft und vernachlässigt und viele berichteten von symptomen einer depression......und dass obwohl die frauen ja die andersartigkeit in bezug auf kommunikation und wahrnehmung kannten........

Das zeigt mal wieder wer eigentlich Therapie bräuchte.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
09.01.09, 22:14:54
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Losy
(Standard)

Zitat von 55555:
Zitat von laleni:
dagegen hat die seelische gesundheit der grossen mehrheit der weiblichen nichtautistischen partner durch die beziehung gelitten. sie fühlten sich emotional erschöpft und vernachlässigt und viele berichteten von symptomen einer depression......und dass obwohl die frauen ja die andersartigkeit in bezug auf kommunikation und wahrnehmung kannten........

Das zeigt mal wieder wer eigentlich Therapie bräuchte.


@555555 Ich emfinde als unfair was Du hier schreibst, da ich selber in so einer Situation bin.
Bevor ich meínen Freund traff, war ich weit entfernt von einer Therapie. Nachdem er mir gesagt hat dass er Kind von mir will aber sich "anders" verhielt, dh Tagelang nicht angerufen aber dafür weiter seine Freunde getroffen und viele solche Vorfälle in diesen 6 Monaten, dann ja bin ich lansam in die Depression gerutscht.

Verstehst Du meine Reaktion nicht?
Das ist eine NA normale Reaktion auf für eine NA nicht normale Behandlung. Wir können genauso schwierig wie ihr alles was wir für "normal" halten verlernen. Wenn sich aber die beiden Seiten bemühen, dann sehe ich Chancen.

Deine Aussage ist kategorisch und gibt keine Hoffnungen für eine Lösung.



10.01.09, 00:07:28
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 10.01.09, 00:21:20

Zitat von 55555:
Zitat von laleni:
dagegen hat die seelische gesundheit der grossen mehrheit der weiblichen nichtautistischen partner durch die beziehung gelitten. sie fühlten sich emotional erschöpft und vernachlässigt und viele berichteten von symptomen einer depression......und dass obwohl die frauen ja die andersartigkeit in bezug auf kommunikation und wahrnehmung kannten........

Das zeigt mal wieder wer eigentlich Therapie bräuchte.

@55555so versteh ich das nicht.das kennen der andersartigkeiten alleine "hilft" bei sozialen interaktionen wenig.es ist auf dauer einfach ermüdend und auslaugend, wenn die gebenden eben IMMER die gebenden sind.
aber wenn du so willst: ja nach oder in einer beziehung mit einem ASpartner wäre für diese frauen eine therapie sicher sinnvoll. auch wenn sie vorher keine therapie gebraucht hätten.
attwood rät diesbezüglich begleitend zu einer paartherapie, da er offensichtlich um die problematik einer solchen konstellation wusste.
interessanterweise fühlten sich die AS-männer in der beziehung wohler.....

10.01.09, 00:11:02
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 10.01.09, 00:19:27

ja, das was losy mit dem "verlernen" sagt, sehe ich auch so.
wir müssen quasi verhaltensweisen "verlernen", die aber in unserem umgang mit den meisten anderen menschen hilfreich sind.
es ist mir nicht leichtgefallen, aber: durch das buch von attwood habe ich gelernt, die situation und die chancen
realistischer einzuschätzen.
@55555 wenn du wirklich arge zitate lesen willst:christine preißmann "psychotherapie bei menschen mit asperger-syndrom"
dieses buch z.b. lehne ich persönlich ab.
10.01.09, 00:17:47
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Losy
(Standard)

Zitat von laleni:
[
interessanterweise fühlten sich die AS-männer in der beziehung wohler.....

Das stimmt sagt auch mein Freund. Die Frage ist warum?
10.01.09, 00:39:31
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Losy:
Ich emfinde als unfair was Du hier schreibst, da ich selber in so einer Situation bin.

Ja, das bist du. Soll ich deswegen nur in deiner Abwesenheit
Zitat:
Bevor ich meínen Freund traff, war ich weit entfernt von einer Therapie.

Weit entfernt von einer akuten Krise wohl eher.
Zitat:
Das ist eine NA normale Reaktion auf für eine NA nicht normale Behandlung.

Ich weiß nicht. Wenn es dem Autisten gut geht und dem NA-Partner nicht, dann ich es logisch vor allem dem NA-Partner eine Therapie zuzugestehen um seine mangelnde Empathie in Verbindung mit seinem massiven Fehlinterpretationen unter denen er grundlos leidet zu kompensieren. Der Autist ist wohl meist in seinem Tun auch nicht destruktiv motiviert, was eine Therapie bei ihm für mich deplatziert erscheinen läßt. Ja, beide Partner sollten miteinander über Unterschiede kommunizieren.
Zitat:
Deine Aussage ist kategorisch und gibt keine Hoffnungen für eine Lösung.

Eine Therapie sollte immer eine Lösung sein und wenn wir mal annehmen, daß es eine brauchbare Therapie gäbe, nicht sowas, was Autisten oft zugemutet wird sehe ich dabei kein Problem. Letztenendes ist es auch egal auf welchem Weg soetwas passiert, ich glaube nicht, daß es sinnvoll ist Therapie und Alltag zu trennen, so gesehen hast du dich durch Aufsuchen dieses Forums in gewisser Weise bereits in Therapie begeben, denn du leidest vermutlich ohne, daß dich jemand von sich aus verletzt.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.01.09, 15:12:55
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 10.01.09, 17:56:34

@55555 ich glaube nicht, dass
eine therapie für NAs dazu da ist, dass sie ihre "mangelnde empathie und die daraus resultierenden fehlinterpretationen " KOMPENSIEREN.das wäre eine völlig neue intension einer therapie.den gedanken mit "nicht destruktiv motiviert" (die meisten AS)
würde ich einschränken."reine" erwachsene AS (zumindest ab 30plus)- also AS ohne komorbidäten usw.sind relativ selten, da sie in der kindheit,jugend nicht diagnostiziert wurden ,oder/und es keine wirklich informative literatur oder IT-beiträge (auch tv-berichte) über asperger gab. depressionen sind statistisch häufig bei menschen im autistischen spektrum. bei depressionen ist die betreffende person "destruktiv motiviert".
auch bei NAs die mit einem depressiven NA leben sehe ich so eine situation.
10.01.09, 17:37:16
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von laleni:
"reine" erwachsene AS (zumindest ab 30plus)- also AS ohne komorbidäten usw.sind relativ selten, da sie in der kindheit,jugend nicht diagnostiziert wurden ,oder/und es keine wirklich informative literatur oder IT-beiträge (auch tv-berichte) über asperger gab. depressionen sind statistisch häufig bei menschen im autistischen spektrum.

Wie kommst du darauf, daß das nur bei dieser Gruppe von Autisten so sein dürfte? Sicherlich, Minderheiten leben unter größerem Druck.
Zitat:
bei depressionen ist die betreffende person "destruktiv motiviert".

Seht ihr bei euren Kontakten Depressionen im nennenswerten Maß?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.01.09, 20:56:52
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laleni
(Standard)

geändert von: laleni - 11.01.09, 23:27:05

Zitat von 55555:

Wie kommst du darauf, daß das nur bei dieser Gruppe von Autisten so sein dürfte? Sicherlich, Minderheiten leben unter größerem Druck.@55555-ich glaube nicht das das NUR bei dieser
gruppe von autisten so sein dürfte.
Zitat:
bei depressionen ist die betreffende person "destruktiv motiviert".

Seht ihr bei euren Kontakten Depressionen im nennenswerten Maß?

die frage versteh ich nicht. was meinst du mit EUREN?
wenn du losys und meinen meinst...?
ja, mein "kontakt" hat sehr deressive verhaltensweisen. ich bin kein fachmann- aber das ist einfach unübersehbar.es ist auch sehr belastend, weil das nicht immer gleich ist.er schafft es auch immer wieder meine stimmung total runterzuziehen. das macht mich traurig. weil das runterziehen geht bei mir gar nicht einfach. aber er schafft das mittlerweile sehr oft. ich bin deshalb auch schon sehr nachdenklich geworden.
10.01.09, 21:01:30
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Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 25.01.09, 11:59:37

Auch hier fällt mir wieder mal auf, daß eine Therapie leichtfertig einem Autisten aufgedrückt wird, der eigentlich gar keine braucht.
Aber wenn ein NA schon soo leidet und man ihm eine Therapie empfielt,
dann wird einem Bösartigkeit unterstellt.
Ja sogar die Ratschläge werden herabgewürdigt,
wahrscheinlich weil sie nicht mal ansatzweise verstanden wurden.
Jetzt versuche ich das mal mit einem für mich sehr anschaulichem Beispiel:

Sich einem Autisten erfolgreich zu nähern ist genau so leicht wie eine fremde Katze auf den Arm nehmen,
das gelingt nur wenn Du sie nicht bedrängst, dann kommt sie von selbst.
Mir gelingt das fast jedes Mal!
Wenn Du aber auf sie zuläufst und schon die Hände für eine Umarmung ausstreckst, erschreckst Du sie und sie wird fortlaufen.
Sie merkt, daß Du ihr Deinen Willen aufzwängen willst oder sie sogar fressen willst und flieht.
Ich verhalte mich da genau so wie die Katze und finde das sehr viel natürlicher.
Beispiel:
Hier in Portugal gibt es eine nette Frau, die mich auch leiden mag.
Sie hat aber die unangenehme Eigenart, mich zur Begrüßung ab zu "Busseln".
So bin ich die letzten Jahre fast gar nicht zu ihr zu Besuch gekommen.
Inzwischen hat sie das scheinbar abgelegt, denn bei unserer Begegnung
vor ein paar Tagen habe ich mich wohl gefühlt, ich wurde nicht bedrängt.
Da habe ich sie gestern mal besucht und einen netten Nachmittag mit interessanten Gesprächen verlebt.
Sie will mich nicht mehr "fressen"(haben,besitzen),
da empfinde ich erst einen "Respekt" den sie mir entgegenbringt,
ich fühle mich nicht mehr als Opfer.
Ich muß mich nicht mehr sprungbereit ducken, ich kann aufrecht gegenüber sitzen.
Ist den das soo schwer zu begreifen?
25.01.09, 11:57:00
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