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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Wegen der Suizidgefahr der Mutter?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
21.10.08, 09:28:05
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tabby
(stillgelegt)

Zitat von azrael:
warum sollte eine frau dann nicht auch zum gebären in der lage sein...?

es geht nicht darum, alle spermien zu "retten"..., sondern darum, bereits entstandenes leben nicht einfach zu entsorgen.


weil sie kein funktionierender Roboter ist bzw. eine Geburtsmaschine, die bei ungewollten Sex produzieren muss

Wenn man so kaltschnæuzig ist und sich nicht vorstellen kann, wie es einer vergewaltigten Frau dabei geht, muss man alle Spermien retten, potenzielle Babys warten nur darauf befruchtet zu werden und werden vernichtet.

das zwinge ich Dir jetzt auf? Wirst Dus tun?

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
21.10.08, 09:51:28
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haggard
(Autistenbereich)

@Frozen:
glaube nicht, dass potentielle babys darauf warten, befruchtet zu werden...
deiner argumentation zufolge müssten frauen dann so oft es geht geschwängert werden um dem verlust von eizellen vorzubeugen?

weiß nicht, ob ich kaltschnäuzig bin, aber ich kann es mir tatsächlich nicht vorstellen, obwohl ich theoretisch weiß, dass diese frauen wohl traumatisiert sind.
dieses thema hatten wir hier im forum schon einmal. auch dort stellte sich die frage, wo selbstbestimmung endet und wo sie anfängt.

was zwingst du mir auf? alle spermien zu retten?

von der funktionalität her bestehen schon roboterhafte züge... der körper produziert von selbst, das einzige, das im weg steht, ist die psyche.

21.10.08, 16:11:56
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tabby
(stillgelegt)

Zitat von azrael:
von der funktionalität her bestehen schon roboterhafte züge... der körper produziert von selbst, das einzige, das im weg steht, ist die psyche.



Genau, um die Psyche geht es und der Seelenzustand wird auf das Ungeborene uebertragen, hab ich mal gelesen.

Aber in einem anderen Forum bin auf eine Mutti gestossen, die trotz Vergewaltigung das Kind bekam und es liebt. Allerdings weiss ich nicht, ob sie den Tæter kannte. Ich denke, das ist auch nochmal ein Unterschied, ob es ein wildfremder ist oder einer, den man kennt.

Meine Sensibilitæt læsst ja auch oft zu wuenschen uebrig, aber da tue ich mich schwer

Zitat:
was zwingst du mir auf? alle spermien zu retten?


Ja zwinkern Die werden ja schliesslich alle "umgebracht" danach

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
21.10.08, 16:41:27
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Hier ist wohl die Frage ab welcher Schwelle man von Leben ausgeht. Allgemein tut man das nach der Befruchtung der Eizelle oder auch erst ab einem anfänglichen Vielzellstadium.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
21.10.08, 19:45:38
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dobbeld
(Angehörigenbereich)

Zitat von 55555:
Wegen der Suizidgefahr der Mutter?

Genau deswegen sollte sie eingewiesen werden. Leider passiert in D meist erst etwas wenn es schon zu spät ist. Die Frau sollte darauf vorbereitet und unterstützt werden, dass das Kind was sie bekommen wird genau so liebenswert ist wie ein 'normales' Kind.

Autistin kennengelernt und in sie verliebt!
22.10.08, 00:07:11
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Schamanin
(Angehörigenbereich)

Jetzt bin ich definitiv schockiert!!!!

In Österreich ist es möglich, auf Grund der möglichen Behinderung eines Kindes bis kurz vor Einsetzen der Wehen das Kind im Mutterleib zu töten!

In der Früh war eine Diskussionsrunde plus Film davor, in dem es Pränataldiagnostik und Abtreibung, Kind als Schadensfall ging.

Da war eine Mutter, die wollte keine behindertes Kind und ließ in der 20 Schwangerschaftswoche das Kind durch eine Tablette töten und dann die Geburt einleiten. Ich glaub, es war Verdacht auf Down-Syndrom. Sie war der Meinung, sie hätte das Recht auf ein gesundes Kind. Weil sie wäre jetzt schon älter, habe sich bewußt für eine späte Schwangerschaft entschieden, um sich auszuleben, Karriere zu machen, da brauch sie dann kein behindertes Kind.
22.10.08, 10:49:52
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tabby
(stillgelegt)

traurig

Gesunde Menschen traurig

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
22.10.08, 10:51:58
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Schamanin:
Sie war der Meinung, sie hätte das Recht auf ein gesundes Kind.

Das ist nur die Spitze des Eisberges, denn von Ärzten wird in diesen Fällen systematisch zur Euthanasie geraten, ja sogar immer wieder Mütter mit Unverständnis des Arztes unter Druck gesetzt, wenn diese dem nicht zustimmen wollen.
Zitat:
Nach Angaben von Elternvertretern kam beispielsweise in Vorarlberg im letzten Jahr kein Kind mehr mit Down-Syndrom zur Welt. Der Welt wird das Lächeln dieser Kinder bald verloren gehen ", sagte heute, Montag, der Sprecher des ÖVP-Klubs für behinderte Menschen Abg. Dr. Franz-Joseph Huainigg.

Vielfach wird werdenden Eltern durch die Diagnose ,Down Syndrom' nur die Belastung vermittelt, nicht aber die Lebensperspektive. Aus vielen Gesprächen mit betroffenen Eltern und Kindern wisse er, Huainigg, jedoch, dass das JA zu einem Kind mit Down-Syndrom das Leben wesentlich bereichern kann. "Behinderte Menschen stellen Gewohntes in Frage, durch sie wird völlig neu definiert, was es heißt, glücklich zu sein."

Alter Thread

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
22.10.08, 11:11:01
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dobbeld
(Angehörigenbereich)

Zitat von Schamanin:
...
Da war eine Mutter, die wollte keine behindertes Kind und ließ in der 20 Schwangerschaftswoche das Kind durch eine Tablette töten und dann die Geburt einleiten. Ich glaub, es war Verdacht auf Down-Syndrom. Sie war der Meinung, sie hätte das Recht auf ein gesundes Kind. Weil sie wäre jetzt schon älter, habe sich bewußt für eine späte Schwangerschaft entschieden, um sich auszuleben, Karriere zu machen, da brauch sie dann kein behindertes Kind.

Das ist wirklich schockierend.
Erst keine Kinder haben wollen, weil es die Kariere stört,
dann ein Kind haben wollen, aber bitte nur 'gesund'.
<Ironie an>
Sind wie hier bei wünsch dir was?
<Ironie aus>

Die Frau sollte man Sozialstunden in einer Einrichung mit Down-Kindern machen lassen, damit sie merkt dass ihre Entscheidung falsch war.

Autistin kennengelernt und in sie verliebt!
22.10.08, 12:38:06
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Löwenmama
(Autistenbereich)

Da kommen mir echt die Tränen...was ist das denn für eine Mutter?? Ab der 18.-19.Woche habe ich bei meinen beiden die ersten Bewegungen im Bauch gespürt!!Und eine andere lässt bewusst die Geburt einleiten,um das Kind,das sie in sich trägt nicht zu bekommen,nur weil es nicht der Norm entspricht?!? So ein Mensch hat keine Kinder verdient!!!!!!!!

Die Hoffnung ist der Regenbogen
über den herabstürzenden Bach
des Lebens.
Friedrich Wilhelm Nietzsche
22.10.08, 13:27:32
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Hans
(Autistenbereich)

So was hätte ich eher in Kärnten vermutet.
22.10.08, 18:55:41
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