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Autor Nachricht
tabby
(stillgelegt)

Hehe, das war gut
Ich erinnere mich an meine erste Reitstunde mit 31 Jahren
Die Lehrerin hatte keinen Bock mir zu zeigen, wie ichs auf Pferd komme,
ungeschickt wie ich war, kam ich nicht hoch, hatte keinen Plan.
Dann kam die Chefin des Hauses und meinte eine Behinderung in mir zu erkennen und ich wuerde angeblich mit dem Pferde nie die Natur sehen,
ein BehindertenStall wære fuer mich geeignet. Sie gab mir Hausverbot, dabei
hab ich mit dem Hue gar nichts gemacht, kam ja nicht mal hoch.

Am næchsten Tag hatte mein Mann nochmal Stunde dort und wir betraten den Nobelstall. Die Chefin ritt gerade ein Pferd warm, war so erzuernt, das ich den Stall betrat, das sie das Gleichgewicht verlor und fast vom Pferde fiel *ggg

Ein Jahr spæter galoppierte ich durch die Natur im Jagdgalopp, machte Wanderreiten ueber Berg und Tal 8 Stunden im Sattel und dachte an die doofe Kuh. Bei mir dauerte alles viel længer, als bei anderen erwachsenen Anfængern, aber ich bekam es hin.

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31.08.08, 23:59:51
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Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 01.09.08, 00:50:51

Ich bin beeindruckt,
weil ich mich nicht auf ein Pferd zu setzen traue.
Ich sage dann immer einen flotten Spruch auf,
um davon abzulenken:
Das größte Glück unsrer Pferde,
sind Reiter auf der Erde.

Meine Mutter hat noch in der Landwirtschaft mit Pferden gearbeitet.
Ich sehe sie gerne in Fernsehberichten z. B bei der "Hengstprobe" ohne Reiter alleine laufen und springen,
die Eindrücke auf das bewegte Bild begrenzt.
Für mich ist es eine absolute Mutprobe,
zu einem Pferd in die Box zu gehen,
obwohl ich das bei Oma im Stall schon als kleines Kind gemacht habe.

Ich habe auch schon Pferde mit Möhren oder Äpfel gefüttert,
aber jedesmal mit einer sch... Angst.

Die sind so groß, bewegen sich so schnell
und sind so schwer ,
schubsen mich herum,
riechen so stark,schnaufen so laut,
sie zucken und wedeln dauernd herum...
und sind so schön anzuschauen.

01.09.08, 00:46:32
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tabby
(stillgelegt)

; ) So wie Dir, gings mir 31 Jahre lang. Meine Mutter hatte mir noch alle Schauergeschichten erzæhlt, was ein Pferd so anrichten kann,
aber es war mein langjæhriger Traum und das beste Angsttraining ueberhaupt.

Ich hatte eine Heidenangst vor den riesigen Pferdchen mit dem Drang auszutreten. Und Pferde spuehren jede Angst, sie riechen es glaube ich.
Mein Pflegi hatte mich anfangs saugut im Griff, hat mich an die Wand gepresst, wenn ich aufsatteln wollte und versucht zu beissen und sowas.

Und ehe ich mich an ein Pferd rantraute, dauerte es Wochen, aber letztendlich hatte mein Mann angst um mich,weil ich aus der Box nicht mehr raus kam. ;=) und eifersuechtig wurde er auf die Pflegis, weil ich den ganzenTag dort verbrachte. Hatte zwei Schimmel als Pflegis uebernommen und Schimmel weiss zu bekommen ist ein stundenlanger Akt

Als ich es mit diversen Aufsteigehilfen aufs Pferd schaffte, kam das næchste Problem. Ich kam nicht mehr runter *lol. Komplett eingesteift, nix ging, pure Panik. Gerade wie behindert, war sogar in einem Behindertenreitstall anfangs, aber die Behinderten hatten keine Angst, die sind geritten, wie verrueckt

Und ich brauchte unwahrscheinlich lange fuer alles, bekam Schreianfælle wenn es von Schritt in den Trab ging, wenn die Geschwindigkeit sich ænderte.
und ich lernte gut Rodeo, weil die Pferde meine Angst spuehrten und sich vor jedem Mist erschracken. Die Angst verlor ich erst in der Prærie, keine Umzæunungen, die mir angst machten, das das Pferd dadrueber huepft oder nicht weglenkt

Aber die Angst kam eines Tages wieder zurueck, als ich das Vertrauen zu der Vorreiterin verlor, zu viel Adventure wie an der Autobahn entlang reiten, weil Madame mal wieder keine Orientierung hatte oder schmale Serpetinen oder mir ein Pferdi zu geben, das im Galopp den Kopf rauf und runter reisst und anderes

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
01.09.08, 01:21:57
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Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 03.09.08, 03:46:20

Mir ist die Vorstellung von Geschwindigkeit auf jemand lebendigem mit einem eigenen Willen
eher Furchteinflößend.

Da lenke ich lieber Maschinen.
Da habe ich das besser unter Kontrolle.
Nachdem ich mit schnellen Fahrzeugen vergeblich versucht habe den Genuss des "Schnell fahrens" herauszufinden,
bin ich jetzt schon 14 Jahre mit einem Fahrzeug unterwegs,
dessen Höchstgeschwindigkeit im Fahrzeug-Brief eingetragen 74kmh ist.
Meine Lieblingsgeschwindigkeit ist je nach dem zwischen 65kmh auf Landstraßen und 72kmh auf Autobahnen.
Mit dem Fahrzeug kann ich das endlich so fahren wie ich will,
ohne unangenehm auf zu fallen.
So bin ich ein "Entschleuniger"
Jeder akzeptiert es sofort weil es ein Oldtimer ist.
Endlich ein Auto in meinem Alter.

Wie ist das bei Dir mit der Geschwindigkeit?
Scheinbar hast Du eine höhere Akzeptanz bei der Erlebnisdichte.
Dein Avatar zeigt einen schnellen Sportwagen.

So auf einem Pferd, so ganz ohne Windschutzscheibe,
schaukeln
und Tempo
und Mücken im Gesicht
und zwischen den Zähnen,
mir wäre das zu viel Erlebnisdichte.
03.09.08, 03:43:30
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tabby
(stillgelegt)

Die Muecken lieben das Pferd mehr, als den Menschen,
aber bløde Blætter hatte ich im Gesicht und eine Astgabel uebersehen,
die mich strangulierte und 1 einziges Mal in meiner Reiterlaufbahn vom
Pferde schmiss, Gott sei Dank auf weichen Moos gelandet und die Zuegel
noch festgeklammert, Hotte konnte nicht davon duesen.

Ja ein Oldtimer ist schon was feines und ich schreie, wenn der Fahrer ueber 100 fæhrt, besonders die Kurven und die linke Spur machen mir zu schaffen. Hætte am liebsten alles selbst unter der Kontrolle, aber mich machen zur Zeit andere Autos und Fussgænger, Fahrradfahrer und Co so nervøs, das ich selbst lieber als Beifahrer fahre.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
03.09.08, 07:02:41
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