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Autor Nachricht
Engel
(Autistenbereich)

Hallo eraser,
ich wollte Dir auf keinen Fall irgendwie vorgreifen, ich wollte nur behilflich sein.
Wenn ich Dich irgendwie gekränkt habe, tut mir das sehr leid und ich bitte das zu entschuldigen.
Das ist so typisch für mich, ich sehe nur diesen kleinen Teil, das jemand etwas braucht und schon eile ich los, aber wie immer ohne rechts und links zu schauen und wundere mich dann über das für mich unerwartete Echo.
Sorry!
11.02.08, 18:24:57
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eraser
(Autistenbereich)

@Engel: Nein, das geht gar nicht gegen Dich, ich wunderte mich nur über die NT- Unlogik. Eigentlich sollte ich mich inzwischen daran gewöhnt haben.
Ich dachte mir aber, ich spreche das mal an und lerne was dazu.
LGE
13.02.08, 01:05:26
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Steffi
(Standard)

Hi Engel!
Ich habe den Fragebogen schon fertiggestellt, wäre gut, wenn du mir deine Mail Adresse schickst, damit die Mail nicht wieder im "Spam-Verdacht-Ordner" landet!
Würde mich freuen, wenn du den Bogen nach dem Versenden zu dir nächste Woche beantwortest!
Wieder einmal vielen Dank:))

Gruß
Steffi
17.02.08, 20:39:01
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Steffi
(Standard)

Hallo Engel!
Hier der Fragebogen, ich hoffe du kannst die Fragen möglichst ausführlich beantworten!
1.Unter welcher Form des Autismus leiden Sie?
2.Konnte die Diagnose aufgrund von Auffälligkeiten sofort gestellt werden, oder vermutete man eine andere Ursache?
3.Wie haben Sie die Diagnose verarbeitet(nur beim Asperger-Syndrom zu beantworten)?
4.Welche Auswirkungen hat die Diagnose auf Ihr soziales Umfeld gehabt?
5.Welche Symptome sind bei Ihnen bis heute besonders ausgeprägt?
6.Beeinträchtigt Sie der Autismus im Alltag?
7.Befinden Sie sich, oder waren Sie in Therapie zur Behandlung der Krankheit, wenn ja, welche Art?
8.Beschreiben Sie eine typische Situation, in der andere Ihren Autismus bemerken.
9.Leben Sie in einer festen Beziehung, wenn ja, wie geht Ihr Partner mit der Erkrankung um?
10.Haben Sie Kinder und würde bei Ihnen ein Risiko zu erkranken bestehen?

Es wäre toll,wenn du den beantworteten Bogen auf meine Mail-Adresse schickst:toenders@web.de

Lieben Gruß
Steffi
18.02.08, 18:46:13
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat von Steffi:
1.Unter welcher Form des Autismus leiden Sie?

Du hast nicht zufällig auch ein bischen im Forum gelesen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.02.08, 18:55:23
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eraser
(Autistenbereich)

Nein, hat sie nicht und meine Frage wird auch ignoriert. Langsam grenzt es an Unhöflichkeit.
Offenbar leidet sie auch ganz schlimm am Neurotypischen Syndrom und wir sollten sie kommunikativ nicht gleich so überfordern.
Was soll man von Leuten erwarten, die ihre E- Mail- Adresse unverschlüsselt in ein öffentliches Forum stellen? Würde sie das verstehen, wenn man ihr sagt, dass Autismus keine Erkrankung ist oder gibt das wieder eine endlose Diskussion, die mich an den Rand des Nervenzusammenbruchs treibt?
LGE
19.02.08, 04:35:38
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eraser
(Autistenbereich)

Besonders auf Frage 10 steh ich total. Das sind also Beispiele typischer Alltagssituationen. Interessant.
LGE
19.02.08, 04:37:23
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Das übliche eben, jemand will eine Arbeit verfassen, deren Inhalt bereits feststellt und möchte dazu zwecks guter Note Aussagen von "Betroffenen", die das bestätigen, was er schreiben will. Interesse am Thema ist nicht ernsthaft vorhanden, sondern Interesse an einer guten Note innerhalb eines streßigen Schulalltags, in dem man sich ernsthaftes Nachprüfen auch rein zeitlich meist gar nicht erlauben kann. Da die Lehrer auch keine Ahnung haben ist das alles auch egal. Ob man da nun gesellschaftliche Diskriminierungen von Minderheiten selbst fortführt ist ja auch egal, schließlich soll man in der Schule gehorsam sein und lernen, daß es ganz wichtig ist sich später mal eine Geschirrspülmschine anschaffen zu können. Das sagt auch die ganze unter Nichtautismus leidende Familie, weswegen auch in keiner Weise auffällt wie man sein Leben wegwirft.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.02.08, 13:57:05
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eraser
(Autistenbereich)

Ich dachte mir, ich tue ein gutes Werk und bekämpfe den Bildungsnotstand, auch wenn man meine Meinung nicht wissen will.

Zitat:
1.Unter welcher Form des Autismus leiden Sie?

Ich leide unter der Ignoranz und Intoleranz meiner Mitmenschen, wusste aber nicht, dass das eine Form von Autismus ist.

Zitat:
2.Konnte die Diagnose aufgrund von Auffälligkeiten sofort gestellt werden, oder vermutete man eine andere Ursache?

Zuerst vermutete man, es läge an mir, dass mich niemand versteht. Man diagnostizierte mir eine Kommunikationsstörung. Heute jedoch weiß ich, dass die meisten anderen Menschen mir nicht richtig zuhören, Subtexte vermuten, wo keine sind, Worte auslassen und verdrehen und außerdem meist sowieso intellektuell nicht in der Lage sind, meinen Gedankengängen zu folgen.

Zitat:
3.Wie haben Sie die Diagnose verarbeitet(nur beim Asperger-Syndrom zu beantworten)?

Wie die Frage schon klarstellt, sollen Kanner- Autisten nicht antworten, denn das würde das Klischee, dass Kanner- Autisten nicht sprechen, karierte Hemden tragen und alle Rainman heißen, beschädigen.
Es muss auch nicht über andere Diagnosen wie etwa Kreuzbandriss geschrieben werden. Auch nicht von Kanner- Autisten!
Hier geht es klar um die Diagnose "Asperger Syndrom". Endlich mal eine präzise Frage. Schön.

Nun, ich habe mich sofort nach der Diagnose an einen Fluss gestellt und ein bisschen mit den Blättern einer Weide gespielt, die da so um mich runterhingen. Der Wind trug den Duft des erblühenden Frühlings zu mir herüber, ich hörte, wie sich eine Gruppe Jugendlicher langsam näherte, in weiter Ferne kläffte ein Hund, eine S- Bahn fuhr, dazu einen Rythmus liefernd, in den nahe gelegenen Bahnhof ein und ich fand es ganz famos, endlich zu wissen, warum ich so viel Freude an Kleinigkeiten habe und andere Menschen stur vorbeilaufen.

Zitat:
4.Welche Auswirkungen hat die Diagnose auf Ihr soziales Umfeld gehabt?

Leider glaubten sie mir nicht, dass sie unter behandlungsbedürftigen Kommunikationsstörungen leiden.
Zum Beispiel, dass sie nie etwas sagen, weil sie es denken, sondern weil sie erreichen wollen, dass ich mich nach ihren Bedürfnissen verhalte, was aber nie funktioniert, weshalb sie mich "schräg" finden.
Ach ja, und mein Psychiater redet nicht mehr mit mir, weil ich untherapierbar bin.

Zitat:
5.Welche Symptome sind bei Ihnen bis heute besonders ausgeprägt?

Wut.

Zitat:
6.Beeinträchtigt Sie der Autismus im Alltag?

Der in Punkt 1 angesprochene Autismus beeinträchtigt mich sehr. Ich finde "Ignoranz" aber trotzdem treffender, wenn ich das "Autismus" nenne, entsteht vielleicht fälschlicherweise der Eindruck, es ginge um mich.

Zitat:
7.Befinden Sie sich, oder waren Sie in Therapie zur Behandlung der Krankheit, wenn ja, welche Art?

Hier steht nicht, um welche Krankheit es geht und ich hatte schon viele Krankheiten und Verletzungen.
Aber die Art der Behandlung erfolgte immer speziell nach Art der Krankheit.
Meine Platzwunde wurde genäht, gegen Grippe bekam ich ein Analgetikum und Wadenwickel und das Asthma ging vom Kiffen weg.

Zitat:
8.Beschreiben Sie eine typische Situation, in der andere Ihren Autismus bemerken.

Ich beantworte oberflächliche und pathologisierende Fragen von Schülern im Internet, obwohl ich nicht dafür bezahlt werde, damit irgendjemand von den Wahrnehmungsgestörten da draußen mal irgendwas merkt.

Zitat:
9.Leben Sie in einer festen Beziehung, wenn ja, wie geht Ihr Partner mit der Erkrankung um?

Über die Meniskusprobleme meines Partners und seine unermessliche Trauer, keinen Marathon mehr laufen zu können, möchte ich hier nichts schreiben. Das geht mir zu nahe.

Zitat:
10.Haben Sie Kinder und würde bei Ihnen ein Risiko zu erkranken bestehen?

Bei Kindern besteht grundsätzlich immer ein erhöhtes Infektionsrisiko und ihr Immunsystem ist noch nicht so gut auf all die Angriffe der Umwelt vorbereitet wie das von Erwachsenen.
Darum gibt es diverse Schutzimpungen, die man unbedingt durchführen lassen sollte. Vor dem furchtbaren NT- Syndrom kann sie allerdings niemand schützen außer eine gut ausgestattete Kinderbibliothek.
LGE
19.02.08, 19:18:21
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flip
(Standard)

fröhlich klasse antworten
19.02.08, 19:36:52
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cony
(Angehörigenbereich)

das gehört hier zwar nur bedingt her,aber ich habe schon einmal nachgefragt ob das autistenlexikon gleich als erstes reingestellt werden kann.
es ist wesentlich informativer und direkter als die anleitung für forenbenutzer.
und nichtautisten haben eben oft die angewohnheit immer das erste am intensivsten zu lesen.
wäre für alle folgenden neuen nichtautisten sehr hilfreich.
19.02.08, 19:37:21
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eraser
(Autistenbereich)

Ach was, lass sie nur ins Fettnäpfchen tappen. Dadurch ergibt sich für sie die einmalige Chance, eine grundsätzliche Erfahrung von Autisten einmal direkt selbst zu erleben.
Wie in einem Autismus- Simulations- Erlebnispark.
Wir sollten Eintritt verlangen.
LGE
19.02.08, 19:57:29
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