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Autisten und interessierte Zeitgenossen

KleinAdlerauge, vielen Dank für deine Texte. Ich werd mich umschauen ob ich nich auch mal andere Ansprechpartner in Anspruch nehmen kann als nur das SPZ. Und sag mal der letzte Text "Du bist so unerreichbar...", ist der von "Dir" ? Fühlst du auch so? Ich bin dir sehr dankbar!!!!
Und allen anderen auch!!!

Ich muß gestehen, daß mich solche Dankbarkeitsversicherungen eher irritieren.

Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass KleinAdlerauge wie so eine Art Dolmetscher fungiert hat. Dadurch habe ich dann eine regelrechte Bewusstseinserweiterung. Weil ich mir ja auch nicht vorstellen kann, warum der Junge so aggressiv wurde.

es kann jedoch tatsächlich ein problem sein, und das würde ich echt nicht verharmlosen. passt vielleicht nicht ganz zu dieser diskussion, aber es war zum beispiel bei meinem sohn echt ein problem, weil er nun grösser ist als ich und auch einiges massiger. er ist eigentlich sehr vernünftig, hat jedoch auch heute noch seine wutanfälle, wenn er überladen und überlastet heimkommt und hier noch etwas passiert, was ihm dann den rest gibt. wir haben dann sehr strenge regulierungsmassnahmen erarbeitet, die er auch eingeübt hat, und wirklich sehr, sehr strenge strafen bezüglich einigen verbotenen handlungen. was zum beispiel nicht verboten ist, ist die sachbeschädigung in seinem zimmer. seine zimmertür ist bereits 5x geflickt, weil er mit der faust oder dem kopf einfach durchgeschlagen hat.. danach wusste er nichts mehr davon und es tat ihm immer sehr leid. dies nur so als diskussionsbeitrag, da ich denke, davor darf man die augen als erzieherin nicht verschliessen, auch wenn es super unangenehm ist.

Ja, da hast du recht. Davor darf man die Augen wirklich nicht verschließen. Ich habe aber noch keine Lust mir dazu jetz schon Pläne zu machen. Denn wir arbeiten an den Sachen/Problemen die jetzt bestehen. Und nicht an die, die irgendwann mal entstehen könnten.

Der Kleine ist doch erst 6 Jahre alt und ich freue mich über jeden Tag den wir gemeinsam und ohne Aggressionen verbracht haben. Er ist ein sehr selbstbewußter und recht selbständiger kleiner Junge, wenn man mit ihm gemeinsam durch den Tag geht.

Es bleibt mir aber stets im Hinterkopf bewusst wie es mal werden könnte.

weisst du, man kann auch nicht immer überall vorgreifen. ich denke, auch dies entwickelt sich mit der zeit. die klaren regeln habe ich mit meinem sohn auch erst mit 12 erarbeitet, und sie wurden immer wieder angepasst, das ganze war ein prozess. uns ist einfach beiden klar, dass diese wutanfälle nicht plötzlich wegsind, und dass wir uns gemeinsam damit befassen müssen. das ist wohl das wichtigste am ganzen, dass man etwas derart unschönes nicht wegleugnet oder so tut, als wäre es nicht existent. vielleicht ist deiner psychologin nur wichtig, dass du ihr mitteilst, dass dir das bewusst ist.