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Autor Nachricht
Wursthans
(stillgelegt)

Definition von Autismus
_OO_
18/05/2006 19:10

Wenn die freigeschalteten Nutzer nur Autisten sein sollen wäre es vielleicht hilfreich sich über eine Definition des Begriffs einig zu werden?

Ich bin dafür, daß jeder Zugriff erhält, der sich als autistisch erlebt.

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13.06.06, 15:44:46
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DrChaoZ
(Autistenbereich)

RE: Definition von Autismus
DrChaoZ
26/05/2006 18:12

ich stimme _OO_ grundlegend zu.
nicht zu letzt deshalb weil ich keine diagnose habe und dennoch autistische züge inne habe war mir oft von der aussenwelt mitgeteilt wird. es gibt wohl viele autistisch denkende menschen die man nicht mit diesem kriterium ausschliessen sollte. um zu verhindern dass nun jeder unkritisch zugang zum internen bereich erhält, schlage ich vor dass der jenige der zugang zu diesem bereich haben möchte anhand von kriterien begründet warum er zu dieser gruppe gezählt werden sollte.

ich schlage als diskussionsgrundlage folgende noch zu ergänzende kriterien vor:

1. beschäftigung mit dem thema und herstellung eines selbstbezuges. zum beispiel nennung von bestimmten eigenschaften die erfüllt sind. die ICD kriterien könnten hierfür verwendet werden.
2. eine diagnose oder verdachtsdiagnose
3. entsprechende äusserungen des umfeldes.
13.06.06, 20:06:00
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Wursthans
(stillgelegt)

RE: Definition von Autismus
_OO_
26/05/2006 19:14

Den Ansatz einer Checkliste finde ich interessant. Was meinen andere dazu? freuen

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
13.06.06, 20:06:28
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

RE: Definition von Autismus
uppsdaneben
26/05/2006 22:37

Zitat von _OO_:
Den Ansatz einer Checkliste finde ich interessant. Was meinen andere dazu?


Erst mal ‘ne technische Sache: Könnte das Schreibfenster größer gestaltet werden?

Zum Thema: Ich habe Bedenken. Wer befindet denn darüber, dass jemand wirklich dazu gehört?

Gehören nur Diagnostizierte dazu? Oder sind auch Selbstdiagnostizierte dabei?

Als Nächstes sind das sensible, medizische Daten. Es ist nicht klar, wer auf diesem Server Zugriff hat (z.B. Admins), wer die Datensicherung betreibt und wie sehr der Server gegen unbefugten Zugriff geschützt ist (vermutlich nahezu gar nicht).

Von daher bin ich dagegen.

Ich befürworte eher den Vertrauensvorschuss, den man bei Missbrauch mit einem Rausschmiss korrigieren kann.
13.06.06, 20:07:29
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Lisa M.
(Standard)

RE: Definition von Autismus
Lisa_M.
26/05/2006 23:21

Ich finde die Idee auch sehr problematisch. Das ist so, als ob hier im Forum erstmal diagnostiziert werden muss, ob jemand autistisch ist oder nicht. Kann man nicht machen so! Ich finde, eine "Einstufung" ist nur möglich in Bezug auf die Frage, ob jemand eine ärztliche Diagnose hat oder nicht, oder ob er/sie in so einem Forum ist, um sich aus allgemeinem Interesse oder wegen Angehörigen/Freunden auszutauschen oder den Verdacht hat, selbst betroffen zu sein. Alles andere hieße, wir maßen uns an, über eine Diagnose zu befinden. Das kann sogar rechtlichen Ärger geben! Und außerdem ist das äußerste, was man überhaupt darüber sagen kann, auch nicht mehr als:

Zitat:
3. entsprechende äusserungen des umfeldes.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
13.06.06, 20:08:10
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Wursthans
(stillgelegt)

RE: Definition von Autismus
_OO_
27/05/2006 13:16

Es muß doch eine Möglichkeit geben sich auf sinnvolle Kriterien zu einigen. Wei soll man sich spätere Rausschmisse vorstellen? Anhand welcher Kriterien geschehen diese? Wenn jemand irgendwann meint doch kein Autist zu sein? Wenn jemand sich irgendwann als Angehöriger outet, der nur mal lesen wollte was im geschützten Bereich so geschrieben wird? Ich will sowas möglichst nicht und bin auch dagegen spätere Rauswürfe regelrecht zum Teil des Systems zu machen.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
13.06.06, 20:08:28
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Lisa M.
(Standard)

RE: Definition von Autismus
Lisa_M.
27/05/2006 19:41

Ich möchte mir jedenfalls überhaupt keine Rausschmisse auf der Grundlage vorstellen, dass hier womöglich Diagnosen im Abstimmungsverfahren gestellt werden. Und auch keine Einlasse auf dieser Grundlage. Wie gesagt: Nicht nur, dass das rechtlich schweren Ärger geben könnte - ich weiß ja nicht mal, ob ich selbst "Autistin" bin, wie soll ich das da über andere wissen, und dann noch per Internet?

Das äußerste, was ich für mich vertreten kann, ist, Leuten *privat* mitzuteilen, dass nach meinem Kenntnisstand als halbwegs kundiger Laie dieses oder jenes Symptom tatsächlich bei Autismus vorkommt und nicht bei Darmgrippe. Na, ein kleines bisschen weiter würde ich noch gehen, wenn jemand das unbedingt von mir wissen will, und unter Verweis darauf, dass es sich um eine Laienmeinung handelt, auch schreiben, wenn ich einen Verdacht *als Verdacht* für begründet halte. Gern tue ich das aber nicht, denn es könnte ja sein, dass jemand das gern falsch verstehen möchte und sich davon eine Abklärung ohne lästige Arzttermine erhofft.

Wir sind da bei dem leidigen Thema "Ferndiagnosen"... ‘Ne Story dazu: Ich hab mal eine gestellt. Da rief eine Frau an und meinte, ihr Freund würde so komisch in der Ecke hängen, könne nicht mehr sprechen und die eine Pupille sei größer als die andere. Ich sagte ihr, sie solle sofort den Notarzt rufen, das könne ein Schlaganfall sein. Es war einer, aber das ist nicht der Punkt. Unter bestimmten Umständen - und das waren so welche - kann es mal ganz verantwortungsvoll sein, als Laie eine medizinische Auskunft zu geben.

Solche Umstände sind aber nicht gegeben, wenn es darum geht, wer hier im Forum wo Zutritt hat. Wenn sichergestellt sein muss, dass im Bereich für Autisten nur Autisten sind, dann gehöre ich da ganz klar nicht rein, denn ich kann darüber keine eindeutige Auskunft geben.

Besonders verantwortungslos finde ich übrigens "medizinische Auskünfte", die andeuten oder gar klar behaupten, jemand würde sich seine Symptome nur einbilden. So etwas kann Leute davon abhalten, einen Arzt aufzusuchen - der dann womöglich kein AS feststellt, sondern was furchtbar dringend behandlungsbedürftiges!

Für mich persönlich brauche ich es *gar nicht*, dass irgendwie gesichert oder geregelt ist, dass mir im Bereich für Autisten auch wirklich nur Autisten über den Weg laufen. Wozu? Entweder kann ich mit dem, was jemand schreibt, was anfangen, oder ich kann es nicht.

Sämtliche Angaben erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen, im Bemühen um Logik, Nachprüfbarkeit und Einhaltung der kulturell bedingten Realitätsvereinbarung.
13.06.06, 20:08:48
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Wursthans
(stillgelegt)

RE: Definition von Autismus
_OO_
27/05/2006 20:12

Die Sorge, daß es rechtliche Probleme geben könne, wenn in diesem Forum ein Bewertungskatalog für die Beurteilung von Nutzerrechten eingeführt wird halte ich für eher weit hergeholt. Ob es im Sinne des Forums gut ist das zu tun ist eine andere Frage. Und ich fände es schon schön einen Bereich zu haben in dem eben nur Menschen lesen können, die sich begründetermaßen als autistisch begreifen. Ein gerechtes Verfahren dazu sehe ich derzeit jedoch (auch) nicht.

[Auf eigenen Wunsch deaktiviert und anonymisiert, mfg [55555]]
13.06.06, 20:09:08
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uppsdaneben
(Autistenbereich)

RE: Definition von Autismus
uppsdaneben
27/05/2006 23:10

Zitat:
Und ich fände es schon schön einen Bereich zu haben in dem eben nur Menschen lesen können, die sich begründetermaßen als autistisch begreifen. Ein gerechtes Verfahren dazu sehe ich derzeit jedoch (auch) nicht.


Gemeinhin scheint die Selbsteinschätzung doch gut zu funktionieren. Mir ist auch kein Fall von Böswilligkeit bekannt, unbedingt Interna nach außen zu bringen. Falls sich jemand deutlich daneben benimmt und nur Andere aufmischen will, wird dies klar erkennbar sein und man kann ihn mit Augenmaß entfernen.

Gemeinhin funktionieren solche lockeren Regeln recht gut. Ich sehe nicht, dass man Lösungen für ein nicht existentes Problem schaffen muss.
13.06.06, 20:09:57
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christian_k
(Autistenbereich)

Morgen,

ich glaube, diese Diskussion führt uns nicht weiter. Das Problem ist nicht, Kriterien fest zu legen, wer Autist ist, diese Kriterien gibt es, z.B. im ICD oder im DSM.
Die Frage ist, wie könnte man die überprüfen. Das geht nur entweder persönlich, oder indem jemand, der "vertrauenswürdig" ist, es bescheinigt (also durch vorlegen einer schriftlichen Diagnose). Beides halte ich für nicht durchführbar.
Möglich wäre es, jemandem einen Fragebogen zu schicken, auszuwerten und die Freischaltung davon abhängig zu machen. Die Uniklinik in Köln benutzt einen solchen "Vorabtest", um zu entscheiden, wer zu einem Diagnoseverfahren "eingeladen" wird. Natürlich ist das auch nicht "sicher", da leicht zu manipulieren.

Ist auch fraglich, wie wichtig das in Wirklichkeit ist. Angenommen, jemand ist überzeugt, Autist zu sein nach bestem Wissen und Gewissen, wird freigeschaltet und nimmt am Forum Teil ohne "Probleme" und seine Beiträge werden als Bereicherung empfunden. Irgendwann geht er zu einer Diagnose ( so ein Verfahren kann lange dauern! ) und er wird als _nicht_ autistisch befunden. Wäre das allein ein Grund für einen Rausschmiss? Es könnte ja auch sein, dass der Arzt einen Fehler gemacht hat.

Gruss
Christian

Zitat von 55555:
RE: Definition von Autismus
_OO_
27/05/2006 13:16

Es muß doch eine Möglichkeit geben sich auf sinnvolle Kriterien zu einigen. Wei soll man sich spätere Rausschmisse vorstellen? Anhand welcher Kriterien geschehen diese? Wenn jemand irgendwann meint doch kein Autist zu sein? Wenn jemand sich irgendwann als Angehöriger outet, der nur mal lesen wollte was im geschützten Bereich so geschrieben wird? Ich will sowas möglichst nicht und bin auch dagegen spätere Rauswürfe regelrecht zum Teil des Systems zu machen.
17.06.06, 10:59:49
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