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Autor Nachricht
Lena K.
(Standard)

Nein ich lebe im Grunde nicht für Erledigungen auch wenn ich so zimmlich alles so Bezeichne sind bei mir Erledigungen nicht nur Einkaufen, Arztbesuche und sonstiges sondern auch Aktivitäten wie sich mit Freunden treffen, Hobbys nachgehen und so weiter. Wenn ich zum Beispiel in Mariaberg bin wo ich meine Schulzeit verbringe kann ich eigendlich nicht viel mehr tun als entwerder was zu lesen, zu lernen (nach 10 Schulstunden Unterricht weniger lustig) oder eine runde Spazieren zu gehen alles andere kann ich vergessen weil ich da nicht die Möglichkeit habe. Andererseits habe ich festgestellt das wenn ich alleine bin viel zu sehr damit beschäftigt bin mit so Fragen wie wann Esse ich was und wann gehe ich ins dass das mit anderen Aktivitäten nicht mehr klappt. ich habe dann irgendwann heraus gefunden das ich gleich morgens anfangen muss alles zu erledigen (Freunde treffen ist eher selten und wird meist Wochen und Monate vorher geplant) und dann läuft das wie folgt ab: nach dem Austehen und so gibt es Frühstück dann fang ich an alles zu erledigen was ich mir den Tag vorgenommen habe. ist etwa die hälfte erledigt gibt es was zum Mittagessen und Abendessen gibt es dann halt wenn ich alles Erledigt habe. Nach dem Abendessen bin ich dann auf ins Bett gehen eingestellt und habe riesige schwierigkeiten es noch Stunden auszuhalten bis dann auch die uhr der Meinung ist das man ins Bett gehen kann (das ist gerade nicht wörtlich zu nehmen).
18.07.09, 19:41:46
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feder
(Autistenbereich)

An Lena: Du bist um 17:00 Uhr schon so müde, dass du im Bett auch einschlafen würdest? Falls ja, was ist dann so verkehrt daran? Wenn du dann mitten in der Nacht aufwachst, weil du ausgeschlafen bist, dann könntest du irgendetwas machen, das dich interessiert und die Nachbarn nicht durch zu viel Lärmbelastung stört.
Ich schlafe häufig auch zu Uhrzeiten, während denen das eigentlich eher unüblich ist (wobei ich vll noch sagen sollte, dass ich nicht einmal ansatzweise einen regelmässigen Wach-Schlaf-Rhythmus hinkriege)
18.07.09, 20:21:44
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Dann antworte ich einfach mal weitere Gedanken dazu. Vielleicht ist ja was dabei, was für dich Sinn macht.

Manche Leute malen etwas oder spielen irgendwelche Spiele, die sie reizen. Sowas kennst du nicht für dich? Welches Verhältnis hast du zum Lesen?

Mahlzeiten scheinen deinen Tag anstelle einer Uhr zu strukturieren? Wenn die Mahlzeiten nach der Uhr ausgerichtet würden, dann würdest du weniger Erledigungen vollbringen?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.07.09, 20:22:14
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Lena K.
(Standard)

einen Festen wach-schlaf-rythmus ist für mich wichtig da ansonsten bei mir alles durcheinander kommt.
so Dinge wie lesen tu ich schon wenn auch wenige die ich mit freude lese. Malen ansich habe ich vor Jahren aufgegeben weil nie wusst was ich malen sollte geschweige dem was ich dann mit den Bildern anfangen sollte.
Spiele spielen ist im allgemeinen nicht so mein ding, dazu muss man mich immer überreden und wenn ich freiwillig spiele dann am Computer.
bei mir spielt das thema Konzentrationfähigkeit bei solchen Aktivitäten eine recht große Rolle da ich in gewissen Situationen so mit meinen Gedanken beschäftigt bin das ich garnichts auf die Reihe bringe und dann im Grunde schon nach dem Frühstück wieder ins Bett gehen würde. das mit dem die Mahlzeiten nach der Uhr zeit richten empfinde ich als stressig. das schlimmste für mich ist das nichts tun weil dann habe ich zeit zum nachdenken was schwierig werden kann (ich bin schon mal wegen einer Reihe von Gedankenkarussellen (die dann tendenziel entstehen) ins Krankenhaus gekommen)
18.07.09, 20:45:17
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Da kommen wir jetzt vielleicht mehr zum eigentlichen Punkt. Was sind das für Gedankenkreise? Sind es Dinge, die dich intensiv beschäftigen, für die du aber so schnell keine Lösung findest?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.07.09, 20:58:40
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Lena K.
(Standard)

Woher weist du das?
genau so ist das. und manchmal weiß auch garnicht welche Information mir noch fehlt um den Gedanken abschließen zu können.
diese Gedanken (muss vielleicht dazu gesagt werden) unterdrücke ich anfangs mit genau solchen Sachen wie lesen, lernen, schreiben,... und das am liebsten 24h am Tag und irgendwann habe ich die Kraft nicht mehr gegen an zu kommen.
es kann aber auch sein das ich einfach eine gewisse Zeit brauche um auf einen grünen zweig zu kommen und dann gedanken abzulegen. Das ist dann völlig unproblematisch wenn ich nicht gerade alleine bin.
18.07.09, 21:06:39
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich habe festgestellt, daß es für mich wichtig ist solche Dinge in Ruhe arbeiten zu lassen (wenn es Monate dauert, dann ist es eben so), dabei möglichst wenig zusätzlichen Input zu haben. Wenn man das nicht, tut kann es immer drängender werden, weil die Psyche sich bemüht ins Gleichgewicht zu kommen. Bei dir sind es dann wohl schon Kreise, die dich in Verzweiflung oder inneren Aufruhr versetzen? Es ist gesund kein rechtes Interesse an Dingen zu haben, solange solche Dinge nicht wenigstens in einem gewissen Maß aufgelöst sind.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.07.09, 21:18:10
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Lena K.
(Standard)

mit dem letzten Satz deines letzten Beitragen spielst du wahrscheinlich auf die Sache an das ich manche gedanken unterdrücke und mich weigere mich damit zu beschäftigen.
da stelle ich dir einfach mal die Frage warum ich mich mit einem Gedanken beschäftigen soll der mich auf keinen grünen Zweig bringt und wo es einfach eine weitere Information bedarf die ich nicht ohne weiters bekommen kann? zum beispiel abwegen ob ich jetzt Medikamente gegen gewisse dinge nehme oder nicht wenn noch nicht mal klar ist ob es da überhaupt welche gibt. und wenn es welche gibt wie wirken die und so weiter. Einen entsprechenden Termin habe ich schon aber ich muss in dem Fall die Gedanken um dieses thema wohl oder übel ertragen weil ich durch reines nachdenken da nicht weiter komme aber der nötige Input ende nächster woche kommen wird (hoffendlich).
wie sind etwas weit vom eigendlich thema abgekommen aber ich finde die Entwicklung des austausches gerade recht spannend so das ich das nicht abbrechen möchte (in diesem Zusammenhang habe ich das noch nie gesehen)
18.07.09, 21:36:37
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich weiß ja nicht, was du über dich weißt, also kann ich nur Anmerkungen machen, sofern erwünscht um vielleicht doch mal irgendwelche nützlichen Gedanken auszulösen.

Das was du nun beschreibst ist eine vielleicht etwas leerlaufende gedankliche Vorbereitung, wie sie bei vielen Autisten stattfindet, weil in den vielen nicht barrierefreien Situationen dann nicht vernünftig überlegt werden kann.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
18.07.09, 23:54:57
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Lena K.
(Standard)

wie viel ich über mich weis, weis ich auch nicht genau aber was ich weis ist das ich immer wieder was neues entdecke (wo bei mir klar ist dass das dinge sind die schon länger Exestieren). In sofern bin ich noch guter hoffnung das ich mich igendwann so gut kenne das ich das mit meinem Zeitplan komplett auf die Reihe bringe (zuhause wo es einfach einen Grundrahmen gibt funktioniert das mit der selbstorganisation eigendlich sehr gut).
diese leeren Gedanken die ich in meinem letzten Beitrag beschrieben habe, habe ich jetzt irgendwie los bekommen muss mal das nächste mal beobachten wie ich das hinbekomme.
19.07.09, 18:43:30
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