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Autor Nachricht
Bluna
(stillgelegt)

Ich möchte hier die These aufstellen,dass Medikamente von Ärzten immer nur auf "Verdacht"verordnet weden.D.h. der Arzt kennt die Wirkungsweise beim einzelnen Patienten nicht.
Er sieht eine Summe von Symptomen(Indizien) und zieht daraus seine Schlüsse.Dann wird verordnet und geschaut,was passiert.Manchmal nicht einmal das(keine Reflektion).

Ich möchte mit meiner Geschicht beitragen diesen Sachverhalt kritisch zu betrachten.Gerne auch mein Verhalten kritisch zu sehen und es zu hinterfragen.
Ich möchte hiermit nichrt darstellen,dass Medikamente in ihrer Anwendung grundsätzlich negativ zu bewerten sind,aber eben auch nicht grundsätzlich positiv.

Als meine beiden (autistischen)Kinder klein waren,stellte man bei ihnen zum einen eine Entwicklungsstörung fest, zum anderen eine sog.Partialepilepsie,die im EEG nachgewiesen wurde.
Epileptische Anfälle hatten sie bis dahin nie gezeigt.Trotzdem wurden die Kinder auf Ospolot eingestellt,ein Antiepileptikum.Es wurde angenommen,dass die Entwicklungsstörung mit der Epilepsie in Verbindung stehen könnte und das Medikament sich auf beide Sachverhalte positiv auswirken könne.
Nach einiger Zeit zeigten beide Kinder unter der Medikamentengabe Depressionen.
Die Ärztin,von mir darauf angesprochen,stritt vehement ab,dass dies etwas mit der Medikation zu tun haben könne.
Nachdem sie mir in mehreren Gesprächen versichert hatte,dass ich mir das nur einbilden würde,schlich ich die Medikamente aus und setzte sie ab.Meinen Kindern ging es zusehends besser und sie hatten auch im weiteren Verlauf nie Anfälle.Im weiteren EEGs keine Veränderungen alles konstant.
Ich selbst wurde in etlichen Arztbriefen als unzuverlässig und uneinsichtig bezeichnet.Ich bin dann auch jahrelang zu keinem Neurologen mehr gegangen.
Rund 10 Jahre später hatte mein Mann im Krankenhaus eine Patientin,die auf Opolot und Antidepressiva eingestellt war.
Als er sie darauf ansprach,berichtete sie,dass Ospolot Depressionen verursache.Diese Tatsache war anscheinend mitlerweile zum Allgemeingut geworden.
Als meine beiden Kinder als Autisten diagnostiziert wurden,sprach ich das Thema nochmal an.
Der Arzt meinte:"Das haben sie sehr richtig gemacht damals,das hätte in Verbindung mit Autismus fatale Folgen haben können."
Die Medizin ist eine Wissenschaft in Entwicklung,das sollte man nicht ausser Acht lassen,bei allem Vertrauen in das was Ärzte sagen.
Mich interessiert eure Meinung dazu.

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
09.06.09, 12:29:35
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Viktor*
(stillgelegt)

Das ist so wie beim Antibiotikum bei einem Harnwegsinfekt. Frueher untersuchte man das Bakterium genaustens und bekam dann das passende Antibiotikum, heutzutage wird ein Breitspektrum genommen und wenn man Glueck hat, erledigt das den Erreger, wenn nicht muss man weiter probieren, ist billiger, als vorzeitig zu differenzieren.

Die Medizin laesst durch ihre Sparmassnahmen immer mehr Fehler zu auf Kosten der Patienten. Ich finde das sehr bedenklich

Oktober 2008 Diagnose Asperger Syndrom. Eigenverdacht ADHS/Borderlinezuege

--

[Stillgelegtes altes Konto von NoDesign, mfg [55555]]
09.06.09, 12:35:40
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich habe mal von Medizinern gehört, daß das was sie im Studium lehren zu geschätzt 50% in ihrem Berufsleben irgendwann über den Haufen geworfen würde. Siehe auch den Beitrag im Autismus-Lexikon zu Wissenschaft allgemein in der Hinsicht.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
09.06.09, 13:12:40
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Bluna
(stillgelegt)

Mich würde auch interressieren,was ihr für Gefahren seht,wenn man gegen den Rat der Ärzte handelt ind so etwas macht,wie ich es gemacht habe.Was kann eigentlich passieren?
Ich meine es hätte ja immerhin so sein können.dass die Ärztin Recht hatte und meine Kinder Anfälle bekommen hätten.
Was wäre dann gewesen?
Was sind unter Umständen rechtliche Folgen von sowas? Gibt es das überhaupt?
Wer schätzt den Nutzen eines Medikaments ein.Der Arzt?
Wie mündig ist man bei der Medikamenteneinnahme,oder gezwungen?
Kann man sich gezwungen fühlen und die Eigenverantwortung ablegen?

[Gesperrt wegen mutmaßlicher übler Nachrede im Forum, die auf Widerspruch auch noch [url="topic.php?id=3174"] bekräftigt[/url] wurde. In diesem Forum kann kein Raum für mutmaßliche Straftaten sein. Daher erfolgt die Sperrung bis versichert wird, daß die gemachte Behauptung und üble Nachrede allgemein im Forum künftig unterlassen werden wird oder dem Admin per Email bewiesen wird, daß die gemachte Aussage richtig war, mfg [55555]]
09.06.09, 13:32:03
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Das betreffende medizinische Wissen ist unsicher. Es kann nur nach aktuellem Stand der Forschung und Veröffentlichung gehandelt werden. Wird selbst dagegen verstoßen handelt ein Arzt fehlerhaft. Soweit ich es verstehe beziehen sich die hier schon zitierten Angaben auf Schätzungen. Das Problem ist also bekannt. Auch, daß es immens groß ist.

Insofern dürften z.B. Erziehungsberechtigte einen größeren Spielraum in ihren Entscheidungen haben. Bei Chemotherapien bei Kindern wird das Prinzip jedoch zumindest immer wieder praktisch aufgehoben. Und das stellt sich für mich die Frage wieviel Bevormundung durch vermeintlich weise Behörden die Bürger akzeptieren wollen. Es geht ja hierei durchaus um Gewissensfreiheit und die Tatsache, daß vorgeschriebene Maßnahmen dieser Art auch schon viel Unheil anrichteten.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
09.06.09, 13:47:02
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drvaust
(stillgelegt)

Was mich betrifft, bestimme ich selber über meine Behandlung. Aber ich muß mich oft auf den Arzt, als Fachmann, verlassen.
Anders ist es bei Kindern und anderen Abhängigen, da ist man für Andere verantwortlich und entsprechende Behörden können eingreifen. Ich denke da z.B. an die zwangsweise Zuführung von Kindern zur Chemotherapie.

Natürlich sind viele Medikamentenverordnungen auch Versuche, der Arzt kann oft nicht genau erkennen, was es wirklich ist und wie die Medikamente bei dem speziellen Patienten wirken. Auch haben die Ärzte oft zu wenig Zeit, um das Problem genau zu analysieren (mehr Zeit wird nicht bezahlt und das Wartezimmer ist voll). Z.B. bei einfachem Schnupfen bekommt der Arzt kaum Zeit, die Unterlagen auszufüllen, geschweige da den Patienten gründlich zu untersuchen.
Ich habe mehrfach gehört, und auch selber erlebt, daß einmal verordnete Medikamente, bei denen es keine großen Probleme gab, einfach weiter verschrieben werden. Z.B. hatte ich mal gegen hohen Blutdruck entwässernde Medikamente bekommen. Dann hatte ich den Arzt gewechselt. Der neue Arzt verschrieb mir die gleichen Medikamente weiter, obwohl ich berichtete, daß mir die scheinbar nicht gut bekommen. Erst als ich eine Nierenkolik bekam, stellte der Arzt fest, daß die Medikamente nur kurzzeitig genommen werden sollen.
Ich vermute, früher hatten die Ärzte mehr Zeit, ihre Patienten zu untersuchen und geeignete Mittel zu finden. Aber es gab weniger Behandlungsmöglichkeiten. Jetzt gibt es mehr und bessere Behandlungsmöglichkeiten, aber die Ärzte haben keine Zeit, gründlich zu untersuchen.

Wenn man heimlich die verordneten Medikamente reduziert, könnte der Arzt denken, daß hilft nicht richtig und hat kaum Nebenwirkungen, also die Dosis erhöhen.
10.06.09, 03:22:15
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die sigi
(Standard)

Hallo,

ich habe selbst eine jahrelange Odysse durch die lustige Welt der Medikamente hinter mir und neulich erst das nette Vergnügen, diverse Medikamente auszuprobieren, wo ich bei einem dann mit einer allergischen Reaktion im Krankenhaus gelandet bin.

Im Westdeutschen Koipfschmerzzentrum in Essen hat man mir klipp und klar gesagt damals, um von der täglichen Migräne und dem Medikamentkopfschmerz wegzukommen bräuchte ich eine medikamentöse Prophylaxe. Nur welche mir helfen würde, das müssten sie ausprobieren.
Und je Testphase ein halbes Jahr Pillen schlucken, mal Antieleptika, diverse, dann Betablocker höchstdosiert, ein andermal ein triziklisches AD. War nett, die NW hatte ich aber null Wirkung, eine Quälerei die Zeit über habe ich verloren.
Nur, wenn man täglich mit heftiger Migräne rumläuft, dann nimmt man das in Kauf und hält sdich an jeden Rettungsring fest, auch wenn er noch so dolle Stacheln hat.

Geholfen hat letzendlich dann die Arbeit an mir und eine gute Einstellung mit den psychomedis, die auch ihre Zeit gedauert hat.
Heftige Zeiten liegen hinter mir, dank Medikamenten
Jetzt nehm ich morgens 8 und würde gerne absetzen, trau mich aber nicht, zu deutlich sind mir die heftigen Zeiten in Erinnerung.
Aber mein Mann macht mir da Druck.
Er steht Medikamenten äusserst kritisch gegenüber und hält sie für Teufelswerk.

Liebe Grüße, sigi
10.06.09, 08:59:13
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Nach meinen Informationen nur ein Fall von vielen. Pharmakonzerne scheinen heute oft gezielt nur passende Informationen zu veröffentlichen. Aus ökonomischen Gründen.
Zitat:
Pfizer unterzeichnete im Dezember 2007 gegenüber dem IQWiG eine Erklärung - in Paragraf 4 heißt es da: "Auf der ersten Stufe stellt das Unternehmen dem IQWiG Übersichten aller bei ihm vorhandener Studien zu dem zu bewertenden Präparat zur Verfügung."

Doch als das IQWiG um eine solche vollständige Übersicht bat, verweigerte Pfizer diese. Monatelang baten die Medikamentenprüfer den Pharmakonzern darum, eine vollständige Liste aller veröffentlichten und unveröffentlichten Studien zu Edronax zur Verfügung zu stellen - vergeblich.

Warum Pfizer dem IQWiG manche Studien vorenthielt, mochte der Pharmakonzern auf Nachfrage von SPIEGEL ONLINE nicht beantworten.

[...]

Das IQWiG hatte bei der Recherche in weltweiten Medizin-Datenbanken Hinweise gefunden, dass Edronax in mindestens 16 Studien getestet wurde. Von neun dieser 16 Studien fehlen allerdings entscheidende Informationen. Sechs dieser Studien sind nach Angaben des IQWiG überhaupt nicht in einer auswertbaren Fassung veröffentlicht, und in drei weiteren wurde entweder ein großer Teil der Patienten unterschlagen oder nur Daten über "sexuelle Dysfunktion", also Erektionsstörungen, veröffentlicht.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
10.06.09, 11:28:35
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Eternal_Sonata
(Standard)

Als ich nooch in der grundschule war, hat mir eine ärztin medikamente verschrieben. Aber dadurch wurde ich nur noch ruhiger, ich wurde so still dass ich regungslos in meinem zimmer saß und die wand anstarrte.
Meine mutti hat die tabletten sofort abgesetzt. Ich nehm gar keine medikamente, bin ja nicht krank. Es ist nicht mein fehler dass ich klüger bin als andere oder dass ich lieber schweige als ständig ein kommentar in die runde zu werfen, die hören ja doch nur sich selbst.
21.06.09, 23:15:37
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Hyperakusis
(Autistenbereich)

Also ich habe auch schon ne ganze Reihe an Medikamenten durch. Vieles geschieht wirklich in der Tat versuchsweise, Off-Label-Use, viele Medikamente werden als "Schwerter gegen alles" benutzt. Wenn man zB. zum Psychologen geht wird, so meine Erfahrung sehr gerne die Kombinatioin von Antidepressiva und einem Neuroleptikum verordnet. Als ich damals die AS-Diagnose bekam, noch recht unwissend war bekam ich versuchsweise ADHS-Medikamente verordnet weil es Paralelen zu ADHS gibt so die Begründung.

Ich finde manche Packungsbeilagen verharmlosend, denke da zB. an Diazepam das schwerste Abhängigkeit erzeugt. Bei den Generika liest es isch völlig anders, beim Original hingegen Details die schockieren. Warum fehlen diese krassen Hinweise bei den Generika? Ein weiteres Beispiel sind die Unterschiede eines Herstellers und die Hinweise in den Packunsgbeilagen zB. USA und Deutschland, schon recht interessant sowas. Ich finde zB. auch den Einsatz von Risperidon (Risperdal) z.T. krass ebenso die Nebenwirkungen. Mir ist auch aufgefallen dass das Auftreten (häufig/gelegentlich etc.) irgendwo verharmlost wird. Eine weitere Sache ist das mit den Antidepressiva, da hat man den meiner Meinung nach etwas verharmlosenenden Begriff Absetzsymptome durch ENtzugssymptome ersetzt, diese Präparate hatten lange den Ruf keinerlei SUchtpotential oder ENtzugssymptomatik zu erzeugen aber die kritischen Stimmen mehren sich und Hinweise tauchen mittlerweile vereinzelt auf.

Nun das eine oder andere kann jedoch gefährlich sein, jemand der über längeren Zeitraum zB. Diazepam oder Carbamazepin nimmt darf dieses keineswegs einfach weglassen, es drohen Krampfanfälle sowie ein Entzugsdelir u.a.

Ich musste über viele Jahren feststellen dass das Wissen besonders bei Hausärzten teils erschreckend ist. Interessant finde ich noch die Packungsbeilagen und die Daten die Ärzte/Apotheker abrufen können, da gibt es auch Unterschiede, aber warum dass denn?

Ich hatte auch mal ne Harnwegsinfektion, bekam von einem Ersatzarzt ein Antibiotikum was nicht wirkte als ich zu meinem eigentlichen Arzt dann ging sagte der mir dass es kein Wunder sei weil das Präparat für Lungenentzündungen sei. Oh je...

~ fucked beyond repair ~
22.06.09, 04:55:31
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Hans
(Autistenbereich)

geändert von: Hans - 22.06.09, 06:50:58

Bei mir wurde bei einer wiederkehrenden Harnwegsinfektion immer wieder der selbe
Lungenentzündungserreger festgestellt.
Nach der Einnahme ging es mir insgesamt besser, aber etwas später
war der Erreger wieder nach zu weisen.
Als ich dann beim Urologen war, hat der gar keine Erreger nachweisen können
und mich regelrecht verspottet, weil ich eine "Lungenentzündung" in den Harnwegen habe.
Er hat mir auch einen Hinweis gegeben, daß dieser Erreger nicht unbedingt von mir sein muß,
er kann auch von der Sprechstundenhilfe stammen, die ja mit den Proben handiert.
22.06.09, 06:50:08
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