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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 16.02.11, 19:37:11

Zitat:
Zehntausende Jugendliche hat das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen (KFN) vor einigen Jahren befragen lassen - mit einem erschreckenden Ergebnis: Drei Prozent der Jungs in der neunten Jahrgangsstufe und noch einmal 0,3 Prozent der Mädchen, so das Ergebnis, seien abhängig von Computerspielen. In erster Linie von Online-Rollenspielen wie " World of Warcraft" (WoW). Hochgerechnet bedeute das, dass allein in dieser Altersgruppe über 14.000 Jugendliche in Deutschland "süchtig" seien nach der Flucht in die Spielwelten, hieß es damals. KFN-Chef Christian Pfeiffer fordert seitdem, Suchtgefahr als Kriterium für Spiele- Jugendschutz zu berücksichtigen. Und Spiele wie "WoW" am besten gleich als "ab 18" einzustufen.

Jetzt hat sich eine Forschergruppe im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen des Themas noch einmal angenommen - und kommt zu völlig anderen Ergebnissen. Die Studie, die von Forschern des Hamburger Hans-Bredow-Institutes und von der Fachhochschule Köln durchgeführt wurde, war deutlich breiter aufgestellt, auch wenn die absolute Zahl der Befragten niedriger lag.

[...]

Zentrales Ergebnis: Mit dem gleichen Fragebogen, den das KFN entwickelt und verwendet hatte, kamen die Forscher aus Hamburg und Köln zu ganz anderen Ergebnissen. 0,9 Prozent der Befragten lagen demnach über dem Schwellenwert für die Einstufung "gefährdet", nur 0,5 Prozent über dem Wert für "abhängig". In konkreten Zahlen bedeutet das: Von den 600 befragten Deutschen erfüllten ganze drei die vom KFN aufgestellten Kriterien für "Abhängigkeit". Wobei die Autoren der neuen Studie betonen, es handele sich dabei ohnehin "um keine Diagnose von 'Computerspielabhängigkeit' im Sinne eines klinischen Störungsbildes".

[...]

Die deutschen Computerspieler ab 14, die für die nun vorgestellte Studie der Forscher aus Hamburg und Köln befragt wurden, spielen im Schnitt etwa 6,25 Stunden pro Woche. 17 Prozent seien "exzessive" Spieler, so die Autoren, die im Schnitt mehr als 90 Minuten pro Tag spielten.

Quelle

Uiuiui, 90 Minuten durchschnittliche tägliche Mediennutzung = Exzessivität?
Zitat:
Im Schnitt sah jeder Bundesbürger im Jahr 1992 158 Minuten täglich fern. Im Jahr 2004 waren es bereits 210 Minuten, also 3,5 Stunden.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.02.11, 19:33:19
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Schneekugel
(Standard)

Wird halt aus Normalosicht so sein. Ich persönlich lebe in Onlinegruppen eher auf. Die Verständigung ist meist schriftlich, was mir sehr entgegenkommt, dazu ist die Kommunikation normalerweise auf eher bestimmte Themen beschränkt (wie z.B. ein bestimmtes Spiel) das dann natürlich auch meinem Interesse entspricht, sonst würd ichs ja nicht spielen. Ich kann verstehen, dass Normalos das vielleicht im Sinne einer Verringerung von sozialen Kontakten als Kontaktarmut ansehen, bei mir persönlich vermehrt es halt die Kommunikation im Vergleich zu meiner Normalkommunikation.
17.02.11, 11:19:08
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jens
(Autistenbereich)

Empfinde die Virtuelle Welt als gleichberechtigte Welt in der Welt. Weil ohne die Außenwelt könnte ja auch die Virtuelle nicht existieren?
17.02.11, 12:10:07
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Ich denke diese verschiedenen Bewertungen gehen auch auf einen Generationenkonflikt zurück.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.02.11, 12:28:56
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Antika
(Autistenbereich)

Sind es wirklich nur die Kinder und Jugendlichen die heute angeblich so viel am PC und vor dem Fernseher verbringen? Ich kenne einige Leute bei denen der Fernseher den ganzen Tag läuft. Sie bügeln z.B. ihre Wäsche und schauen dabei fern. Sie stellen zwar fest dass ihre Kinder viel vor dem PC verbringen, merken aber nicht wie viel Zeit sie selbst vor dem Fernseher verbringen.

Sind viele Erwachsene heute nicht so gar vom Fernseher abhängig? Wenn ich erzähle dass ich kein TV sehe, schauen mich die Leute ganz verdutzt an. Sie können nicht verstehen was ich denn dann so mit meiner Freizeit mache. Ich lese, ich male oder ich spiele am PC, und ich "treffe" mich hin und wieder mit anderen im Internet.

Dann wird mir aber gleich vorgeworfen dass ich wohl schon süchtig oder abhängig vom Internet oder von PC Spielen sei. Sie hören nur PC-Spiele und Internet und schon sehen sie "klar". Dass ich auch viel lese und male, nehmen sie nicht mehr auf.

Wenn sie es aber doch mal mitbekommen, dann heißt es gleich: man kann doch nicht nur jeden Abend lesen. Sie selbst können es sich nämlich einfach nicht vorstellen ohne TV zu sein.

"Das, was du tust, schreit so laut, dass ich nicht hören kann, was du sagst."

(Sprichwort aus Mosambik)
--------------------------------

"Die Erinnerungen verschönern das Leben, aber das Vergessen allein macht es erträglich."
(Zitat von Honoré de Balzac)
17.02.11, 13:50:21
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jens
(Autistenbereich)

Sehe das so wie du. Glaube auch das Fernsehen stupider ist als sich im Internet aufzuhalten, weil da ich mich mit Menschen treffen und unterhalten kann. Wie auch jeder die möglichgeit hat das Internet mit zu gestalten.

17.02.11, 14:36:12
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

geändert von: 55555 - 17.02.11, 17:01:29

Zitat von Antika:
Wenn ich erzähle dass ich kein TV sehe, schauen mich die Leute ganz verdutzt an.

Habe mal auf einer Wohnungstür einen Aufkleber gesehen: "Fernsehen? Ich lebe lieber selbst!"

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.02.11, 16:53:34
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Fundevogel
(Angehörigenbereich)

"8. wonderland" - Filmstart in Deutschland 12.08.2010 Trailer: http://www.youtube.com/watch?v=AJQru5tPra8 -
Ein Film, der Wirklichkeit wurde?!
http://de.wikipedia.org/wiki/8._Wonderland

Ihr seid das Licht der Welt. Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein. (Johannes 8.12).
Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es denn allen, die im Hause sind. (Markus 4.21) (Lukas 8.16)
07.03.11, 00:30:15
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