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Autor Nachricht
Miezekatze
(Autistenbereich)

das ist möglich.
bis jetzt sind aber die nicht-versteher in der mehrheit.

in der schulzeit hatte ich kleine erfolge als stimmenimitator, das war eine nische, wo mein humor ganz gut ankam.
16.03.09, 09:48:30
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Hans
(Autistenbereich)

Ich konnte einige Otto- und Emil-Geschichten auswendig vortragen,
das kam auch gut an.
Inzwischen kann ich eigene Gags auch schon so bringen, daß sie allgemein verstanden werden.
Dazu muß ich aber etwas "einleiten" oder eine Vorgeschichte erzählen,
das macht meine Witze zwar etwas umständlich, aber dann ergibt es auch mal richtige "Saalbrüller".
Es wurde mir auch schon öfters die Frage gestellt, warum ich das nicht beruflich mache,
was ich aber leicht erklären kann:
"Wenn ich es machen muß, ist es nicht mehr lustig."

Zur Zeit habe ich mehrere technische Projekte angefangen und befinde mich zumeißt in solchen Gedankengängen,
während ich Meßdaten erfasse und vergleiche,
da wirke ich abwesend und humorlos, ich bin halt konzentriert.
Wenn dann dieser Vorgang abgeschlossen ist, bin ich schon wieder im nächsten Vorgang, z. B. hier im Forum, mit einem menschlichen Thema.
Derlei Abwechslung finde ich angenehm, wo es doch eine Routine ist,
in der man sich dann wieder "einregeln" kann.
Später ergeben sich auch noch Geschichten mit den anderen Menschen in meiner Umgebung.
Da kann ich dann vielleicht nicht so lustig sein, wenn ich die Gedanken im Hintergrund
noch bei den technischen Zusammenhängen habe.


16.03.09, 10:28:02
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Ex-Gast
(Standard)

Ich versuche bestimmtes denken in der Öffentlichkeit zu vermeiden da ich bei bestimmten Gedanken Lachen muss und neuerdings zu meinen Gedanken auch Gestikuliere. weis jemand zufällig ob das etwas zu bedeuten hat?
16.03.09, 18:01:21
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Früher hast du in solchen Situationen nie gestikuliert? Oder vielleicht schonmal in der früheren Kindheit?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.03.09, 18:09:06
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Ex-Gast
(Standard)

Zitat von 55555:
Früher hast du in solchen Situationen nie gestikuliert? Oder vielleicht schonmal in der früheren Kindheit?

Nein erst seid ca. 1/2 bis 1 Jahr
16.03.09, 18:14:47
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zoccoly
(Autistenbereich)

@ Hans,
erstmal danke für deine geduldige Erklärung. Ich habe vor kurzer Zeit immer noch geglaubt, dass alle so denken wie ich. Mich hatte ich anders erlebt, tiefgründiger, na und dann halt mit meinen Besonderheiten. Jetzt fange ich kurioser Weise an mir von NA erklären zu lassen, wie sie denken und mit den Antworten, kann ich dann wirklich nichts mehr anfangen.Mit dem Humor ist das bei mir so eine Sache. NA Humor führt mich zur Frage, was ich da mache und meinen Humor muss ich dann erklären. Am besten funktioniert Situationskomik und da kann ich herzhaft am meisten über mich selbst lachen.

stillgelegt
16.03.09, 20:44:38
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Was gestikulierst du so? War etwas besonderes geschehen in der Zeit, in der es einsetzte? Vielleicht machen Leute in deinem Umfeld ähnliches? Gestikulieren kann ja sehr viel heißen.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
16.03.09, 22:20:01
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Ex-Gast
(Standard)

Zitat von 55555:
Was gestikulierst du so? War etwas besonderes geschehen in der Zeit, in der es einsetzte? Vielleicht machen Leute in deinem Umfeld ähnliches? Gestikulieren kann ja sehr viel heißen.

Wenn ich mich in Situationen denke, in denn ich was sage, dann mache ich manchmal, zu den was ich mir denke, was ich sage, die Gesten.
17.03.09, 17:14:33
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Achso, das würde ich eher ähnlich einstufen wie laut mich sich selbst reden.

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
17.03.09, 17:50:47
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Hyperakusis
(Autistenbereich)

Zitat von drvaust:
Ich kann mich nicht lange auf ein langweiliges Thema konzentrieren, deshalb bin ich gedanklich selten mit meiner Umgebung beschäftigt, ich bin meistens teilweise gedanklich abwesend.

Au langweilige Themen sind wirklich anstrengend, ist teilweise schlimm, wenn man sich mit mir unterhält ist es irgendiwe wie eine Einbahnstrasse, damit meine ich dass man mir am besten kurze und deutliche Sätze mitteilt, sonst drifte ich ab und bin gedanklich weg. Auch bleibe ich schonmal an einzelne Details in Sätzen gedanklich hängen während die Person eben weiter erzählt und ich nichts mehr aufnehme. Umgekehrt fällt es mir aber schwer mich kurz zu fassen, mit wenigen Worten das Wesentliche auszudrücken, ich verirre mich auch gerne in Nebensätze bzw. komme vom eigentlichen Thema ab, weiss oft selber nicht mehr was eigentlich der Hauptsatz war.

Ansonsten bin ich bei langweiligen Themen, egal jetzt ob Zuhören oder Anschauen, auch schnell abwesend, mit meinen Gedanken ganz woanders.
zz-psst

~ fucked beyond repair ~
14.04.09, 02:13:56
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Mücki
(Autistenbereich)

@ 55555: Natürlich ist Lesen denken. Man muss beim Lesen mitdenken. So weiß ich das jedenfalls aus meinen Lehrbüchern.

@ finnguala: Kino mag ich auch sehr, allerdings schlafe ich dort nicht ein. Grins. Vor vielen Jahren habe ich mir mal berufsbedingt Ohrstöpsel anpassen lassen, die laute Geräusche herausfiltern. Ob es die noch gibt, weiß ich nicht. Jedenfalls nehme ich die immer mit, wenn ich ins Kino gehe oder woanders hin, wo es laut sein könnte.

@ akurei: Medikamente habe ich dafür noch nie genommen. Hätte zu viel Angst vor Abhängigkeit. Ich mache es auch so, dass ich warte, bis ich wirklich erschöpft bin. Das kann oft Stunden dauern.

Meist überlege ich was mir am Tage so passiert ist und grüble darüber nach, wie ich es nächstes Mal besser machen kann. Dann gehe ich Dialoge durch oder bestimmte Situationen. Es ist wie ein Auswendiglernen sozusagen.

Ich verstehe Witze recht gut. Vor allem wenn sie ziemlich flach sind. Anti-Witze finde ich klasse. *hehe* Ich finde die doofen Gesichter lustig, die Nicht-Autisten machen, wenn sie sehen, dass ich lache. Am liebsten habe ich gespielte Witze, weil da gewisse Geräusche dabei sind. Bestimmte Geräusche aber auch Wörter bringen mich zum Lachen.

@ Mietzekatze: Wenn ich esse, dann lese ich nebenbei oder schaue fern. Dadurch esse ich auch nicht so hastig, wie immer angenommen wird von den Ärzten. Durch die Ablenkung esse ich langsamer und genussvoller.

Nachdenken tue ich immer und überall. Es passierte mir schon öfter, dass ich mir plötzlich laut eine Antwort gab oder einfach anfing zu grinsen, obwohl Außenstehende gar nicht wusste, um was es geht. Ich fing auch schon mittendrin an zu erzählen, weil ich vergessen hatte, dass ich das Vorherige nur für mich dachte. Ich dachte, mein Gegenüber wisse von was ich rede. *ggg*

Ich bin Asperger-Autist und stolz darauf anders zu sein :)
Diagnose: Asperger Syndrom mit ADS und Agoraphobie.
17.06.09, 11:11:50
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