Bei meiner Oma stand ein Blüthner Piano von 1888 in einem sehr gleichmäßig temperierten Raum.
Der Klang war großartig und jedes Mal, wenn wir bei Oma waren, habe ich damit Töne erzeugt und genossen.
Jedes Mal waren die Töne exakt die selben.
Die Firma produziert wieder und man kann in Leipzig probespielen.
Meine Mutter hat das Klavier dann nach dem Ableben der Oma bekommen und erst mal in meinem Zimmer abgestellt.
Das war schon so was, wie ein Begleiter.
Hier fiel mir aber die Abhängigkeit des Klanges von der Raumtemperatur und Luftfeuchtigkeit Sommer/Winter deutlich auf.
Dann war das Wohnzimmer der Mutter renoviert worden und dort Platz fürs Klavier.
Ich hatte nur noch selten Gelegenheit damit zu spielen.
Eigentlich sollte nach dem Wunsch der Mutter meine Schwester spielen, äh, große Pianistin werden.
Der aber war aber das Üben zu mühsam und ich habe mehr so "verrücktes Zeug" wie Boogie probiert.
Mit dem "amerikanischen Scheiß" wurde ich weg gejagt.
Es hat ganz sicher für die Ausbildung meines Gehörs einen wichtigen Beitrag geleistet.
Durch einen Wasserschaden ist es nun unbrauchbar geworden.
Wenn ich mal nach Leipzig komme, werde ich da mal zu der Firma gehen, um ein mal ein "Neues" zu hören.
Die bauen genau noch wie damals, als sie die Patente und Preise bekamen, schreiben sie auf ihrer Homepage.
Die letzten zwanzig Jahre habe ich es nicht mehr richtig benutzt,
aber noch kurz vor dem Wasserschaden hat es schon bedauerlich geklungen.
Ein altes Klavier ist nur in den seltensten Fällen ein gutes Klavier,
Ich finde es ganz toll, daß Du die Option "Mietkauf" hast.
Da kannst Du, auch wenn Du ein besseres Modell entdeckst, noch abspringen.
Fahr mal nach Leipzig zu Blüthner, die klingen einfach großartig, fast wie ein Flügel.
Das war damals deren besonderes Patent.