Gast
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Da, die bei uns arbeitenden Autisten sehr individuell sind, ist auch die Umsetzung jeweils anders.
Generell habe fast alle einen Tagesplan, der abgearbeitet wird.Meist umfasst der Plan einen Zeitraum vom "Arbeitsbeginn" bis zum "Frühstück", "Frühstück"-"Mittagessen", "Mittagessen"-"Arbeitsende"!Er wird in welcher Fom auch immer (anhand Objekte,Schrift,Piktogramme,...)je nach Stärke des Beschäftigten visuell dargeboten. Er umfasst eine Strukturierung des Raumes,der Zeit, der Aktivitäten.
Inhaltlich gibt der Plan Auskunft darüber wann welche Arbeit dran ist ud wann Pausenzeiten oder Essenszeiten o. sonstige beliebige Aktivitäten. In der Regel geben die Fachkräfte den Beschäftigten ein Symbol (Karte,...), woraufhin Sie die Arbeit begnnen. Sie gehen zu ihrem Plan und "checken" z.B. die Karte irgendwo ein. Nehmen z.B. ein Piktogramm ihres Plans ab und gehen dann zum Arbeitsplatz.
Der Arbeitsplatz ist ebenso stark vorstrukturiert. Die Art der Arbeit, die Menge sind vorgegeben. Wann die Arbeit beendet ist, zeigt Ihnen ein weiteres Folgesymbol (Karte), mit dem Sie dann erneut zum Plan gehen ud schaue, was als nächstes dran ist.
Das klingt Alles manchmal sehr einengend, da man schnell denkt, dass es keine Flexibilität zulässt. Der Plan gibt Ihnen allerdings Überblick und viel Sicherheit, innerhalb dessen Rahmen es Ihnen überhaupt möglich wird flexibler zu handeln.
Ansonsten achten wir natürlich darauf, dass möglichst das Umfeld so strukturiert ist, dass sich Jeder wohlfühlt. Jeder hat einen eigenen Rückzusort (Pausenplatz o.ä.), der individuell eingerichtet ist und Schutz bietet. Viel erreichen wir durch Sichtschutzwände und andere Mittel, um Reize zu reduzieren. Wir arbeiten mit einem Bezugsmitarbeitersystem. Am Anfang des Tages teilen wir uns gegenseitig auf, wer für welchen Beschäftigten an diesem Tag zuständig sein wird. So haben Sie einen konkreten Ansprechpartner, der Sie durch den Tag begleitet. Wechseln tun wir, damit es zu keinen zu starken Routinen oder zwangshafte Verhaltensweisen kommt.
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