Das mit wenigen Menschen und ruhig finde ich auch gut.
Ein Ereignis ist mir sehr aufgefallen:
Ein älterer Herr hält ihn fest. Tom schreit sofort los: "NEIN, MAMA!"
Soetwas ist mir auch sehr unangenehm, mich darf niemand festhalten, schon Berührung ist kritisch. Als Kind wäre ich panisch durchgedreht, jetzt schlage ich mich frei. Das könnte schon eine Überlastung gewesen sein.
Welche Erfahrungen er mit Ärzten gemacht hat ? ... Einfach so. Er klammerte sich an mir fest und wollte nicht auf dem Behandlungstisch liegen, stehen oder sitzen. Sobald unser KiA dann hereinkam, hat Tom sich erbrochen. Soweit ich zurückdenken kann, war jede Untersuchung der blanke Horror. Wir mussten ihn immer mit mehreren festhalten.
Vielleicht ist das Festhalten schon eine Ursache? Abgesehen davon, daß ein Arztbesuch kaum angenehm ist, der Arzt kommt meistens physisch und/oder psychisch sehr nahe.
Ich habe jetzt noch, mit 44 Jahren, Angst vorm Zahnarzt. Das liegt nicht am Bohren, das ist vergleichsweise harmlos. Mir kommt die Zahnärztin zu nahe und ich bin auf dem Zahnarztstuhl(-liege) hilflos ausgeliefert. Einen Zahnarztbesuch vertrage ich nur bei meiner vertrauten Zahnärztin und mit Beruhigungsmitteln. Ich habe ihr das erklärt und darf notfalls zwischendurch einen Beruhigungs-Spaziergang machen. Außerdem muß ich nur so kurz wie nötig auf dem Stuhl liegen, Vorbereitung im Stehen.
Vielleicht sollte für Tom der Arztbesuch so ruhig, kurz und frei wie möglich sein. Kein langes Liegen, ein lockeres Gespräch zum Thema in vertrauter Kleidung und dann die Untersuchung, mit genauer Ankündigung, schnell und nur das Nötige, schnell wieder anziehen.
Als Kind hatte ich Probleme, wenn ich für weitere Untersuchungen ausgezogen bleiben sollte, die vertraute Kleidung ist ein beruhigender Schutz. Mich störte auch immer das dumme Gelaber des Arztes und die indiskreten Fragen. Der Arzt meinte es zwar gut, wenn er locker mit mir sprechen wollte (Smalltalk), aber ich wollte nur die Untersuchung und raus.