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"Andere akzeptieren"

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09.11.21, 08:50:13

55555

Was bedeutet es, wenn Menschen darüber reden "andere zu akzeptieren"?
09.11.21, 10:37:35

Lebensblume

Solange sie nur darüber reden und es nicht auch tun, bedeutet es wenig. Immerhin befassen sie sich damit und das ist schon eine Spur besser, als wenn sie sich anderen gegenüber durchwegs ablehnend verhalten. Jedoch weshalb reden sie darüber? Geht es dabei um ein allgemeines Akzeptieren, auch um fragwürdiger Verhaltensweisen? Kann man einen Mörder akzeptieren - oder kann man nur akzeptieren, dass er ein Mitmensch (auch ein Geschöpf Gottes) ist, nicht aber seine Tat?
Kann das Reden über Akzeptanz auch selbstbezogene Hintergründe haben, wie zum Beispiel Gleichgültigkeit? Will man vielleicht auf diese Weise vermeiden, sich mit dem anderen tiefer auseinanderzusetzen, weil zum Beispiel dadurch eventuell eigene, nicht akzeptable Verhaltensweisen zum Ausdruck kommen könnten?
09.11.21, 12:25:05

mor


Zitat von Lebensblume:
Solange sie nur darüber reden und es nicht auch tun, bedeutet es wenig.

Dafür müsste man diesen Menschen erst kennen. Wenn dieser Mensch darüber redet und dies auch tut, ist eine Sache. Ob es der Gegenüber auch wahrnimmt oder mitbekommt, dass der Eine den Anderen akzeptiert, ist eine andere Sache.
09.11.21, 12:57:59

55555

Zitat von Lebensblume:
Geht es dabei um ein allgemeines Akzeptieren, auch
um
fragwürdiger Verhaltensweisen?

Das ist wohl eine gute Frage.
Zitat von mor:
Wenn dieser Mensch darüber redet und dies auch tut, ist eine Sache. Ob es der Gegenüber auch wahrnimmt oder mitbekommt, dass der Eine den Anderen akzeptiert, ist eine andere Sache.

Woran könnte ich erkennen, daß mich eine andere Person "akzeptiert"?
09.11.21, 13:22:16

mor

Woher kommt der Smilie in Lebensblume´s Zitat vor? Ich kann in Lebenssblume´s Beitrag keinen Smilie erkennen. Wenn ich mich nicht da versehe.
09.11.21, 13:26:13

Lebensblume

Zitat von 55555:
Woran könnte ich erkennen, daß mich eine andere Person "akzeptiert"?

Kommunikation und ein bedingungsloses Auseinandersetzen mit allen meinen Anteilen wäre dafür voraussetzend. Denn schon dieses "Hinwenden" allein bedeutet gewisse Akzeptanz. Ich werde wahrgenommen, wenn auch nicht unbedingt in allem bestätigt. Akzeptanz heisst also nicht unbedingt Bestätigung, nicht ein Gutheissen aller meiner vielfältigen Facetten, vor allem dann, wenn diese noch nicht aus einer reinen, lichten Seelenqualität stammen.
09.11.21, 13:28:56

Lebensblume

Zitat von 55555:
Woher kommt der Smilie in Lebensblume´s Zitat vor? Ich kann in Lebenssblume´s Beitrag keinen Smilie erkennen.

Es wurde in meinem Beitrag nachträglich das vergessene Wort "um" eingefügt.
09.11.21, 14:08:11

55555

Zitat von Lebensblume:
Ich werde wahrgenommen, wenn auch nicht unbedingt in allem bestätigt.

Demnach würde "akzeptiert werden" dann bedeuten, daß jemand überhaupt etwas an mir sieht? Das stimmt wohl, daß viele Menschen an anderen "sehen, was sie wollen".
Zitat:
Es wurde in meinem Beitrag nachträglich das vergessene Wort "um" eingefügt.

Vergessen? Vielmehr deplatziert?
09.11.21, 14:33:51

Lebensblume

Zitat von 55555:
Demnach würde "akzeptiert werden" dann bedeuten, daß jemand überhaupt etwas an mir sieht?

Nein, ich wollte mit meiner Aussage nur zwischen bestätigt werden und Akzeptanz differenzieren, und zwar in dem Sinne, wie ich selbst deren Bedeutung verstehe. Wahre Akzeptanz heisst für mich, wenn mich jemand mit den Augen der wohlwollenden Gerechtigkeit betrachtet. Nicht mit den Augen eines Menschen, der nach seinem rein menschlich begrenzten (körpersinnlichen), oft von Hochmut begleiteten Gutdünken beurteilt, was gut und böse, was recht und schlecht (an mir) ist.
09.11.21, 15:56:34

Lebensblume

Zitat von Lebensblume:
Wahre Akzeptanz heisst für mich, wenn mich jemand mit den Augen der wohlwollenden Gerechtigkeit betrachtet.

Und wie erkenne ich das? Indem ich ebenso bedingungslose Akzeptanz für jemanden empfinde - auch wenn dieser mir oft nichts "Schmeichelhaftes" herüberbringt - nichts, was meiner Eitelkeit gefallen würde.

Wahre Akzeptanz regt mich in hohem Masse dazu an, über mich selbst hinauswachsen zu wollen, Grenzen in mir zu überschreiten und dem anderen dies in irgendeiner Weise widerzuspiegeln, damit auch in ihm Segensreiches daraus hervorgehen mag.
09.11.21, 16:05:49

mor

Mit "Masse" meist du wohl Maße. Was ein Maß hat, nicht die Masse, die in Gewichte ausgelegt wird, würde ich meinen.
09.11.21, 16:19:31

Lebensblume

Zitat von mor:
Mit "Masse" meist du wohl Maße. Was ein Maß hat, nicht die Masse, die in Gewichte ausgelegt wird, würde ich meinen.

Dieses "ß" kennt meine Tastatur nicht, in der Schweiz wird es nicht verwendet. Ich müsste es aus einem externen Schreibprogramm "importieren", was etwas aufwändig, jedoch machbar wäre.
 
 
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