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Umfrage

original Thema anzeigen

20.05.16, 15:04:41

Ninuko

Hallo,

ich hoffe ih hab es im richtigen Teil gepostet ansonsten lösche ich es natürlich gerne wieder.

ich studiere an der Hochschule Mannheim das Fach Sozialpädagogik, hier befinde ich mich im letzten Semester und schreibe gerade an meinem Bachlor. Dieser hat folgendes Thema:
"Die Anwendbarkeit der Kommunikationstheorien von Watzlawick auf Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]"
Her möchte ich die Gesamtheit der Kommunikation beleuchten und habe hierzu eine Umfrage erstelt.
Nun hätte ich hierzu eine Bitte:
Wäre es möglich, dass sie diese den Menschen in Ihrem Forum zugänglich machen?
Ich suche hierüber Menschen die meine Umfrage ausfüllen, damit ich in meinem Forschungsteil
meine These entweder (ich hoffe es bestätigen) oder (leider) wiederlegen muss.
Meine These hierzu ist: dass Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] nur eine andere Art der Kommunikation haben
und wenn man sih genug Mühe macht Sie zu verstehen, dass die Kommunikation genauso laufen kann
wie mit jedem anderen Menschen. Ich selbst lebe mit einem Mann bei dem diese Diagnose im Raum steht.
Ich hoffe sehr, dass Sie mir helfen und sich einige Menschen finden lassen die diese Umfrage ausfüllen würden.

Ich habe zwei Umfragen erstellt:

1. die für Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff]:
https://www.umfrageonline.com/s/f37e2bf

und

2. die für Menschen welche mit einem Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] leben oder arbeiten:
https://www.umfrageonline.com/s/4e9282f

Ich Danke Euch sehr für eure Zeit

Mit liebem Gruß
Jennifer Risse
Studentin der Sozialpädagogik
20.05.16, 16:38:21

Antares

geändert von: Antares - 20.05.16, 16:46:01

Ich finde irgendwie diese ganzen Forschungen um die Fragen:

- sind Autisten Menschen?
- Kommunizieren Autisten wirklich?
- haben Autisten ein Privatleben?

Als Autist irgendwie sehr sonderbar anmutend. Das häuft sich in letzter Zeit drastisch. Was lernt ihr denn an der Uni über uns?

Dass wir "Nicht kommunizierende Aliens ohne eigenes Leben" sind? *Scherz*

Die Watzlawik Theorie gilt für "ALLE MENSCHEN" Ich finde es schon äußerst dreist uns dies mit dieser Umfrage auch nur zu wagen in Frage zu stellen.

SELBSTVERSTÄNDLICH gelten die Axiome und andere allgemein menschliche Kommunikationstheorien auch für uns Menschen - selbst wenn wir der Minderheit "Autisten" angehören!

Langsam ist es nicht mehr lustig was da abläuft. Auch wenn es von Dir persönlich nicht bös gemeint sein mag... aber bitte denke nochmal darüber nach, ob Du das wirklich anzweifeln und zur wissenschaftlichen Überprüfung stellen möchtest.

20.05.16, 17:07:25

Ninuko

Es tut mir sehr leid wenn es so angekommen ist.
so ist es in keinster Weise gemeint weder meine Forschung, noch meine Meinung.

Ich bin selbst mit einem Autisten verheiratet. Und würde ihn nicht ändern wollen, auch wenn auch mich manchmal seine Verhaltensweisen auf die Palme treiben. Doch ich denke umgekehrt ist dies genauso.

Was wir an der Uni lernen ist nett ausgedrückt ein Witz. Es ist zu wenig ud vieles nur blanke Theorie.

Ich möchte die Stimme derer hören um die es geht. Ihre Sicht ihre Meinung.

Meine hierzu ist einfach. Ich denke genau wie sie dass sie gelten. Auch wenn sie für mich manchmal befremdlich sind aber sie gelten für jeden MEnschen. Ich wollte es nie damit in Frage stellen. (dr Titel steht auch noch in keiner Weise fest) Ih denke utisten denken eben anders aber das macht jeder Mensch. Jeder hat eine eigene Sichtweise. Und das man Autisten anders versteht liegt nur an Normen die in der Gesellschaft gesetzt wurden. Aber diese sind doch nur eine Form er Wirklickeit die Menschen gestaltet haben also müssen sie nicht bindend sein. ICh drüke mich echt schwer aus.... Tut mir leid. ich glaube ich bin gerade etwas unbeholfen in dem was ich versuche zu sagen.

Ich drücke es mal etwas plump aus ich bin voll und ganz Ihrer Meinung und genau das will ch mit dieser Umfrage und meiner These aussagen wenn sie fertig ist.

ICh hoffe so wurde etwas deutlicher was mein Anliegen ist.
20.05.16, 17:10:24

Ninuko

ine Frage hätte ich noch wie es euch lieber ist wie ich die oben markierten Worte besser formuliere? Ich will ja niemand in irgendeiner Form damit angreifn. Bin noch sehr neu in diesem Bereich und bin da für jede Vebesserung dankbar
20.05.16, 17:36:23

Antares

Ich mach Dir mal was fertig... und dann verlinke ich es Dir hier... bis heut Abend hab ich das fertig.
20.05.16, 17:39:45

Ninuko

Dankeschön das ist sehr lieb von dir
20.05.16, 21:05:02

Antares

geändert von: Antares - 20.05.16, 21:22:43

Es geht im Grunde bereits los bei der Formulierung:

- Autist

es gibt keinen Schnupfen a la Autismus den man hat.

http://www.white-unicorn.org/?mod=kommunikationsthese

Wir haben das mal versucht zu formulieren. Letztendlich ist uns aufgefallen, dass sich Autisten und Nicht-Autisten eigentlich überhaupt nicht unterscheiden, sie lediglich sensibler sind in manchen Bereichen, die Reizverarbeitung und Wahrnehmung etwas anders ist was vieles anders macht. Ein Mensch ist es aber gesund und munter in seiner Verschiedenheit aber immer noch - samt grundlegender menschlicher Basiselemente.

Durch die Barrierelast und daraus folgende Kindeswohlgefährdende Umgebung für die Kleinen geschieht das. Letztendlich so sagen mittlerweile viele wäre das auch bei einem Nicht-Autisten reproduzierbar - würde nur niemand erforschen wollen, hoffentlich so Gott will auch niemals. Auch nicht, weil unglaublich grausam - so grausam wie es für die Autisten auch ist.

Die Fragestellung ist somit nicht:

Mensch oder nicht Mensch / Kommuniziert oder nicht / ...

Ich hab mir deine Fragen grob durchgelesen... Du wirst so den Kern nicht erreichen. Autisten sind... sie haben keine Autismus - Krankheit... Du formulierst das schon so, als hätten wir einen Schnupfen ... nein.

Es behindern uns Barrieren aufgrund Hochsensibilität, Reizverarbeitung und Wahrnehmung. Wir sind gesund.

Jeder Mensch würde bei einer solchen Barrierelast das zeigen, wie es Autisten tun. Die Kommunikation ist nur etwas individueller weil deutlich konsequenter, weil intensiver sozusagen, z.B. durch die Hochsensibilität. So zumindest ist unsere Beobachtung. Mit Deinen Fragen erreichst Du nichts. Sie gehen am Ist vorbei.

Wir sind Menschen, wir kommunizieren, alle Grundannehmen treffen auf uns zu... es sind die Barrieren, auch in der Kommunikation.

- Rosenberg
- Arnold

sagen die Dir was? Gewaltfreiheit in der Kommunikation... Gewalt in der Kommunikation ist eine enorme Barriere, Diskriminierung.

Die Kommunikationsweise ist ja aber auch teilweise Nonverbal per se... es lassen sich somit die Maßstäbe gar nicht ansetzen, weil die Hochsensibilität da ist.

- Akustische Synästhesie

verändert Kommunikation deutlich z.B. Autisten kommunizieren somit nach den Grundannahmen der Kommunikation wie alle. Die Wahrnehmung ist nur sehr verschieden, so dass sich der Kommunikationsstil deutlich verändert.

Dadurch kann man auch nicht davon ausgehen man könnte dann mit dem Kommunizieren wie angeblich mit jedem anderen, oder denjenigen auch noch verstehen. Das geht dann per se nicht. Du kannst nicht Töne in Bildern denken. Das kann ich auch nicht. Dennoch kann man ganz wunderbar miteinander kommunizieren, nur eben nicht wie mit jedem anderen. Du kannst Verständnis zeigen für die Verschiedenheit des Sein. Und Verständnis zeigen bedeutet zu akzeptieren, dass man den anderen eben nicht versteht (verstehen kann) - Du wirst es nicht können, weil Du das nicht denken kannst. Es ist aber weder besser noch schlechter wie Du, nur eben anders.

Die UN-Behindertenrechtskonvention steht einem jeden auch individuelle Kommunikation zu. Die Kommunikation muss überhaupt nicht genau so laufen wie mit jedem anderen.

Auch wenn die Basistheorien wie die Axiome für alle Menschen, auch Autisten gleich gültig sind in der Grundannahme. Wenn man die Axiome als Bsp anzweifelt, dann tut man das automatisch für Autisten wie für Nicht-Autisten. Menschliche Grundannahmen der Kommunikation existieren bei allen.

Eine ganz wichtige Grundannahme ist eher: man muss nicht alles verstehen, aber jeder Kommuniziert - immer / nur weil Nicht-Autisten Autisten nicht verstehen (können) setzt das nicht die Grundlagen der Kommunikation außer Kraft. Du kannst somit als Nicht-Autist noch viel weniger wie ein jeder Autist das wenn dann überhaupt im Ansatz ggf könnte die Axiome z.B. prüfen. Du kannst nichts prüfen, das sich Deinem Verständnis entzieht und Du kannst nicht verstehen, in dem Sinne wie Du es beschreibst mit wie mit jedem anderen Kommunizieren die Du verstehen und deren Gedanken Du nachvollziehen kannst - was Du nicht denken kannst. Synästhesie ist nur ein Bsp von vielen die ich hier nenne.

Kannst Du das ungefähr nachvollziehen? Ich hab diese These nun für Dich online gestellt, weil es mir wichtig ist das zu erklären, warum die Suche nach Unterschieden der Basis eine Gefahr sogar sein kann, wenn dann das Ergebnis so Sachen behaupten würde wie:

Axiome bei Autisten sinnlos, sie kommunizieren doch nicht

...

da kommt echt absurdes Zeug bei raus bei manchen Studien, wo ich mir nur an den Kopf lange. Sowas will kein Autist lesen, der bis 5 zählen kann. Die Grundannahmen der Kommunikation in Frage stellen für Autisten ist eine harte Nummer was Du da tust - nur weil wir anders sind und man viele von uns dann ggf doch nicht versteht und nie wie mit allen anderen kommuniziert.

Nur weil uns niemand versteht heißt das noch lange nicht, dass die Axiome z.B. nicht stimmen würden, geht man davon aus, sie wären an sich für alle Menschen korrekt. Es kommt dann nur der Fragende an die Grenzen seines Verstehens. Mehr und wirklich überhaupt 0,0 mehr sagt Deine Studie dann aus, als dass Du an diese Grenze gestoßen bist.




20.05.16, 21:41:00

Ninuko

Hallo, deinen Tet finde ich echt klasse, weil er genau das aussagt, was ich versuche mit den Fragen an Autisten selbst damit zu beweisen nämlich dass sie genau die gleiche Kommunikation haben wie alle Menschen, anders gesagt es gibt unterschiede aber die sind die geichen wie wenn ich versuche mit jemand zu reden der einen anderen dialekt hat. Ich muss üben zu lernen mit dem Menschen um den jeweiligen Dialekt zu verstehen.

So machen es auch mein Mann und ich. Wir erklären uns was wir gemeint haben oder verstanden und wie. Denn ich habe ihn vor der Diagnose (ich finde das wort sowas von unpassnd weil es Krankheit impliziert) kennengelernt und es war egnau diese Art anders zu sein wieso ich ihn so interessant fand. Es war einfach wundervoll ehrlich

darf ich dich mal anfragen wie du meine Fragen formulieren würdest? denn ich finde deine MEinung super interessant. Ich mine nicht als Forschung sondern menschlich. Klr auch zu einem Teil zur Forschung, ich will lernen wie ich es besser machen kann. Denn das ist mir das wichtigste.

vor allem sehe ich es ganz genauso wie du. Oder sollte ich sagen ihr? Autist ist keine Krankheit, keine Störung! Das waren die ersten Bücher und Autoren die ich gleich aus meiner Literaturliste entfernt habe, weil es ist unpassend. Krankheiten sind Problematikn die Leiden verursachen. Bei Autismus würde ich aber es so sehen der Druck den eine Gese.llschaft auf das Individuum knüpft ist hier das Problem das LEiden verursacht. Somit kann es keine Krankheit sein. Es ist ist finde ich eine eigene Form zu sein wie sie jeder Mensch inne hat. Denn jeder ist doch anders und das ist gut so.

Ja die beiden sagen mir was. ich habe sie auch in meinen Literaturbergen.

Eigentlich gaub ich meine Formulierungen sind falsch, denn mir ging es darum igentlich in den Fragen zwar nach unterschieden zu fragen, hab die auch für nicht Autisten genauso in einer Umfrage gestellt, um zu beweisen, dass es genau gleich verstanden wird, sprich dass Autisten genauso denken und verstehen wie jeder andere auch.


Ich versuche damit zu beweisen, dass sie genauso sind wie jeder andere, denn auch alle Nicht Autisten haben Msserständnisse in der Kommunikation und aus den gleichen Gründen wie sie zu Autisten entstehen. (wenn ich das in einem BAchlor so weit ziehen dürfte würde ich ehr die Frage stellen was soll der Quatsch es Krankheit zu nennen?) aber lider ist dies eher etwas für eine Doktor These als in einem BAchlor wie mein Prof so lieb sagte der es betreut.
20.05.16, 22:04:12

Antares

geändert von: Antares - 20.05.16, 22:05:30

Du musst die Axiome und Co nicht mehr beweisen, sie gelten für alle Menschen. Sie wurden schon bewiesen.

Du kannst Dir die Mühe sparen. Es ist so.

Wenn dann kann man die Axiome und Co grundsätzlich in Frage stellen, aber das dürften eine bis mehrere Doktorarbeiten sein.

Deine Fragen kannst Du wie Deine Arbeit einfach streichen.

Es ist schon lange aufgestellt worden diese Theorie und bewiesen.
21.05.16, 08:17:48

Antares

geändert von: Antares - 21.05.16, 08:21:03

Guten Morgen,

wenn Du möchtest kannst Du aber eine andere Umfrage mitmachen wenn Du magst. Wir vergeben gerade an Bachelor über eine Uni in Berlin eine Umfrage. Ich möchte nicht einfach nur sagen: Ist schon bewiesen, diese Theorie gilt für alle Menschen auch uns, so lange Du das nicht in Frage stellst - Dein Beweis wurde schon geführt.

Deine Theorie für die Doktorarbeit stimmt übrigens nicht... es sind nicht die gleichen Gründe wie bei Nicht-Autisten. Es sind die Barrieren die dafür sorgen dass dem so ist. Da wir das gerade in verschiedenen Arbeiten zum Thema machen diese Barrieren könnte ich wenn Du magst mit Deinem Prof sprechen, ob er bereit wäre Dich da mit einzuklinken.

Unser Verein ist auch ein Träger der Wissenschaft und Forschung, weshalb ich sowas überhaupt anbieten kann. Aber wenn Du möchtest kannst Du den Kontakt zwischen mir und Deinem Prof herstellen, dann kann ich Dir mitteilen über ihn, was Du als Bachelor schreiben könntest.

Die Fragen, die Gesamtarbeit... das macht alles unser Träger, du müsstest nur die Umfrage wissenschaftlich für eine Anzahl X - Befragte dokumentieren. Die Umfrage als Gesamtes ist deutlich größer angelegt und die Bachelor können immer nur 5-10 Leute befragen, da die Dokumentation extrem ist bei solchen Umfragen. Das Ganze fließt dann aber bei uns in einer Statistik zusammen und wird in den Projekten mit ausgewertet.
 
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