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[Buch] "Kai lebt"

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03.11.06, 22:44:43

55555

Der Verlag hat per Email an mich für dieses Buch über einen Autisten, der mit 19 Jahren Suizid beging Reklame gemacht.
03.11.06, 23:06:39

Warhead

Na und wo ist das Problem.Da gibts ein Nischenprodukt bzw eine Nischenliteratur,da macht man Werbung weil man vom Bücherverkauf lebt,und man macht sie in der Nische wo sich diese Zielgruppe rumtreibt.
Hallo Zielgruppe...oder bist du der Meinung das sich die Zielgruppe dieses Buchs auf dem Rummelplatz oder beim Eishockey rumtreibt???
Die wollen dich nicht zum Suizid animieren,die wollen das du ihre Bücher kaufst.Tote sind keine guten Konsumenten
03.11.06, 23:17:45

55555

Vielleicht interessiert es ja wen.
03.11.06, 23:23:00

Warhead

DU sollst dich dafür interessieren
04.11.06, 00:30:46

arlette

warhead: deine aussage an 55555 verstehe ich nicht.

55555: das tönt m.e. einfach nach 'reisser', wg. autismus würde ich das jetzt nicht lesen (meine mutter liest seit jahren solche 'tragischen schicksale, alle diagnosen und lebenssituationen werden da verbraten). aber ich kann mich auch täuschen.
04.11.06, 06:18:47

drvaust

geändert von: drvaust - 04.11.06, 06:24:00

Hat jemand das Buch? Gibt es ein Probeexemplar für eine Kritik? Will der Verlag hier eine Rezension?
Ich habe jetzt keine Zeit und keine Lust das zu lesen, kaufen will ich nicht.
Wenn jemand das Buch gelesen hat, könnte der das mal vorstellen (oder warnen).
arlette, gib es doch Deiner Mutter zum Probelesen. Vielleicht kommt ihr dabei einiges bekannt vor.
04.11.06, 10:04:39

55555

Mir stellt sich die Frage was "nicht erkannter Autist" bedeutet. Warum nimmt diese Mutter an, daß ihr Sohn Autist war? Oder hat sie eine Erklärung gesucht, die den Suizid greifbarer macht? Da reicht mir die Information zum Buch auf der Verlagsseite nicht aus.
04.11.06, 11:01:47

Lisa M.

Zitat:
Mir stellt sich die Frage was "nicht erkannter Autist" bedeutet.


Vermutlich muss man das Buch lesen, um zu erfahren, was damit genau gemeint ist. Kann sein, dass sie nach seinem Tod auf eine solche Erklärung gekommen ist, kann auch sein, dass er selbst da vorher drauf gekommen ist und sich womöglich sogar deshalb umgebracht hat. Weiß man so erstmal nicht.

Ich hätte keine Lust, das Buch zu lesen, aber aus ganz anderen Gründen. Das Thema rührt an Ängste und Sorgen, die ich möglichst schnell zur Seite schiebe, sobald sie auftauchen.

Außerdem ist mir der Titel suspekt, und das auch mit der Erklärung dazu. Ich finde nicht, dass ein Mensch durch unsere Gedanken an ihn lebt. Sowas habe ich schon öfter gelesen und finde es Unfug. Menschen haben ein "Eigenleben", unabhängig davon, ob jemand anders sie sieht oder an sie denkt. Ich gebe zu, das ist nur "Glauben", aber ich sehe schließlich jeden Tag, dass ich selbst nicht zu existieren aufhöre, wenn ich allein bin. Und so lange ich es nicht besser weiß, glaube ich, was ich sehe. Man weiß also nicht so recht was über die potentielle außerkörperliche Existenz von Kai im Himmel oder in anderen Inkarnationen, aber man weiß ziemlich sicher, dass das eine Frage ist, die sein *Eigenleben* betrifft. Die Existenz eines Menschen nur über die eigenen Gedanken an ihn zu definieren, ist mir total suspekt. Das ist für mich so, als ob man ihm eine eigenständige Existenz abspricht.

Aber bevor ich das Buch nicht gelesen habe, kann ich nicht sicher sagen, ob die Frau das wirklich so gemeint hat, wie es in der Buchbesprechung steht. Vielleicht ist das ja auch 'ne Verdrehung von einem Journalisten.
04.11.06, 15:23:12

DrChaoZ

ich stehe nach meinem gegenwärtigen kenntnisstand dem buch noch recht positiv gegenüber. allerdings kenne ich bis jetzt nur die werbung. ohne diese hätte ich nie von diesem buch gehört. ich werde das aber wahrscheinlich vergessen und mir das buch niemals kaufen. es sei denn ich mache mir jetzt eine notiz in meinem kalender.

wenn die mutter mit dem schreiben des buches ihren schmerz verarbeitet hat und zugleich ihren sohn vor dem vergessen bewahrt dann scheint dieses werk es wert zu sein gelesen zu werden. das marketing steht hier im hintergrund. es ist halt ein werkzeug der bekanntmachung. nicht alles was sich kommerzieller mittel bedient ist seelenlose geldmacherei.
 
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