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Mimik-Diagnostik in der Notfallaufnahme?

original Thema anzeigen

15.07.14, 15:21:26

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Da werden wir dann wohl endlich mal besonders ernst genommen? ;)
Zitat:
Ein Team von US-Ärzten hat nun eine Diagnose-Methode getestet, mit der sich die stark gefährdeten Patienten möglicherweise schnell und einfach erkennen lassen. Statt aufwendiger Diagnostik setzen sie auf den Gesichtsausdruck, wie sie im Fachblatt "Emergency Medicine Journal" berichten. Beobachtungen aus dem Klinikalltag ließen darauf schließen, dass sich die Mimik von Schwerkranken weniger stark verändere als die von Gesunden, wenn sie mit etwas Emotionalem konfrontiert werden.

[...]

Am stärksten ausgeprägt war der Unterschied bei dem Bild, das Überraschung auslösen sollte. Die beiden Fachkräfte, die die Gesichtsausdrücke der Patienten unabhängig voneinander auswerteten, kamen zudem zu sehr ähnlichen Schlüssen - was wichtig ist, weil eine Diagnoseform möglichst wenig subjektiv sein sollte. Allerdings gab es auch Überschneidungen zwischen den Patienten mit einer weniger bedrohlichen Diagnose und den Schwerkranken, schreiben die Forscher.

Trotzdem kann es sich lohnen, die Mimikdiagnose weiter zu verfolgen und zu verbessern. Schließlich ist sie schnell und kostengünstig und könnte Patienten mit weniger schweren Leiden unnötige Zusatzuntersuchungen ersparen.

Quelle
16.07.14, 01:45:54

Bicycle

Eigentlich ist diese Diagnoseart gar nicht mal so jung. Es gibt schon seit hunderten Jahren verschiedene Diagnoseverfahren, welche die Stimme, den Gang/Haltung, den Gesichtsausdruck, die Veränderung der Augen, Veränderung der Hautfarbe im Gesicht usw. beurteilen.
Auch heute gibt es Ärzte welche auf diese Dinge achten, teilweise auch unbewusst und dadurch schneller zur letztendlichen Diagnose kommen. Von manch anderen Ländern oder Alternativmedizinern mal ganz zu schweigen, dort ist es oftmals normal diese Beobachtungen in die Diagnose mit einfließen zu lassen.

Da auch mit heutiger Medizintechnik Dinge übersehen oder missinterpretiert werden, besteht da eigentlich kein großer Unterschied zwischen diesen Diagnosearten. Wobei mir persönlich die reine Interpretation der Mimik doch etwas zu wenig wäre. Und der letzte Satz im vorletzten zitierten Absatz macht das auch nicht gerade besser.

Dass sich je nach Erkrankung das Erscheinungsbild verändert, ist nichts neues. Dass jeder Mensch aber auch etwas anders reagiert, ist ebenfalls nichts neues.

Was mich nur wundert, warum im Artikel von "Diagnoseform" geschrieben wird, wobei es in diesem Fall eigentlich nur eine "Vorbeurteilung" ist, um heraus zu finden wie "schwer krank" diese Person ist.
16.07.14, 10:23:38

Cathryn

Was kommt als naechstes? Die "tatsaechlich-zuhoehren-Software"? Viele Aerzte hoehren gar nicht richtig zu und machen wer weis was nebenbei und tippen am PC ist da noch das beste. die Software hoert dann zu und analysiert ob nicht das was wichtiges in einem nebensatz gesagt wurde. Alle paar x Jahre wird alles neu erfunden ;-)
 
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