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Ist Alzheimer eine Folge von chronischer Rastlosigkeit?

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18.01.14, 23:58:21

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Handelt es sich also um eine Zivilisationskrankheit der Geschäftigen? Was würde das wohl für Autisten bedeuten? Mehr Risiko oder weniger Risiko?
Zitat:
Menschen mit einer bestimmten genetischen Variante des Proteins APOE sind zwar von Alzheimer-Demenz bedroht - doch ein erholsamer Schlaf schützt sie, entdeckten kanadische Forscher.

Quelle
19.01.14, 11:16:27

Leah

Wenn man Rastlosigkeit als Ausdrucksform dafür betrachtet, dass der Mensch im Leben nicht da ist, wo er gerne sein möchte, sondern rastlos suchend umherirrt, könnte das dazu führen, dass er ein aktives Interesse daran hat das im sich "falsch" anfühlenden Leben Erlebte zu vergessen, was das Entstehen einer Demenz dann sicher begünstigt.

Wenn man davon ausgeht, dass es im Leben eines Autisten deutlich mehr als unangenehm empfundene Erlebnisse gibt als bei NA, die dazu noch schlechter oder gar nicht verarbeitet werden können, ist es eventuell eine "Lösung", dement zu werden. Ich sehe das Risiko bei Autisten als erhöht an.
19.01.14, 14:52:20

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Faszinierend finde ich im Moment auch den Ausblick, daß die heutige Pseudowissenschaft Psychiatrie vielleicht soetwas darstellt wie die Wetterberichte im kommunistischen Rumänien: Mächtige der Gesellschaft versuchen zu verschleiern, daß die Gewohnheiten der heutigen Gesellschaft in vielen Punkten problematisch für die Menschen sind, indem sie eine vermeintliche Wissenschaft fördern, die die Folgen dieser gesellschaftlichen Gewohnheiten desinformativ in Richtung körperlicher Ursachen beforscht, wonach dann viele Menschen auch glauben, daß es sich nicht einfach um eine Folge des Lebensstils handelt.

Wer weiß wie die Menschen dieses System in hundert Jahren bewerten.

Schlafmangel ist heute wohl u.a. Folge des großen Angebots an Aktivitäten, insbesondere auch Folge eines Ideals das das Leben als schnelles Schreiten von Höhepunkt zu Höhepunkt betrachtet und damit eigentlich vor allem eine allgemeine Verflachung bewirkt. Maß zu halten ist kaum noch präsentes Ideal in einer Zeit, in der die Öffentlichkeit von Reklameaussagen geprägt wird, die Lust auf alles mögliche machen sollen. Vor lauter Lust wird dann halt zu wenig geschlafen.

Aber ja, Rastlosigkeit kann auch Folge davon sein nicht in seinem Gleichgewicht zu sein. Nun ist es aber ja so, daß Autisten von Natur her eher dazu veranlagt sind das zu tun?
 
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