Community zur Selbsthilfe und Diskussionsforum für alle weiteren Fragen des Lebens. Fettnapffreie Zone mit demokratisch legitimierten Moderationsregeln.
Von Autisten lernen heisst lieben lernen. Ehrlich, nüchtern, authentisch, verrufen, fair, sachorientiert: autistisch.
- Für neue Besucher und Forennutzer gibt es [hier] eine Anleitung inkl. Forenregeln. -

Tipp: Wenn https bei der Forennutzung Probleme macht: autismus-ra.unen.de; wenn https gewünscht wird: autismus.ra.unen.de
 

Hundegestützte Therapie für Kinder und Jugendliche mit frühkindlichem Autismus - Probandensuche

original Thema anzeigen

 
16.10.08, 09:12:50

WiebkeSchwartze

Hallo und guten Morgen,

mein Name ist Wiebke Schwartze und bin Diplom-Pädagogin mit Schwerpunkt Rehabilitationspädagogik. Seit Jahren beschäftige ich mich nun mit dem Thema "tiergestützte", vor allem "hundegestützte Therapiemöglichkeiten" für Kinder/ Jugendliche mit frühkindlichem Autismus. Da es zu dieser Thematik kaum oder keine Literatur bzw. Studien gibt (es heißt immer so schön: diese Probanden wären zu schwierig und daher nicht testbar bzw. interessant), ich aber mit meiner nun leider verstorbenen Hündin erleben durfte, wie positiv nach einiger Zeit die Kinder auf diesen Hund reagierten und Kontakt aufnahmen, sehe ich die Herausforderung darin, nun meine Doktorarbeit über dieses Thema zu schreiben. Es gibt zudem zu viele schwarze Schafe, die regelrecht den Eltern das Geld aus der Tasche ziehen, wogegen ich ankämpfen möchte. Daher berufe ich gerade ein Netzwerk von allen Interessierten und geeigneten Therapeuten ein.

Das Anliegen meiner Studie ist es zu untersuchen, inwieweit sich die jedem Menschen gegebene Kommunikation bei frühkindlich-autistischen Kindern durch die Unterstützung eines Hundes im Verbund mit dem Therapeuten entwickeln lässt – kurz: Auf welche Weise kann der Hund hilfreich bei der Kommunikationsanbahnung im Rahmen einer Therapie sein?

Es werden Untersuchungsmethoden aus der Einzelfallforschung (Multiple-Grundraten-Versuchspläne), Tests (u.a. Sprachentwicklungstests, PEP-R), Messungen des Herzschlages, Puls und Temperatur als Stressindikatoren sowie Befragungen durch Fragebögen (für Eltern, Einrichtungen und Therapeuten mit offenen sowie standardisierten Fragen) als auch Videobeobachtungen mit anschließender statistischer Auswertung durch Computersoftware herangezogen, um möglichst valide Ergebnisse aufzeigen zu können.

Ich suche nun auf diesem Weg nach Teilnehmern an einer entsprechenden Studie. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich bereit erklären würden mich bei diesem Vorhaben zu unterstützen. Voraussetzungen dafür sind zum einen die Diagnose (Frühkindlicher Autismus) und zum anderen sollte Ihr Kind über ein sehr kleines oder gar kein sprachliches Kommunikations- und Ausdrucksrepertoir verfügen. Alles Weitere würde ich gerne in einem persönlichen Gespräch mit Ihnen klären.

Herzlichen Dank und einen schönen Tag noch!
16.10.08, 12:39:41

Hans

Ich weiß nicht ob da ein Hund so gut ist,
weil er doch so laut ist und die meisten Hunde riechen stark.
Das könnte mich abweisend reagieren lassen.
Bei Katzen ist das viel angenehmer, sich damit abzugeben.
Sie sind mir im "Charakter" ähnlicher als so ein Hund.
Ich bin mit Katzen aufgewachsen,
sie haben mir viel gegeben.
16.10.08, 12:51:32

Löwenmama

Hmmm...ich hab Hund und Katze...mein Kleiner ist frühkindlicher Autist und er fährt auf beide ab...die Katze streichelt er sehr gerne,den Hund hat er gerne bei der Logo dabei oder wenn er Dinge tut,bei denen er sich konzentriert...scheint ihn zu beruhigen...unsere Hündin ist allerdings auch sehr ausgeglichen,bellt fast nie und ist gerne im Mittelpunkt des Geschehens...
16.10.08, 13:39:32

WiebkeSchwartze

Hallo zusammen,

ich habe schon häufiger zu hören bekommen, dass Hunde (vor allem bei Regen) stark riechen, was ich ja auch einsehe. Ich habe zwar auch eine sehr gute, empfindliche Nase, aber wenn ich mir vorstelle, dass Menschen mit ASD anders bzw. intensiver Gerüche wahrnehmen können, wäre das ein Problem. Ich sage ja auch nicht, dass es bei allen Menschen mit ASD eine gute Wahl wäre. Aber der Hund ist durch seine lange Koevolution mit dem Menschen sehr am Kontakt interessiert- er ist menschnebezogener, will ihm gefallen, lässt sich besser "ausbilden" und ist häufig geduldiger als eine Katze. Ich selbst bin zum Glück mit beiden Tierarten aufgewachsen und weiß daher, dass beide ihre Vor- und Nachteile haben. Katzen zeigen z.B. viel schneller Grenzen als Hunde- kann ja auch ein Therapieziel sein. Körperlichen Halt z.B. beim Treppen steigen geben aber eher Hunde...zudem kann man den Hund jeder Zeit (fast) überall mit hin nehmen- bei Katzen schon schwieriger. Außerdem gibt es sogar Therapieansätze, die schwimmen mit einem Hund kombinieren- finde ich auch sehr spannend...

So weit erst einmal. Bin auf weitere Antworten sehr gespannt!:)) Viele Grüße von Wiebke
16.10.08, 13:40:10

tabby

Hab auch einen Hund und diese riecht immer lecker nach Popcorn ;)
Sie ist ziemlich autistisch meiner Meinung nach, sehr routiniert und einzelgængerisch, aber auch anhænglich.
16.10.08, 13:42:10

Löwenmama

*lach* Frozen,dann ist meine Hündin auch megaautistisch...die läuft nur mit mir,am liebsten die gleichen Strecken,zur gleichen Zeit und klebt gerne an mir oder dem kleinen wie eine Klette...
16.10.08, 13:45:55

tabby

auf alle Fælle..davon bin ich ueberzeugt, weil mein Hundi jeden Tag die gleiche Show zur gleichen Zeit abzieht und gleiche Wege bevorzugt und durcheinander wird, wenn mein Mann andere geht beispielsweise oder bei mir iritiert, wenn ich mal nicht zur Tankstelle will, die bekomme ich dann kaum weg.

Ah, dann bist Du die Alpha-Wølfin daheim ;)
16.10.08, 13:57:45

Löwenmama

Jep,mittlerweile haben alle eingesehen,dass ich die Chefin bin ;.)))
16.10.08, 14:05:08

tabby

Den Rang hab ich nicht, bin dazu zu schuechterner trotz grosse Klappe

Was mir noch einfællt, Katzen kønnen auch massiv unschøn duften aus dem Maul, und besonders deren Katzenklo daheim. :p
16.10.08, 15:29:06

Löwenmama

Liegt auch nicht so sehr an meiner grossen Klappe,sondern eher daran,dass ich sehr geduldig uns meistens recht ausgeglichen bin...wer mich nicht kennt,der merkt mir Stress nicht an...jeder glaubt bei mir,dass ich immer alles im Griff habe...
16.10.08, 15:31:00

tabby

hm,

mein Mann verfuegt ueber eine gewisse Strenge, die ihn zum Alpha-Wolf hat werden lassen, die hab ich nicht, man kann mir lange auf der Nase rumtanzen und besonders mein Hund.
17.10.08, 00:13:18

drvaust

Ein interessantes Thema. Ich hatte mal von einer (erwachsenen) Autistin gelesen, die einen ausgebildeten Begleithund hatte.
:? Wie soll das organisatorisch laufen? Es geht doch um längere Studien, die eine technische Ausstattung erfordern, also keine kurze Untersuchung in vertrauter Umgebung? Wenn dazu mehrere lange Anreisen und Untersuchungen in speziellen Einrichtungen nötig sind, könnte das wegen Überlastung schaden. Oder erfolgen die Studien zu Hause, im vertrauten Alltag?
Zitat von WiebkeSchwartze:
Das Anliegen meiner Studie ist es zu untersuchen, inwieweit sich die jedem Menschen gegebene Kommunikation bei frühkindlich-autistischen Kindern durch die Unterstützung eines Hundes im Verbund mit dem Therapeuten entwickeln lässt – kurz: Auf welche Weise kann der Hund hilfreich bei der Kommunikationsanbahnung im Rahmen einer Therapie sein?
Wie ist das gemeint? Ich sehe bei Autisten kein grundsätzliches Problem die Kommunikation durchzuführen. Sonder ein geringeres Bedürfnis und Verständnis für Kommunikation. Deshalb kommt es vor, daß autistische Kinder lange nicht richtig sprechen und dann plötzlich sehr gut und 'kompliziert' sprechen (von der Babyspreche direkt zur Erwachsenensprache).
 
 
Powered by: phpMyForum 4.1.55 © Christoph Roeder