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Was bedeutet das "Neue Lernen" für Autisten?

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26.03.08, 13:10:23

55555

Mir erscheint es sinnvoll zu diskutieren inwiefern neue Wege im Schulwesen günstig oder ungünstig für Autisten sein dürften.

Als Einstieg ins Thema:
Zitat:
"Wir denken Schule völlig neu", sagt Michael Tlustek, Rektor der Höch-Schule. Und dann erzählt er, wie seine Lehrer zusammen mit Architekturstudenten die Wände aus den Klassenzimmern herausgerissen haben, um sogenannte Lernetagen einzurichten.

[...]

Die neue Zauberformel heißt individuelles Lernen statt Frontalunterricht, heißt selbständig an Schülerprojekten arbeiten statt "Schlagt bitte alle Seite 35 auf".

[...]

Die 33-Jährige praktiziert etwas, das nach und nach in allen Grundschulen Deutschlands Einzug halten soll: jahrgangsübergreifender Unterricht.

Quelle
27.03.08, 11:33:44

arlette

ich lernte eine solche schule kennen. das konzept und die lernbegleitung etc. überzeugten mich. allerdings war ich nach 10' in diesem grossen raum bereits total ausgeknockt und musste flüchten, weil ich schlicht und einfach überreizt war. meiner meinung nach hätte es - gerade für autistische schüler - sowas wie ruhige einzelzimmer oder wenigsten einen 'reizloseren' bereich haben müssen.
27.03.08, 16:10:01

drvaust

Das erinnert mich an Reformpädagogik und Summerhill.
Dabei scheinen die Lehrpläne, der vorgeschriebene Stoff, aber doch durchgesetzt zu werden. Wie wollen die Lehrer die Schüler zu den vorgeschriebenen Erkenntnissen bringen, wenn die Schüler selbständig nach Erkenntnissen suchen. Unter diesen Bedingungen würde ich versuchen, bestimmte Fächer sehr umfangreich zu lernen und den übrigen Mist wegzulassen.
Räumlich käme ich damit nicht klar. Ich brauche einen vertrauten abgeschlossenen Raum mit einer begrenzten Anzahl von vertrauten Personen. Ich weiß von höheren Schulen (Ausland), die für Schüler Lernkabinen anbieten, kleine Räume, in denen Schüler ungestört lernen und ihr Material längere Zeit ausbreiten können.
27.03.08, 16:19:38

55555

Ja, die Schüler dürfen sich die festgeschrieben Ergebnisse selbstständig erarbeiten, denke ich. ;)
27.03.08, 16:29:55

drvaust

Zitat von 55555:
Ja, die Schüler dürfen sich die festgeschrieben Ergebnisse selbstständig erarbeiten, denke ich. ;)
Was ist, wenn ein Schüler zu anderen Ergebnissen kommt und das auch begründen kann? Z.B. in Geschichte.
Bisher haben die Lehrer den Stoff erklärt und die Ergebnisse präsentiert. Die Schüler haben die Ergebnisse für die Prüfung gelernt.

27.03.08, 16:54:16

55555

Die wenigsten Schüler dürften argumentativ gegen die Lehrer ankommen. Und das auch noch in allen Fächern gleichzeitig.
07.04.08, 19:05:06

Ferrary Girl

Und was ist mit den Schülerschulen , Montessorieschulen und Waldorfschulen ? Das sind auch Schulen wo sich Schüler einbringen dürfen . Diese Schulen erfüllen nämlich auch die Gewissen Voraussetzung damit die Schüler ihr Leben ordentlich meistern .
07.04.08, 19:12:10

55555

Was soll mit diesen zwei Modellen sein? Meinst du man sollte alle Schulen zu Schulen im Rahmen dieser zwei Modelle machen? Ich glaube die meisten Schulen wollen ihren eigenen Weg finden und nehmen sich von überall her was ihnen sinnvoll erscheint, experimentieren vielleicht auch damit oder erkundigen sich über Erfahrungen anderswo.
 
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