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berühmte Persönlichkeiten mit AS

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12.02.15, 08:27:19

elf

und? ist putin nun autist? ;0)
vermutlich ist er dazu viel zu verschlagen, oder?
toll, daß man aus dem pentagon erfährt, daß es gehirnscans gibt, mithilfe derer sich autismus diagnostizieren läßt!
ich habe auch gelesen, daß putin sich rechtsseitig zu grobmotorisch bewegt, das sei auch ein hinweis auf einen frühkindlichen schlaganfall und somit für autismus als folge!

auf jeden fall wird autismus hier als beleidigung benutzt und als begründung für putins böser- bube- dasein.
21.02.15, 02:41:06

Fundevogel

Howard Stern?
de.wikipedia.org/wiki/Howard_Stern:

Neue Züricher Zeitung: "Sterns Interviews sind fast schon legendär. Sie sind schnörkellos, kompromisslos und von verblüffender Offenheit."
21.02.15, 18:56:24

Fundevogel

Heinrich von Kleist?
de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_von_Kleist

Wikipedia-Fremdzitat: „Die Zeitgenossen wurden durch die Gewaltsamkeit der Bilder, die Maßlosigkeit der Gefühlsausbrüche, die Krassheit der Situationen, die Missachtung schöner Konventionen mehr schockiert als durch die Kraft, die rhythmische Dynamik, die weiten dramatischen Spannungsbögen und die poetische Schönheit dieser Sprache angezogen.“... Denn: „Solche Texte hatte man noch nicht gelesen, solche Stücke noch nicht gesehen. Seine Analysen waren der Geschichte, seine Bilder und Formen der Literaturgeschichte voraus.“

"Teilweise brachte er gerade potenzielle Förderer, auf deren Unterstützung er angewiesen gewesen war, gegen sich auf."

Kleistgrab nach Doppelsuizid mit Henriette Vogel unterhalb der Bismarkstraße am Kleinen Wannsee...
"Darunter steht wieder der während der Nazi-Zeit aus ideologischen Gründen entfernte Gedenkspruch des jüdischen Dichters Max Ring mit dem Hinweis auf die fünfte Vaterunser-Bitte: „‚Er lebte, sang und litt / in trüber, schwerer Zeit. / Er suchte hier den Tod / und fand Unsterblichkeit‘. Matth. 6 V.12“. Die Rückseite des um 180 Grad gedrehten Steins zeigt die vorherige heroisierende Inschrift von 1941 mit der Zeile aus Kleists Prinz von Homburg: „Nun, o Unsterblichkeit, bist du ganz mein.“
24.02.15, 01:09:30

Fundevogel

geändert von: Fundevogel - 24.02.15, 01:11:30

Edward Hopper und seine Frau Josephine, die seit der Heirat zeitlebens sein Modell war und die er sehr oft in einem rosa Unterrock malte.

Interessant sind die Interpretationen seiner Werke, denen eine große Traurigkeit nachgesagt wird. Auf die Idee, dass es sich um Szenen glücklich in Gedanken versunkener Menschen handeln könnte, ist wohl niemand gekommen;).

Zitat Wikipedia:
"Seine Themen sind häufig interpretiert worden als Ausdruck der Isolation und Ausgrenzung des Einzelnen. Seine Gemälde zeigen oft das Individuum in Diners, Hotelzimmern, Wartehallen oder vor Hausfassaden. Die abgebildeten Menschen scheinen oft in Melancholie versunken zu sein und blicken gedankenverloren aus dem Fenster, auf einen Punkt außerhalb des Bildes oder sie lesen ein Buch. Die Blicke von mehreren dargestellten Personen gehen meist aneinander vorbei und veranschaulichen so Distanz trotz räumlicher Nähe. Es gibt aber auch immer wieder einzelne Bilder von aufeinander bezogenen Personengruppen."
01.03.15, 00:40:28

Fundevogel

Stan Laurel

"Das private Leben von Stan Laurel war längst nicht so lustig wie seine Filme...Er galt als schwierig: "Mein Mann wurde oft nahezu bösartig. Es wurmte ihn, dass man ihn nicht richtig anerkannte. Er war hochintelligent, konnte auch sehr sensibel sein. Aber mit dem Leben kam er einfach nicht zurecht," klagte seine Ehefrau Ruth...

"Den Tod seines kongenialen amerikanischen Partners (Oliver Hardy) im Jahr 1957 verwand Laurel nie."

In ihren 106 gemeinsamen Filmen überließ der hagere Stan mit ratlosem Kopfkratzen und kindlichem Lächeln seinem beleibten Kumpel Olli das Kommando. Im wahren Leben aber war Laurel der kreative Kopf hinter den Sketchen.
12.03.15, 10:01:19

55555

Zitat:
Knapp eine Woche nach seinem spektakulären Rückzieher vom Eurovision Song Contest (ESC) hat Andreas Kümmert sich wieder auf die Bühne gewagt. Am Mittwochabend gab er ein Konzert in der Rockkneipe "Mäx" im oberbayerischen Bad Tölz vor etwa 150 Zuschauern. Laut "Bild" waren gerade mal 60 Zuschauer anwesend. Er spielte "Simple Man" und AC/DC-Cover.

Kümmert wurde von den Fans mit viel Applaus begrüßt. Nach dem ersten Song hatte der eigenwillige Unterfranke sogar einen Scherz parat: „Guten Abend.

Ich bin Günther. Ich bin deutschlandweit das einzige zugelassene Andreas-Kümmert-Double.“

Die Anmoderation der Lieder sei teilweise merkwürdig und ironisch gewesen, berichtet ein Gast: So hätte Kümmert Berichte kommentiert, er sei Autist. Auch den Song, den er vergangene Woche beim ESC-Vorentscheid sang, gab er zum besten: „Heart Of Stone“

Quelle
18.03.15, 22:39:47

Fundevogel

Oscar Wilde

Zitat Wikipedia:

"Man weiß, dass Oscar Wilde in Wirklichkeit ein Perfektionist war und seine eigenen Werke immer wieder intensiv überarbeitete, bis er damit zufrieden war...

Vielleicht war das, was er der Öffentlichkeit als Persönlichkeit zeigte, nur eine Maske.

“To the world I seem, by intention on my part, a dilettante and dandy merely – it is not wise to show one’s heart to the world – and as seriousness of manner is the disguise of the fool, folly in its exquisite modes of triviality and indifference and lack of care is the robe of the wise man. In so vulgar an age as this we all need masks.”

(dt.: Der Welt erscheine ich, von meiner Seite absichtlich, bloß wie ein Dilettant und Dandy – es ist nicht klug, der Welt das eigene Herz zu zeigen – und wie ernsthaftes Verhalten die Tarnung des Trottels ist, ist Narrheit in ihren exquisiten Arten von Belanglosigkeit und Gleichgültigkeit und Mangel an Sorge das Gewand des schlauen Mannes. In solch einem geschmacklosen Zeitalter wie diesem brauchen wir alle Masken.“)

Auch wenn er der Öffentlichkeit das Gegenteil weismachen wollte, war er, wie aus manchen Briefen hervorgeht, von der scharfen Kritik an seinen Werken oft tief verletzt. Wahrscheinlich wollte er in seinem Leben am meisten die Anerkennung seiner Arbeit, aber auch bei all seiner Andersartigkeit und Exzentrik vor allem akzeptiert werden als das, was er war: ein Ire, ein Künstler und ein Mensch."

"Anfang 2007 nahm der Vatikan in einer Anthologie Provokationen: Aphorismen für ein anti-konformistisches Christentum Oscar Wilde in die Ehrenliste von Autoren auf."
02.04.15, 19:02:43

55555

geändert von: 55555 - 02.04.15, 19:05:42

Zitat:
Ein Interview mit Joaquin Phoenix zu führen, kommt einem Roulette-Spiel gleich. Man entscheidet sich für Fragen, schlägt einen bestimmten Ton an, und setzt damit alles auf eine Farbe. Ob damit ein Gespräch gelingt, hängt allein vom Glück ab, oder, in diesem Fall, von der Tagesform des Schauspielers. Phoenix, der inzwischen 40 Jahre alt ist, gilt als überaus launischer Gesprächspartner, der bei Interviews gerne einmal ausfallend wird oder spontan den Raum verlässt. An diesem Frühjahrsabend in einem Pariser Hotelzimmer macht der Kalifornier einen offenen, beinahe ausgelassenen Eindruck. Er trägt schwere Stiefel, Jeans und ein weißes T-Shirt. Wie Phoenix breitbeinig im Ledersessel sitzt, das pechschwarze Haar zur Tolle gekämmt, erinnert die rebellenhafte Pose an seine bisher vielleicht wichtigste Filmrolle – als junger Johnny Cash.

Mr Phoenix, Regisseure und Schauspielkollegen, die regelmäßig mit Ihnen arbeiten, bezeichnen Sie als Autisten. Können Sie mit dieser Beschreibung etwas anfangen?
Ich würde nicht widersprechen. Aber diese Beschreibung trifft vor allem auf mich als Privatmensch zu.

Warum diese Unterscheidung?
Als Darsteller am Set fallen meine Macken eigentlich seltener auf. Da bewege ich mich in einem relativ festen Korsett und kann mich einigermaßen normal fühlen. Wenn ich aber nicht arbeite und zuhause bin, ist es häufig, als würde ich Scheuklappen aufsetzen und links und rechts nichts mehr von mir wahrnehmen. Jedenfalls behaupten das Freunde von mir. Die meisten sagen, ich sei überhaupt nicht gesellschaftsfähig.

Was bedeutet das konkret?
Unterhaltungen bereiten mir ein unangenehmes Gefühl.

Auch in diesem Moment?
Nein, gerade geht es. Aber das mit dem Gefühl ist nur das eine. Häufig bekomme ich bestimmte Äußerungen oder Gefühlsausdrücke anderer gar nicht mit.

Ein unglaublicher Nachteil für einen Schauspieler.
Vielleicht. Dafür fällt es mir aber auch leichter, in meine Welt und in meine Rolle abzutauchen. Das könnte ein Vorteil sein.

Sie sind also kein guter Gesprächspartner auf Partys?
Oh Gott, nein. Ich bin der Typ, um den alle einen großen Bogen machen, weil sie sehr schnell merken, dass ich mich unwohl fühle und wie ein schüchterner Junge auf mein Smartphone starre. Ich fürchte, man sieht mir in solchen Momenten an, dass mir schon ein Händeschütteln physische Schmerzen bereiten würde.

Haben Sie eine Ahnung, woher das kommt?
Meine Geschwister sind ganz anders geraten als ich, viel zugänglicher. Meine Mutter behauptet, ich hätte schon als Kind offensichtliche Probleme gehabt, auf andere Menschen zuzugehen, selbst wenn ich sie gut kannte. Vielleicht lässt sich das gar nicht erklären, jedenfalls nicht durch eine falsche Erziehung oder so. Meine Eltern sind jedenfalls nicht schuld.

[...]

Haben Sie manchmal Versagensängste?
Ständig. Das geht schon los, sobald ich die Zusage für eine Rolle habe.

Was passiert dann?
Häufig übergebe ich mich. Manchmal, wenn es ganz schlecht läuft, passiert das sogar noch am Set. Zum Glück arbeite ich meistens mit den gleichen Leuten, es schockiert also niemanden mehr.

Sie müssten nach all den Jahren eigentlich ein abgeklärter Typ sein. Können Sie sich Ihre Nervosität oder Anspannung erklären?
Ich denke, es liegt daran, dass ich hohe Erwartungen habe und niemanden enttäuschen will. Am wenigsten mich selbst und die Leute, die mich für ihren Film besetzen.

Der Regisseur Paul Thomas Anderson sagte kürzlich, dass er noch nie einen textsichereren Darsteller erlebt habe als Sie.
Kann schon sein, dass das stimmt. Vielleicht hat auch das mit meiner autistischen Seite zu tun. Das Komische ist, dass ich am Set jedes Wort und jede Silbe kenne und schon ein paar Tage später fast alles wieder vergesse. Das ist jedes Mal wie früher bei einem Test in der Schule. Ich lerne den Stoff, um ihn zu einem bestimmten Zeitpunkt abrufen zu können. Danach ist wieder alles komplett weg. Ich bewundere Kollegen, die in Interviews zu ihren Filmen über den Kontext des Drehbuchs oder Romanvorlagen dozieren können, weil sie sich zur Vorbereitung in jedes Detail eingelesen haben. Das versuche ich zwar auch, aber behalten kann ich nichts davon.

Quelle
18.04.15, 01:04:53

Fundevogel

Daniel Norris?

"Ich fühle mich wohler, wenn ich das Gefühl habe, arm zu sein."

"Für mich ist das ein bisschen wie Yin und Yang. Ich werde mich nicht ändern, nur weil die Menschen das für komisch erachten. Die einzige Möglichkeit für mich, eine erfolgreiche Saison zu bestreiten, ist es, mich glücklich zu fühlen und ausgeglichen zu sein."

"Berühmt wurde Norris durch ein Porträt bei ESPN Anfang März, das ihn als "The Man in the Van" beschrieb - der Mann im Bus. Er wurde dargestellt als Hippie, der keine Drogen nimmt. Als der Umweltschützer, der zunächst nicht für eine Bierfirma oder einen Sportartikelhersteller warb, sondern für die Organisation 1% for the planet. Der sich mit einer Axt rasiert und lieber in seinem Bus mit dem Spitznamen Shaggy Fotomagazine durchblättert als in den Clubs von Florida Frauen anspricht."

"Das ESPN-Porträt hat ihn weltweit berühmt gemacht als den Millionär, der gar keiner sein will. Er ist mittlerweile ein bisschen genervt vom Rummel um seine Person: "Ich weiß das natürlich zu schätzen und verstehe, dass die Fans den Typen kennen wollen, den sie da anfeuern - aber ich will mich jetzt auf Sport konzentrieren und mich nicht ablenken lassen."

"...Norris weiß schon, was er dann machen würde: weiterhin von 800 Dollar pro Monat leben und "mich noch mehr für die Sachen einsetzen, die ich liebe."

www.sueddeutsche.de/sport/baseball-profi-daniel-norris-der-dollar-pitcher-vom-parkplatz-1.2412930
22.05.15, 14:01:54

Fundevogel

Elisabeth von Thüringen?

"Ihr unstandesgemäßes Leben in ärmlichster Kleidung und bei magerster Nahrungsaufnahme sowie ihr „unmöglicher Umgang“ mit Bettlern brüskierte ihre Verwandtschaft, um so mehr, als sie durchaus im Grunde forderte, es ihr um Gottes willen gleich zu tun"...
www.fembio.org/biographie.php/frau/biographie/elisabeth-von-thringen/

"So soll sie, vergleichbar den Mystikern aller Religionen, eine innige Verbindung zu Menschen, Tieren und anderen Geschöpfen Gottes haben. All das bringt sie in lebensgefährliche Nähe zu den urchristlichen "Ketzern"."...

"Weder Elisabeth noch ihr Mann Ludwig getrauen sich, dem "Seelsorger" (Sektenbeauftragter der katholischen Kirche Roms namens Konrad von Marburg) und Inquisitor zu widersprechen, und sie binden sich und ihr ganzes Leben an seine Person und an seine schier grenzenlose Macht. Und Elisabeths ehrlicher Wunsch nach Demut wird in der Folgezeit pervers missbraucht."...

"Zunächst wird noch berichtet, dass Elisabeth durch ihre Fürsorge ein stummes Kind zum Sprechen gebracht habe (Hahn, a.a.O., S. 49). Sie selber wählt jedoch genau den entgegen gesetzten Weg und verstummt mehr und mehr. Es scheint tatsächlich fast wie ein Selbstmord auf Raten, womöglich aus der tiefen Verzweiflung in ihrer Seele über ihr von der Kirche missbrauchtes und gefangenes Leben."...
www.theologe.de/elisabeth_von_thueringen.htm#Vereinnahmung


27.05.15, 01:13:55

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Zitat:
Sein Studienkollege Scott McNealy wurde auf den hageren Deutschen aufmerksam, als auf dem Campus die Geschichte die Runde machte, dieser bastle an seinem eigenen Computer, weil er die langen Warteschlangen im Rechenzentrum satt habe.

Hätte es das Wort Anfang der Achtziger schon gegeben, hätten ihn seine Kommilitonen wahrscheinlich als "Geek" bezeichnet - und auch heute noch wirkt er in Business-Anzügen eher deplaziert. Seiner Liebe zu Birkenstock-Schuhen ist er bis heute treu geblieben.

[...]

Die 100.000 Dollar, die er in die Geschäftsidee namens Google investierte, sind heute geschätzte anderthalb Milliarden wert.

Nun also will "Andy" die Großrechner-Industrie aufmischen. Die Konkurrenz ist skeptisch, doch ehemalige Weggefährten trauen es ihm zu. "Er ist ein Perfektionist", erklärte Google-Chef Eric Schmidt, der bereits 1983 mit Bechtolsheim zusammenarbeitete, der New York Times: "Jeder Computer, den er gebaut hat, war der schnellste seiner Generation."

Quelle (Andreas von Bechtolsheim)
30.07.15, 13:23:20

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Zitat:
Gertrud Stockhausen bleibt, wie handschriftlich auf der Akte vermerkt wird, als „Dauerfall“ in der Heilanstalt. Nur wenige Besuche der Familie Stockhausen sind in den ersten beiden Jahren in Galkhausen verzeichnet. Danach finden sich nur noch Einträge über Aggressionen Gertrud Stockhausens gegen Patienten und Pfleger. Sie wird wiederholt als negativistisch, schließlich als mutistisch, also gänzlich sprachlos, bezeichnet. Die Einträge in der Akte werden immer seltener, nach insgesamt neun Jahren in Galkhausen wird sie am 27. Mai 1941 in einem Bus der „Gemeinnützigen Krankentransport GmbH“ nach Hadamar überführt und dort noch am selben Tag in der Gaskammer getötet. Zur Vertuschung der Umstände verschickt eine angebliche „Nerven-Heilanstalt“ einen Trostbrief an die Angehörigen, der meist eine erfundene, die Einäscherung rechtfertigende Todesursache wie Leukämie nennt. Simon Stockhausen, der 1937 in die NSDAP eingetreten und Blockleiter in seinem neuen Wohnort Altenberg geworden ist, soll sich nach Erhalt des Briefes einen Tag lang eingesperrt, die im Brief angebotene Urne aber nicht angefordert haben. Man habe damals schon gewusst, sagte Karlheinz Stockhausen im Interview mit Michael Kurtz, dass die Asche in solchen Fällen nicht authentisch war.

[...]

Die Tatsache etwa, dass er in der autobiographisch geprägten Oper „Donnerstag aus Licht“, die 1981 in Mailand uraufgeführt wurde, die Mutterfigur mit einer Spritze einschläfern lässt, kann ihre verharmlosenden Tendenzen nicht mehr verleugnen. Stockhausen selbst waren positivistische Zugänge zu seinem Werk zuwider - als er 1981 in einer Rezension der „Donnerstag“-Oper das Wort „Trauerarbeit“ las, schrieb er an den Rand: „Plem plem!“ Andererseits aber traten ihm, als er bei Dreharbeiten des WDR die Handlung erzählen sollte und dabei auf seine Mutter zu sprechen kam, Tränen in die Augen. Die Kameras mussten ausgeschaltet werden.

[...]

Wirklich irritierend aber ist vor dem Hintergrund der neuen Erkenntnisse, dass Stockhausen mit dem Urantia-Buch wiederholt ein esoterisches Werk als wichtige Quelle für seine „Licht“-Oper bezeichnete, das eindeutig eugenische Passagen enthält. So heißt es an einer Stelle im Kapitel „Rassenmischungen“: „Wenn die heutigen Rassen Urantias vom Fluch ihrer niedrigsten Schichten degenerierter, asozialer, schwachsinniger und ausgestoßener Individuen befreit werden könnten, gäbe es gegen eine begrenzte Rassenamalgamierung wenig einzuwenden.“

Quelle
 
 
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